Atral-Marke Daitem feiert 25jähriges Deutschlandjubiläum

Die französische Atral-Gruppe stellt seit 35 Jahren Funk-Einbruch- und inzwischen auch Brandmeldesysteme her. Die deutsche Niederlassung besteht seit 1991 begonnen hat man als Zwe...

Die französische Atral-Gruppe stellt seit 35 Jahren Funk-Einbruch- und inzwischen auch Brandmeldesysteme her. Die deutsche Niederlassung besteht seit 1991 – ­begonnen hat man als Zwei-Personen-Firma, heute sieht sich das Unternehmen als deutschen Marktführer bei Funk-Alarmanlagen.
Matthias Erler von GIT SICHERHEIT sprach mit Volker Cestaro, Geschäfts­führer Atral-Secal.  

GIT SICHERHEIT: Herr Cestaro, als Sie 1991 die Firma Atral gründeten, führten Sie gleich mal ein absolut drahtloses Einbruchmeldesystem in die DACH-Staaten ein, die Daitem D8000, entwickelt vom Daitem-Mutterhaus in Frankreich. Funkbasierte, kabellose Sicherheitstechnik – das stieß damals noch auf Vorbehalte. Sind sie aus Ihrer Sicht heute eigentlich vollständig überwunden?

Volker Cestaro: Vollständig überwunden sind diese Vorurteile leider noch nicht. Auch heute noch wird – zu Recht – zunächst eine mechanische Grundabsicherung empfohlen. Elektronische Alarmanlagen kommen meist erst als zusätzliche Absicherung ins Spiel. Doch immerhin hat sich in der Branche inzwischen herumgesprochen, dass hochwertige Funk-Systeme mit zuverlässiger Übertragungstechnologie ihr Geld wert sind und dem Anwender viele zusätzliche Vorteile bieten. Beispiele dafür sind die schnelle, saubere Installation, der modulare und jederzeit erweiterbare Systemaufbau oder die Möglichkeit, das System bei einem Umzug mitzunehmen.

Imageaufbau und -pflege für funkbasierte Systeme – wie haben Sie das als das Zwei-Personen-Unternehmen, das Sie damals noch waren, überhaupt schaffen können?

Volker Cestaro: Ich kannte aus meiner früheren Tätigkeit schon die meisten Facherrichter. Das war natürlich ein Riesenvorteil. Unterstützt wurde die Markteinführung durch Außendienstmitarbeiter, die bereits selbst VdS-Fachverantwortliche waren. Damit sprach Profi zu Profi, denn damals wie heute arbeiten wir nur mit Facherrichtern zusammen. Planung und Projektierung entscheiden über eine zuverlässige Anlage – und nicht, ob Draht- oder eine ausgeklügelte Funktechnik verwendet wird.

Das Privathaus steht hauptsächlich im Fokus Ihres Unternehmens und der Marke Daitem– kann man das so sagen?

Volker Cestaro: Das stimmt. Denn dort spielt es die größte Rolle, eine schnelle, saubere Absicherung zu realisieren. Die Leute wollen sich nicht das Haus aufschlitzen lassen, sondern ein diskretes, ästhetisches Alarmsystem, das sie möglicherweise später auch verändern oder mitnehmen können.

Ihre Mission, das Image von Funkalarmtechnik zu fördern, übernimmt derzeit u.a. eine neue drahtlose Einbruchmeldeanlage. Stellen Sie sie uns kurz einmal vor?

Volker Cestaro: Das System Daitem D22 mit VdS Home-Zulassung ist seit 2013 auf dem Markt. Es ist eine absolut drahtlose Einbruchmeldeanlage mit verschiedensten Peripheriegeräten. Diese Designlinie bietet besonders ansprechend gestaltete Komponenten, verschiedene Deko-Abdeckungen, aber auch funktionelle Besonderheiten: Die sprechende und bellende Außensirene gibt es in keinem anderen System. Die D22 arbeitet absolut drahtlos auch bei Zentrale und Außensirene, mit patentierter 2-Frequenz-Twinband-Technologie, hat eine komfortable Sprachausgabe und ist auch per App bedienbar. Das System arbeitet 5 Jahre lang batterieversorgt und wir gewähren fünf Jahre Gerätegarantie.

Die polizeiliche Kriminalstatistik vermeldet ja in den letzten Jahren steigende Einbruchzahlen – und gerade die jüngsten Zahlen für 2015 machten hellhörig: Gegenüber dem Vorjahr gab es fast 10 Prozent mehr Fälle. Wie schätzen Sie das ein – und wie macht sich das bei Ihnen bemerkbar?

