Online-Banking: Jeder Dritte hat Angst vor Betrug
Mit einem Mausklick eine Überweisung abzuschicken, sorgt bei vielen für Unbehagen. Mehr als jeder dritte Internetnutzer (38 Prozent) fühlt sich durch Betrug beim Online-Banking bed...
Mit einem Mausklick eine Überweisung abzuschicken, sorgt bei vielen für Unbehagen. Mehr als jeder dritte Internetnutzer (38 Prozent) fühlt sich durch Betrug beim Online-Banking bedroht.
Während die Jüngeren (14-29 Jahre) mit 31 Prozent etwas weniger furchtsam sind, hat fast jeder zweite Senior ab 65 Jahren (45 Prozent) Angst, solchen Betrügereien zum Opfer zu fallen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Die Folge: 30 Prozent geben an, aus Sicherheitsgründen bewusst auf Online-Banking zu verzichten. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein recht deutlicher Anstieg. Damals hatte nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) erklärt, aus diesem Grund kein Online-Banking zu nutzen.
„Die Sicherheitsbedenken sind in Deutschland schon immer besonders hoch. Bei dem Anstieg sehen wir aber womöglich bereits eine Folge der Debatte um die Abhörprogramme von Geheimdiensten. Wer das Gefühl hat, dass seine Daten jederzeit mitgelesen werden, wird auf sensible Transaktionen im Netz eher verzichten", so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Nach einer Erhebung der EU-Statistikbehörde Eurostat nutzen 45 Prozent der Deutschen Online-Banking. Damit liegt die Nutzung in der Bundesrepublik leicht über dem EU-Durchschnitt (40 Prozent) sowie über den Werten von anderen großen EU-Ländern wie Spanien (32 Prozent) und Italien (21 Prozent). Spitzenreiter sind Island und Norwegen, in denen jeweils 86 Prozent der Bürger Bankgeschäfte online abwickeln, in Finnland sind es 82 Prozent. Schusslichter sind Griechenland (9 Prozent), Bulgarien (4 Prozent) und Rumänien (3 Prozent).