Kaspersky: Mehr Angriffe auf das Gesundheitswesen
Bedingt durch die Corona-Pandemie hat das Thema IT im Gesundheitswesen an Brisanz gewonnen, wie Kaspersky mitteilt. Das Unternehmen geht davon aus, dass es im kommenden Jahr zu Leaks von Patientendaten in der Cloud kommen werde und Gesundheitsorganisationen sowie Impfstoff- und Arzneimittelhersteller zunehmend Cyber-Angriffen ausgesetzt sein werden. Vor allem die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs und die damit zusammenhängende Bedeutung für alle Gesellschaften weltweit stehen im Fokus Cyberkrimineller für zielgerichtete Angriffe: So hatte schon dieses Jahr die Wellmess-Kampagne verschiedene Einrichtungen in Kanada, Großbritannien und den USA im Visier, die in die Forschung für einen Covid-19-Impfstoff involviert sind; auch der Impfstoffhersteller Astrazeneca soll von nordkoreanischen Hackern angegriffen worden sein.
Kaspersky gibt einen Ausblick auf die wichtigsten Entwicklungen der Bedrohungslandschaft für das Jahr 2021: Cyber-Angriffe auf Covid-19-Impfstoff- und Arzneimittelentwickler und Versuche, sensible Daten zu stehlen; Angriffe auf kleine und mittelgroße Unternehmen im Medizinsektor. In Ländern mit hochentwickelter öffentlich-zugänglicher Gesundheitsversorgung werden KMUs im privaten medizinischen Sektor Angriffen ausgesetzt sein. Denn der Schutz von Patientendaten und -infrastrukturen ist recht teuer und daher für einige Unternehmen schwierig zu implementieren – vor allem in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten; Cyberangriffe mit Gesundheitsbezug werden zum geopolitischen Druckmittel; Leaks von Patientendaten bei Cloud-Diensten; Medizinische Themen bleiben Köderthemen. Der Faktor Mensch ist eine der wichtigsten Komponenten vieler Angriffe und Informationen über neue Beschränkungen, mögliche Behandlungen und die Gesundheit von Patienten werden weiterhin die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen; Ein stärkerer Fokus auf digitale Sicherheit in Krankenhäusern. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Sicherheitsvorfälle wie die Wannacry-Epidemie im Jahr 2017 und die Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 genau das sind, was Unternehmen dazu anregt, der Sicherheit ihrer Infrastruktur mehr Aufmerksamkeit zu schenken.