Volker Cestaro: Die Zahlen steigen an, sind aber noch lange nicht auf dem Allzeithoch von 1993 mit ca. 230.000 Einbrüchen. Wir rechnen auch mit einem weiteren leichten Anstieg der aktuellen Zahlen in den nächsten Jahren. Spüren kann man das an einer deutlich gestiegenen Nachfrage. Unsere Produktion kann sie gut bedienen, aber unsere Partner, die Sicherheits-Facherrichter, sind teilweise monatelang überlastet und können die Aufträge nur noch schleppend realisieren. Zur steigenden Nachfrage tragen verschiedene Faktoren bei. Da ist zum einen eine gute Konjunktur, die nach unserer Erfahrung immer auch unser Geschäft begünstigt. Daneben gibt es beispielsweise das KfW-Förderprogramm, das Kunden oft den fehlenden Schubs bei der Kaufentscheidung gibt. Parallel laufen Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen wie „K-Einbruch“ oder „Nicht-Bei-Mir“, und seit einigen Monaten beobachten wir auch ein teils medial getriebenes Unsicherheitsbedürfnis in unserer Bevölkerung, das aber oft die realen Gefahren überschätzt und sicherlich auch wieder auf kleinerer Flamme gekocht wird.

Funkbasierte Brandmeldetechnik ist eine weitere Säule Ihres Portfolios – was gehört alles dazu?

Volker Cestaro: Auf Basis unserer bewährten und immer noch einzigartigen Funk-EMA Daitem D24 mit VdS B und C-Zulassung und unserem patentiertem Funkprotokoll Dynaband, nach EN54-25, haben wir passende Funk-Brandmeldekomponenten entwickelt. So kann man mit unserem Funk-Brandmeldeinterface vorhandene verdrahtete BMA um neue Funk-Rauch-, -Wärme- und -Kombimelder sowie um Funk-Druckknopfmelder erweitern. Noch interessanter, weil für ganz bestimmte Zielgruppen, ist wohl unsere neue Branderkennungsanlage („Beka“) nach BHE Hausalarm Type B. Sie eignet sich für Kindergärten, Seniorenheime und Beherbergungsstätten, wo die Menschen schnell evakuiert werden müssen. Die Beka kommuniziert per Funk (ebenfalls Dynaband) mit Funk-Rauch-, -Thermo- oder –Kombimeldern und Funk-Druckknopfmeldern. Dazu gibt es auch eine passende Funk-Brand-Sirene. Damit wird der Graubereich zwischen Evakuierung und Sonderbau mit einer klaren Vorgabe beschrieben, die gerade in eine VDE-Leitlinie eingearbeitet wird.

Wir haben jetzt die Einbruch- und die Brandmeldetechnik besprochen – wo kommt Ihre Funktechnologie noch zum Tragen?

Volker Cestaro:
Genau diese technisch hochwertige und überwachte Funk-Lösung wird nur für Brand und Einbruchlösungen eingesetzt. Dort, wo es auf sichere und überwachte Funk-Übertragungswege ankommt. Angebote für das intelligente Zuhause für Komfort, Energiekostenoptimierung etc. werden mit wesentlich einfacheren und kostengünstigeren Funkübertragungen realisiert. Zur Kombination von Security und den Funktionen für das intelligente Zuhause existieren Produkte, die beide Funktechnologien geschickt vereinen.

Arbeiten Sie bereits an neuen Themen?

Volker Cestaro: Unser Anspruch ist es, in Sachen Funk-Sicherheitstechnik weiterhin die Marktführerschaft zu behaupten. Dies ist nur möglich durch Innovationen und das Umsetzen von Kundenwünschen. So werden wir demnächst ein abhörsicheres und kabelloses Kamerasystem zur Alarmverifikation platzieren. Auch wird eine geniale Familie von Funk-Außenbewegungsmeldern das Daitem-Angebot erweitern, das über genauso smarte Servicemodelle auch für den privaten Anwender optimal nutzbar sein wird. Sie werden überrascht sein.
Herr Cestaro, Sie haben heute ein Team von

40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gehören seit 2002 zur Hager-Gruppe. Wie geht es weiter?

Volker Cestaro: Um sich den langsam aber stetig ändernden Umgebungsbedingungen optimal anzupassen, muss die Teamstruktur ständig neu diskutiert werden. Wir werden bis 2020 neue Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen rekrutieren, denn wir haben uns vorgenommen, unsere Stärken weiter auszubauen: Wir wollen so schnell lieferfähig bleiben wie wir es heute sind. Wir möchten unsere Fachhändler auch im IP-Umfeld fit halten und den Generationenwandel begleiten. In der Funk-Brandmeldetechnik wollen wir genauso erfolgreich werden wie bei Einbruch. Und wir wollen die Marketingaktivitäten mit und für unsere Kunden weiter ausbauen. An all diesen Stellen wollen wir wachsen, und jede Position verspricht spannende und verantwortungsvolle Aufgaben. Wir wissen, was wir tun!

Das Security-Jahr 2016 ist für Sie ein großes Jubiläumsjahr: 25 Jahre Daitem – das wollen Sie auch in Essen feiern. Was erwartet Ihre Besucher?

Volker Cestaro: Wir werden einen sehr schönen Stand in Halle 3 haben. Dort präsentieren wir Funk-Einbruch- und Funk-Brandmeldetechnik, und wir feiern unser Firmenjubiläum, auf das ich stolz bin. Um unsere Produkte und unsere Geschichte zu erzählen, haben wir uns neben klassischen Präsentationen auch interaktive Inhalte und Umsetzungen einfallen lassen. Wir freuen uns schon sehr auf unsere langjährigen Kunden, aber auch auf Menschen, die Daitem in allen Facetten kennenlernen wollen.

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Security Essen 2016



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