Arbeitsschutz auf Spitzenniveau
Effektive Kontrollmaßnahmen sind entscheidend für den Schutz der Mitarbeiter vor arbeitsbedingten Erkrankungen. Trotzdem ist es erst vor kurzem möglich geworden, Digital- und Senso...
Effektive Kontrollmaßnahmen sind entscheidend für den Schutz der Mitarbeiter vor arbeitsbedingten Erkrankungen. Trotzdem ist es erst vor kurzem möglich geworden, Digital- und Sensortechnologien mit persönlicher Schutzausrüstung zu verbinden und ein neues Feld an tragbaren, intelligenten oder vernetzten Lösungen zu erschließen. Sean Clay, Präsident von Honeywell Safety and Productivity Solutions für Europa, argumentiert, dass eine vernetzte Sicherheitslösung, bei der modernste Technologie zur kontinuierlichen Überwachung der Umwelt- und Mitarbeiterbelastung eingesetzt wird, dazu beitragen kann, dass Manager bessere fundierte Entscheidungen treffen können.
Eine der größten Herausforderungen bei arbeitsbedingten Erkrankungen stellt die lange Latenzzeit der Krankheiten dar. Kontrollmaßnahmen sind entscheidend und Entscheidungsträger benötigen solide Daten, um diese in den Prozess miteinbeziehen zu können. Historisch gesehen hat die Industrie das Potenzial technologiebasierter Lösungen, zur Beeinflussung von Entscheidungen in Richtung eines besseren Gesundheitsschutzes für die Mitarbeiter, nicht erkannt. Eine Änderung dieser kulturbedingten Denkweise ist jedoch längst überfällig.
Vernetzte Sicherheit
Es existiert bereits eine Lösung für „vernetzte Sicherheit“, die intelligente, oft tragbare Sensoren mit innovativer Software verbindet und durch eine Reihe von Diensten und Software unterstützt wird. Diese Lösungen ermöglichen es Sicherheitsfachkräften, die Umgebung des Mitarbeiters und die damit verbunden Exposition gegenüber potenziellen Gefahren kontinuierlich überwachen zu können. Mit intelligenten Echtzeitdaten gerüstet, sind Sicherheitsfachkräfte besser aufgestellt, um fundierte und intelligente Entscheidungen zu treffen, die zu weiteren Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit führen können.
Kleinere sensortechnische Lösungen, reduzierter Stromverbrauch, die allgegenwärtige drahtlose Konnektivität und das Smartphone als persönlicher Netzknoten sorgen gebündelt dafür, dass diese Lösung verwirklicht werden kann. Alle diese wichtigen Faktoren zusammen genommen, können Sicherheitsfachkräfte nun wertvolle Daten sammeln und über die Cloud weiterleiten. Dadurch werden ganz neue Wege für eine enorme Menge an Gesundheits- und Sicherheitsanwendungen eröffnet.
Ermittlung von Gesundheitsrisiken
Während die Sicherheit oberste Priorität bleibt, müssen sich Unternehmen zunehmend um die Gesundheit ihrer Belegschaft kümmern. Nehmen wir zum Beispiel den Feinstaub. Die Belastungsrate führt zwar nicht unmittelbar zum Tod, aber eine dauerhafte grundlegende Belastung über einen längeren Zeitraum kann der Gesundheit schaden.
Die Unternehmen benötigen einen besseren Einblick in die Gesundheitsrisiken und genaue Informationen, um zu ermitteln, wo potenzielle Probleme auftreten können. Sie müssen in der Lage sein, Belastungsraten zu erfassen. Dabei darf sich nicht nur auf die Erfassung potenziell tödlicher Stoffe wie Gas konzentriert werden, sondern auch in Bezug auf andere Risikofaktoren wie übermäßigen Lärm, die gravierende, langfristige Gesundheitsschäden verursachen können.
Die Branchentrends werden auch durch zwei wichtige impulsgebende Faktoren auf dem Markt gefördert. Wir sehen uns strengeren gesetzlichen Anforderungen gegenüber, die das Unternehmen dazu veranlasst haben, die Frage zu stellen, wie es effektiv reagieren und ein besseres, sichereres Umfeld für die Menschen bieten kann.
