Siemens: Neuer Campus in Zug
Hauptsitz von Siemens Building Technologies, ab 1. April 2019 auch Hauptsitz der Operating Company Smart Infrastructure. Gesamtinvestition von 250 Millionen Schweizer Franken. Refe...
Hauptsitz von Siemens Building Technologies, ab 1. April 2019 auch Hauptsitz der Operating Company Smart Infrastructure. Gesamtinvestition von 250 Millionen Schweizer Franken. Referenzprojekt für smarte Gebäude.
Die Siemens AG hat am 5. Dezember ihren neuen Campus in Zug eingeweiht. Zum Siemens Campus Zug gehören ein neues Bürogebäude mit 1.000 Arbeitsplätzen und ein neu erstelltes Produktionsgebäude. Das Investitionsvolumen für Neubauten, Renovationen und damit verbundene Maßnahmen beträgt 250 Millionen CHF. Der Campus ist internationaler Hauptsitz der Siemens Division Building Technologies (BT), die mit 29.000 Mitarbeitern im letzten Geschäftsjahr weltweit einen Umsatz von 6,6 Milliarden Euro erzielt hat. Die Gebäude wurden als Referenzprojekte von Siemens mit innovativer Gebäudetechnik ausgestattet.
"Siemens ist heute einer der größten Arbeitgeber in der Schweiz. Wir beschäftigen hier fast 6.000 Kolleginnen und Kollegen, darunter rund 300 Auszubildende", sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. "Die Gebäudetechnik mit Sitz in Zug wird wie kaum eine andere Industrie von der industriellen Automatisierung und Digitalisierung profitieren. Im nächsten Jahr wird die Gebäudetechnik als Kernelement in die neue Operating Company Smart Infrastructure (SI) eingehen. Deren weltweites Headquarter wird dann auch hier in Zug sein."
Zug ist seit 1998 Standort von Siemens Building Technologies. Siemens übernahm damals die industriellen Aktivitäten der schweizerischen Elektrowatt AG. "Mit unseren Investitionen in Forschung und Entwicklung nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, uns konsequent zur Smart Building Company weiter zu entwickeln.", sagte Matthias Rebellius, CEO Siemens Building Technologies. "Wir bieten das komplette Sortiment von Gebäudetechnologien für Brandmelde-, Sicherheits- und Automatisierungslösungen an, um Nachhaltigkeit, Gesamtbetriebskosten und die Benutzererfahrung in Gebäuden zu optimieren. Smarte Gebäude basieren auf der umfassenden Analyse und Nutzung digitaler Gebäudedaten." Den neuen Campus nannte Rebellius eine Referenz für die Chancen der Digitalisierung in der Gebäudetechnik, für Energieeffizienz und für zukunftsorientiertes Arbeiten. "Ein smartes Gebäude ist flexibel, es lernt aus bisherigen Interaktionen, es passt sich den Anforderungen der Gebäudenutzer ständig an und trägt damit aktiv zu deren Erfolg bei."
Die Bauzeit für Büro- und Produktionsgebäude lief von Mai 2016 bis Juli 2018. Der Siemens Campus Zug ist eines der ersten Neubauprojekte, bei dem Building Information Modeling (BIM) in Planung und Realisierung zum Einsatz kam. Der Digitale Zwilling, ein 3D-Modell des Gebäudes, angereichert mit technischen Informationen, die für den späteren Betrieb relevant sind, ist Grundlage für eine effiziente, kostenoptimierte und vorausschauende Bewirtschaftung eines Gebäudes.
Der Campuskomplex ist mit Gebäudeautomation, Sicherheits- und Brandschutztechnik von Siemens BT ausgestattet. Besonderer Wert wurde auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Gebäude gelegt. Das Bürogebäude erfüllt höchste Ansprüche nach dem LEED-Standard und erhielt eine Platin-Zertifizierung, das Produktionsgebäude erfüllt die Kriterien für die Gold-Zertifizierung nach dem LEED-Standard. Ein integriertes Gebäudeautomationssystem mit Energieoptimierung – basierend auf der integrierten Gebäudemanagement-Plattform Desigo CC – steuert den Energieverbrauch und alle Gewerke der Gebäudetechnik. Energieeffiziente Wärmepumpen nutzen Wasser aus dem Zugersee als Wärmequelle bzw. zur direkten Kühlung. Fossile Brennstoffe werden von den Gebäuden des Campus nicht zur Energieerzeugung benötigt. Die Anlagen für Heizung, Lüftung und Klima sind mit Wärme- und Kälterückgewinnungssystemen ausgestattet. Selbst die Luftdruckanlagen in der Produktion sind mit einem Energierückgewinnungssystem für die Warmwasseraufbereitung ausgerüstet. Die Dachflächen sind begrünt, im Bürogebäude werden rund 1.500 Kubikmeter Regenwasser genutzt. Im Frühjahr 2019 geht auf dem Dach des Produktionsgebäudes ein Photovoltaikanlage in Betrieb.
Das Bürogebäude mit einer Grundfläche von 56 x 56 Metern bietet auf sieben Stockwerken Platz für 1.000 Mitarbeiter. Es hat eine Bruttogeschossfläche von 32.000 m2, davon 18.400 m2 Büroflächen und 11.000 m2 in der zweigeschossigen Tiefgarage mit 250 Plätzen. Die Gebäudehöhe beträgt 25 Meter.
Das dreigeschossige Produktionsgebäude mit einer Grundfläche von 125 x 50 Metern hat zwei Produktionsgeschosse. Das zweite Obergeschoss des 16 Meter hohen Bauwerks beinhaltet neben120 Büroarbeitsplätzen weitere Flächen für Berufsausbildung und Labors. Anlieferung, Stickstofftanks und Abfallbehälter sind im Gebäude integriert, um die Geräuschbelastung für angrenzende Wohnbebauung zu minimieren und ein architektonisch ansprechendes Erscheinungsbild zu schaffen.
Zum Campus gehört außerdem ein bestehendes Büro- und Produktionsgebäude, das im Jahr 2021 modernisiert wird und dann ab Ende 2022 die rund 450 Angestellten in Forschung und Entwicklung von BT beherbergen wird. Das bisherige Bürogebäude von Siemens übernimmt die Stadt Zug.
Der Siemens Campus Zug ist internationaler Hauptsitz der Siemens-Division Building Technologies (BT). Die Siemens-Division Building Technologies ist nicht nur ein führender Entwickler und Anbieter von Produkten, Systemlösungen und Services in den Bereichen Gebäudeautomation, Energieeffizienz, Brandschutz und Sicherheit, sondern auch Vorreiter bei der Digitalisierung von Gebäuden. Im Jahr 2018 hatte BT rund 29.000 Mitarbeiter an mehr als 400 Standorten weltweit und erwirtschaftete einen Umsatz in Höhe von 6,6 Milliarden Euro. Building Technologies ist seit der Übernahme der industriellen Aktivitäten von Elektrowatt 1998 in Zug ansässig. Für BT arbeiten in Zug 1.700 Mitarbeiter.
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Schweiz
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