Schaumlöschung: Präzise VdS-Hilfestellungen zum Fließverhalten
Schaumbeimischung kann Löschwasser zähflüssig machen – sodass es im Ernstfall nicht mehr in der dringend benötigten Menge austritt. VdS Schadenverhütung berücksichtigt diese funktionskritischen physischen Charakteristiken und sichert Verantwortliche mit gewohnt akkuraten Vorgaben ab.

Schaummittel können die Fließeigenschaften von Löschwasser stark beeinflussen. So ändern beispielsweise schon die üblichen 3%igen Zugaben die Viskosität (Maß für Zähflüssigkeit) um weit mehr als das 10-Fache. Die Bewegung solcher pseudoplastischen Flüssigkeiten ist strömungstechnisch kaum vorhersagbar. Sie kann ähnlich Honig oder gar noch zäher verlaufen und ändert sich zudem je nach Position im Rohrnetz, sogar schon durch den Winkel einer Biegung. Eine Folge: Im Ernstfall tritt das Löschmittel nicht mehr in der dringend benötigten Menge aus.
Deswegen berücksichtigt VdS jetzt die spezifische Viskosität eingesetzter Premixlösungen – was den jederzeit verlässlichen Einsatz sicherstellt. „Mit der Integration solch entscheidender Produkteigenschaften sind wir einen wichtigen Sicherheitsschritt nach vorne gegangen“, so Frank Bzdega, Leiter der VdS-Laboratorien für Wasserlöschtechnik. „Und wir unterstützen Hersteller gern mit unseren Erkenntnissen zu den kritischen Werten. Im Brandfall, der übrigens alle fünf Minuten in einem Betrieb in Deutschland eintritt, ist so die erforderliche Löschmittelbeaufschlagung gesichert: Das Löschwasser kommt an, wo es gebraucht wird.“
Die neuen Richtlinien VdS 3124, „Schaummittel – Anforderungen und Prüfmethoden“, unterstützen Hersteller, Planer, Errichter, Versicherer und Behörden mit klaren Hilfestellungen.