Arbeitssicherheit schafft Wettbewerbsvorteile
Ebenso wächst der Wunsch danach, sich von dem Gedanken zu entfernen, dass es beim Thema Arbeitssicherheit allein um die Einhaltung von Vorschriften geht. Stattdessen sollte daraus etwas entwickelt werden, das Unternehmen als Unterscheidungsmerkmal nutzen können, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Die Frage der Sicherheit wird zu einem integralen, strategischen Bestandteil der Entscheidungsfindung, wo immer die Unternehmen den Wert darin erkennen, Sicherheitsprobleme im Voraus anzugehen, anstatt sich nach einem Vorfall mit den Konsequenzen der mangelnden Vorbeugung auseinanderzusetzen. Vernetzte Sicherheit kann dazu genutzt werden, Ergebnisse vorherzusagen. Aber wie funktioniert das?
Intelligente Sensoren sind netzwerkfähige Geräte, welche die reale Welt mit der digitalen Welt verbinden. Durch die Erfassung von Echtzeitdaten aus verschiedensten Umgebungen können Sicherheitsfachkräfte eine Momentaufnahme des Standorts und der Arbeitsbedingungen des Anwenders gewinnen. Durch die Auswertung und Nutzung dieser wichtigen Informationen können Unternehmen schneller und entschieden auf eine Gefährdung der Sicherheit und/oder Gesundheit reagieren. Beispielsweise könnten solche Daten verwendet werden, um Entscheidungen über Arbeitseinsätze zu treffen, sodass die Belastungsraten eines Mitarbeiters während einer bestimmten Arbeitsschicht reduziert werden können.
Sensoren können in der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) integriert werden, um Daten an der Stelle zu erfassen, an der die einzelne Person in die Arbeitsumgebung eintritt. Diese Daten ermöglichen es, zu überprüfen, ob die Mitarbeiter die richtige Art von Schutzausrüstung tragen. Gleich, ob es sich um ein Einweg- oder ein Mehrwegprodukt handelt, können die Sicherheitsfachkräfte sogar sicherstellen, dass die Ausrüstung nicht wiederverwendet wird, wenn dies nicht vorgesehen ist. Es ist sogar möglich zu prüfen, ob der Mitarbeiter die richtige Schulung absolviert und die nötige Zulassung hat, um in einer bestimmten Umgebung zu arbeiten.
Steigerung der Produktivität
Die Technologie kann Unternehmen helfen, die Produktivität auf verschiedenste Weise zu verbessern. Ineffiziente Speichervorgänge und Softwareplattformen haben Sicherheitsfachkräfte bisher dazu gezwungen, einen erheblichen Zeitaufwand für die manuelle Überprüfung der Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen und die Kontrolle der eingesetzten Materialien auf sich zu nehmen. Durch den Zugriff auf Echtzeitdaten zu einem beliebigen Zeitpunkt kann der Betrieb der Anlagen auf einem ganz anderen Niveau kontrolliert werden. Man kann viel schneller und besser fundierte Entscheidungen treffen und auf diese Weise die Kosten senken, die Ausfallzeiten reduzieren und die Produktivität der Mitarbeiter steigern. Die Arbeitnehmer können sich so voll und ganz auf ihre jeweiligen Aufgaben konzentrieren, statt sich darum zu kümmern, ob ihre Ausrüstung ordnungsgemäß funktioniert.
Technologiebasierte Lösungen nehmen unter den Innovationen in Sachen Arbeitsschutz einen Spitzenplatz ein. Durch Ansatz mit vernetzter Sicherheit kann vorhergesagt werden, was in der Zukunft passieren könnte. Wichtig ist, dass dadurch auch festgestellt werden kann, welche Maßnahmen erforderlich sind, um weitere Verbesserungen in Sachen Arbeitsschutz und Gesundheit herbeizuführen.
A+A: Halle 4 · Stand D57-F60
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23560 Lübeck
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