Sicherheitsgewerbe Schleswig-Holstein: Eskalation im Tarifstreit
Die Gewerkschaft ver.di kündigt im Tarifkonflikt für das Sicherheitsgewerbe Schleswig-Holstein unbefristete Streiks ab Juni an.
Die Gewerkschaft ver.di lasse den Tarifkonflikt im Sicherheitsgewerbe in Schleswig-Holstein völlig grundlos eskalieren, so kommentierte Lutz Kleinfeldt, Vorsitzender der Landesgruppe und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, die Ankündigung der Arbeitnehmer, ab Juni unbefristete Streiks durchzuführen. Die BDSW-Tarifkommission habe bereits im November das Angebot zum Abschluss eines neuen Tarifvertrages gemacht, das alle anderen Bundesländer abgeschlossen haben.
„In ganz Deutschland wurden mit den gleichen Lohnerhöhungen Tarifverträge vereinbart, nur Herr Altmann weigert sich, unser Angebot anzunehmen,“ sagte Kleinfeldt, an den ver.di-Verhandlungsführer gerichtet. Die dadurch entstandenen Leermonate lägen allein in der Verantwortung von ver.di. „Wenn es nach uns ginge, hätten die Mitarbeiter bereits seit dem 1. Januar mehr Geld in der Tasche“, sagte der BDSW-Vorsitzende weiter.
Der BDSW habe sein Angebot immer wieder aufrechterhalten und sei damit an die Grenzen des Machbaren gegangen. Man habe schon im November klargemacht, dass weitere Erhöhungen nicht möglich seien. In allen anderen Bundesländern sei dies letztlich von den ver.di-Tarifkommissionen akzeptiert worden, es seien faire und für beide Seite akzeptable Abschlüsse auf dieser Grundlage erzielt worden.
„Wir bedauern die von ver.di provozierte Eskalation, sehen uns aber außerstande, unser Angebot zu erhöhen“, sagte Kleinfeldt abschließend.