05.12.2017 • TopstoryAxisGesichtserkennungIP-Kamera

Axis-Kameras mit Gesichtserkennung analysieren Passagiere am Madrider Busbahnhof Süd

Der Südbahnhof in Madrid ist einer der größten Busbahnhöfe für den Fernverkehr in Europa. Auf mehr als 32.000 Quadratmetern verteilen sich 65 Haltestellen und 300 Geschäfte. Dazu k...

Der Südbahnhof in Madrid ist einer der größten Busbahnhöfe für den Fernverkehr in Europa. Auf mehr als 32.000 Quadratmetern verteilen sich 65 Haltestellen und 300 Geschäfte. Dazu kommen Gebäude für Kundenservice und Ticketverkauf sowie Verwaltungsbüros. Seit 17 Jahren leitet Avanza den Busbahnhof. Der Busbahnhof selbst gehört zu ADO, ein Unternehmen das seit mehr als 130 Jahren im spanischen Transportwesen tätig ist. Zum Sicherheitskonzept gehören seit kurzem Kameras von Axis mit Gesichtserkennungstechnologie. Jan Engelschalt, Business ­Development Manager Transportation bei Axis Communications, stellt es vor.

Riesige Menschenmengen – nämlich jedes Jahr 20 Millionen Passagiere – sind hier unterwegs. Sie kommen aus ganz Spanien, Europa und Marokko. Taschendiebstahl oder auch Vandalismus kommen am Busbahnhof Madrid Süd häufig vor. Um solche Vorfälle nachzuvollziehen sowie Personen oder Gegenstände deutlich identifizieren zu können, benötigte das Sicherheitsteam visuelle Nachweise.

Schon seit längerem gibt es ein Videoüberwachungssystem mit über 100 festinstallierten Kameras, eine Einbruchssicherung und ein Brandschutzsystem. Das lokale Sicherheitspersonal arbeitet eng mit dem Bahnhofspersonal zusammen und wird von der Polizei unterstützt.

Diebstahl, kleinere Streitigkeiten, gesundheitliche Notfälle, Angriffe sowie das Auffinden verlorener oder liegen gelassener Gegenstände sind die alltäglichen Vorfälle. Aber auch für größere Notfälle, die umfangreichere Maßnahmen verlangen, ist das Sicherheitsteam gewappnet.

Mehr Sicherheit beim Buszustieg
2014 begannen die Sanierungsarbeiten des Bahnhofs, im Zuge dessen auch die Sicherheitssysteme auf den aktuellsten Stand gebracht wurden. Eine Leitzentrale und Einrichtungen für eine Notfall-Evakuierung kamen hinzu. Die Bushaltestellen trennte man vom Rest des Busbahnhofs ab. Dadurch wurde der Buszustieg für die Reisenden sicherer.

Die Sicherheitsabteilung des Bahnhofs arbeitet eng mit den staatlichen Sicherheitsbehörden zusammen. Die Segur Group berät sie dabei und übernimmt die Systemintegration. Im Rahmen der Sanierung schlug die Gruppe vor, auf ein digitales Videoüberwachungssystem umzusteigen und empfahl die Installation von IP-Kameras von Axis Communications – kombiniert mit der Gesichtserkennungssoftware Bio Surveillance Next von Herta Security.

Detaillierte Bilder
Dem Bahnhof war es wichtig, nicht nur Übersichtsdarstellungen zu erhalten, sondern auch auf Detailbilder zurückgreifen zu können. Daher mussten die Kameras bei der Sanierung an anderen Orten als zuvor installiert werden – und an manchen Orten um weitere ergänzt werden. Die Kameras wurden zudem niedriger angebracht und die Bildwinkel verengt.

Eine Herausforderung stellen die glänzenden Böden und großen Fenster im südlichen Gebäudeteil dar. Sie erzeugen starke Lichtkontraste und ein helles Gegenlicht, welches eine Identifikation von Personen maßgeblich erschwert. Daher wurde die Entscheidung getroffen, IP-Kameras mit einer Full-HD-Auflösung zu verwenden, die für anspruchsvolle Umgebungen entwickelt wurden, wie zum Beispiel die Netzwerk-Kameras Axis Q3505-V und P1365.

„Die Axis Kameras können sich sehr schnell an sich ändernde Lichtbedingungen anpassen. Diese Eigenschaft ist entscheidend bei der Verbesserung einer Videoüberwachung, vor allem in Kombination mit einem Gesichtserkennungssystem wie bei dem Busbahnhof in Madrid“, bestätigte Miguel Ángel Gallego, Director of Security beim Madrider Busbahnhof-Süd.

99 Prozent Genauigkeit bei der Gesichtserkennung
Das Sicherheitspersonal hatte zuvor mit vielen Schwierigkeiten bei den Sicherheitskameras zu kämpfen, doch die neuen Funktionen wie 60 fps, das Korridorformat (9:16) und die gute Farbqualität der Bilder konnten sie überzeugen. Den größten Nutzen hat allerdings die Funktion Wide Dynamic Range – Forensic Capture: Sie erlaubt den Kameras, sich ändernden Lichtbedingungen sofort anzupassen und immer scharfe Bilder zu liefern. Das Ergebnis ist eine hohe Bildqualität der Kameras, die es dem Gesichtserkennungssystem ermöglicht, präzise zu arbeiten – selbst dann, wenn das Gesicht teilweise bedeckt ist, der Gesichtsausdruck sich ändert oder das Gesicht sich dreht. Der Genauigkeitsgrad liegt bei über 99 Prozent.

Nach der Sanierung verbesserte sich die allgemeine Sicherheitssituation des Bahnhofs. Die Anzahl an Vorfällen hat sich von fünf pro Tag auf fünf pro Monat reduziert. Zusätzlich wurde die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden optimiert. Diese erhalten nun die benötigten Informationen und Bilder, um ihre Ermittlungen bei Vorfällen am Bahnhof zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Die Integration des Gesichtserkennungssystems, die Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden und gemeinsam genutzte Datenbanken haben die Anzahl der Vorfälle signifikant senken können und das allgemeine Sicherheitsniveau gehoben.

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