Zahlreiche Stadien weltweit nutzen Videosicherheitstechnik von Dallmeier. Gründe für diese Entscheidung liegen für viele bei den technischen Vorteilen der patentierten „Panomera”-Technologie – oftmals aber auch bei dem besonderen Ansatz des Herstellers bei Projektplanung und Umsetzung: 3D-Simulationen bieten besondere Planungssicherheit und ermöglichen Flexibilität bei etwaigen Änderungen.
Viele Videoinstallationen sind heutzutage äußerst komplexe Großprojekte. Verlässlichkeit und Flexibilität haben deshalb besonders auch in der Planungsphase oberste Priorität. Wie kann nun sichergestellt werden, dass ein neues Videosicherheitssystem alle Anforderungen des Kunden auch tatsächlich erfüllt? Was passiert, wenn während der Projektumsetzung noch kurzfristige Änderungen auftauchen? Wie lässt sich der Installationsaufwand vor Ort möglichst geringhalten? Der Regensburger Videosicherheitsexperte Dallmeier setzt bei seinen Lösungen auf 3D-Simulation, die nicht nur höchste Planungssicherheit bietet, sondern auch besonders schnell und flexibel auf Änderungen reagieren kann.
„What we plan is what you get“
Ein eigenes Team aus Spezialisten ist bei Dallmeier für den Bereich 3D-Simulation und -Planung zuständig. Der Kunde liefert drei- oder zweidimensionale Pläne z.B. im DWG-Format, aus denen die Ingenieure und Grafiker genaue, dreidimensionalen Simulationen der Kundenumgebung bauen. Notfalls reichen sogar Fotos und Google-Maps-Informationen, um für die Planung brauchbare Modelle zu erstellen. Im fertigen 3D-Modell der Kundenumgebung wird dann die komplette Lösung inklusive Kameras, Sensoren und anderen Komponenten simuliert.
Sehr wichtig ist diese Vorgehensweise beispielsweise, um sogenannte Abschattungen zu erkennen, also Bereiche, die von einer Kamera nicht erfasst werden, weil Objekte im Weg sind. In der 3D-Projektsimulation kann dann sofort reagiert und das Problem durch entsprechende Positionierung der Kameras oder Hinzufügen weiterer Komponenten gelöst werden. Der Kunde erhält so eine exakte Planung seiner zukünftigen Umgebung, bei der alle Details berücksichtigt wurden.
250 Pixel pro Meter als Vorgabe
Vor der Fertigstellung des 3D-Modells werden mit dem Kunden im Rahmen von Workshops die Sicherheitsziele definiert sowie ein Lasten- und Pflichtenheft erstellt. Eine Vorgabe kann beispielsweise sein, dass in allen öffentlich zugänglichen Stadionbereichen eine sogenannte Pixeldichte von mindestens 250 Pixel pro Meter (px/m) oder mehr erreicht wird. Diese Kenngröße ist in einer DIN-Vorschrift geregelt und stellt sicher, dass die Aufnahmequalität von unbekannten Personen im Fall von Ermittlungen zur eindeutigen Identifizierung ausreicht.
Auch, dass buchstäblich im „letzten Winkel“ die geforderten 250 px/m erreicht werden, gewährleistet die 3D-Simulation ohne weiteres: Durch Farbkodierung in der 3D-Simulation lässt sich genau sagen, wo der Wert erreicht ist und wo gegebenenfalls durch eine andere Positionierung oder ein anderes Kameramodell nachgebessert werden muss.
Die Geschichte mit den Dächern
Seinen hohen Kundennutzen stellte diese Vorgehensweise unter anderem bei einem Projekt mit mehreren großen Stadien unter Beweis, bei dem mitten in der Projektumsetzung auf einem Vorort-Termin mitgeteilt wurde, dass in allen Stadien noch Überdachungen für die obersten Tribünen angebracht werden sollten. Solch eine kurzfristige Modifikation stellt natürlich eine große Herausforderung für jeden Planer dar, da umfangreiche Änderungen an der Positionierung der Kameras, der Auswahl der Kameramodelle und der Gesamtkonzeption erforderlich sind. Gleichzeitig steht aber natürlich nicht mehr Zeit zur Verfügung. Das 3D-Projektplanungsteam konnte die erforderlichen Änderungen jedoch in weniger als zwei Tagen durchplanen und umsetzen.
Aus der Planung direkt auf die Baustelle
Aus der verknüpften Produktdatenbank des vom Hersteller selbst entwickelten Systems lassen sich mit wenigen Klicks verschiedenste Kameramodelle wählen und die optimale Konfiguration zusammenzustellen. Steht die Gesamtumgebung, wirft das System eine genaue Stückliste mit allen Komponenten aus, die dann die Grundlage der Bestellung ist. Ein besonderer Mehrwert ist dabei das automatische Generieren von sogenannten „CamCards“ – dabei handelt es sich um genaue Konfigurationsdokumente für jede einzelne Kamera. Mit diesen Informationen weiß der Errichter vor Ort genau, welche Kamera wo, in welcher Höhe und in welchem Winkel montiert werden muss. Der große Vorteil liegt neben der absoluten Zeitersparnis vor allem in der Planungssicherheit – es lässt sich sehr genau vorhersagen, wieviel Aufwand für die Installation der Gesamtlösung nötig ist, da der Ansatz Unsicherheitsfaktoren minimiert.
Test des Komplett-Systems in Regensburg
Gerade Entscheider aus der IT-Abteilung kennen die Problematik: Komplexe Systeme werden implementiert, und dann geht die eigentliche Integrationsarbeit mit vielen Unwägbarkeiten erst los. Dallmeier geht deshalb mit dem „Factory Acceptance Test (FAT)“ einen anderen Weg: Sämtliche Komponenten der Gesamtlösung werden im Dallmeier FAT-Centre zusammengestellt und die finale Umgebung im Live-Betrieb getestet, bis alles reibungslos funktioniert. Optional können auch einzelne Mitarbeiter bis hin zu kompletten Abteilungen des Endkunden in Regensburg bereits auf den zukünftigen Systemen geschult werden.
Vom Stadium bis zur Kölner Domplatte
Mit ausschlaggebend für die Entscheidung vieler Stadionbetreiber für die Lösungen des Herstellers ist die patentierte „Panomera“-Kameratechnologie des Unternehmens. Die seit 2011 im Markt verfügbaren Kameras bieten bis zu acht Sensoren pro System und ermöglichen damit die Abdeckung größter Flächen bei genau definierter Pixeldichte mit deutlich weniger Kameras. Damit sinkt der Management-Aufwand, während der Bedienkomfort und damit auch die Sicherheit steigen. Beides führt zu einer signifikanten Verringerung der Gesamtbetriebskosten.
Dass die Systeme nicht nur für Fußballstadien geeignet sind, zeigen die zahlreichen weltweiten Projekte der Regensburger Firma, z.B. in den Casinos in Macau, zahlreichen Logistikunternehmen oder auch im SmartCity-Bereich wie etwa der Kölner Domplatte, wo seit 2016 insgesamt acht solcher Systeme für Sicherheit sorgen und eine Lösung abbilden, für die über 100 klassische PTZ-Kameras erforderlich gewesen wären.
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