Brandmeldeanlage sichert Werte in Millionenhöhe bei Blaha Büromöbel
Das österreichische Familienunternehmen Blaha Büromöbel steht seit über einem halben Jahrhundert für individuelle Möbel in höchster Qualität. Am Firmensitz in Korneuburg/NÖ werden in der hauseigenen Holz- und Metallverarbeitung in nur neun Werktagen innovative Designerstücke von Sitzmöbeln über Tische und Stauraumsysteme bis zu Accessoires geschaffen. Blaha deckt etwa acht Prozent des österreichischen Möbelmarkts ab und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 18 Millionen Euro.
In Korneuburg, wo das Unternehmen bereits seit 1962 ansässig ist, sind Büros, Produktion und Vertrieb an einem einzigen Standort auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern in zehn Gebäuden untergebracht. 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier unter dem Motto „Anders aus Prinzip“ auf höchstem Niveau an der Erfüllung der Kundenwünsche. Für den Schutz der gesamten Belegschaft sowie der Sachwerte wie Maschinen und Materialien vor Feuer und Brand sorgt seit 2019 die Labor Strauss Gruppe (LST).
Die Voraussetzungen
Projektstart für die Implementierung der Brandmeldeanlage war im Mai 2019, seit November 2019 ist diese im Vollbetrieb. „LST hat uns bereits in der Angebotsphase vor allem durch zwei Punkte überzeugt: Erstens war LST der einzige Bewerber, der bereits dem Offert präzise Umsetzungspläne beilegte, in denen genau zu sehen war, was an welcher Stelle des Gebäudes umgesetzt werden soll. Zweitens war uns absolute Verlässlichkeit wichtig – das war bei LST, die wie wir ein österreichisches Familienunternehmen sind, zu hundert Prozent der Fall. Die zwischenmenschliche Chemie hat einfach gepasst“, so Ing. Walter Pajpach, Betriebsleiter bei Blaha.
Umfassender Schutz
„Die Wahl des richtigen Brandmeldesystems spielt eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Erkennung eines Brandes“, betont Ing. Martin Fischer, Vertriebsaußendienst LST. Zum System bei Blaha zählen die Brandmelderzentrale selbst, die sich aus drei vernetzten Teilzentralen zusammensetzt, die einzelnen Brandmelder sowie die Feuerwehr-Geräte wie der Schlüsselsafe und das Feuerwehr-Bedienfeld. Weiterhin wurde mit der Fernzugriff-App React die Zustandsanzeige und Bedienung der Brandmeldeanlage via Smartphone ermöglicht.
Installation während des laufenden Betriebs
„Da wir die Anlage in ein bestehendes Objekt bei laufendem Betrieb einbauen mussten, war dies natürlich eine größere Herausforderung als bei einem Neubau“, erklärt Andreas Stöcklhuber, Projektleiter LST. Dank guter Kommunikation auf Augenhöhe zwischen einem beständigen, dreiköpfigen Elektriker-Team vor Ort und der Belegschaft bei Blaha wurde jedoch auch diese Herausforderung optimal gemeistert.
465 Brandmelder
Insgesamt wurden in den acht Produktions- und Versandhallen, dem Bürogebäude sowie dem Ausstellungsgebäude auf drei Stockwerken insgesamt 465 Brandmelder, 40 Handfeuermelder sowie 104 Sirenen installiert. 9.000 Laufmeter Brandmeldekabel wurden verlegt. „In den Ausstellungsbereichen waren hohe optische Standards einzuhalten, es sollte keine Verkabelung zu sehen sein – hier konnten wir auf zweiundzwanzig Funk-Brandmelder zurückgreifen. So konnten aufwendige Bauarbeiten wie Deckenöffnungen, Maler- und Rigipsarbeiten, Durchbrüche und ähnliches vermieden werden“, so Stöcklhuber. Im Dachbodenbereich wurde ein Linearmelder zur Überwachung der freien Fläche verwendet, um Installationskosten zu sparen.
Brandmelder-zentrale BC600
„Der Brandmelderzentrale fällt die Hauptaufgabe zu, die Daten der angeschlossenen Brandmelder zu verarbeiten und auf Gefahrenereignisse zu reagieren“, erläutert Fischer. Die BC600 zeichnet sich durch ein übersichtliches Display, eine selbsterklärende Benutzerführung und hohen Bedienkomfort aus, was den Schulungsaufwand reduziert. Der redundante Aufbau sorgt für ein hohes Maß an Ausfallsicherheit, außerdem punktet die BC600 durch ihren modularen Aufbau und die Vernetzbarkeit. Im Ausstellungsbereich und in der Produktion wurde jeweils eine Teilzentrale angebracht, deren Display einen Alarm, Störungen oder Abschaltungen einzelner Bereiche auf einen Blick sichtbar macht.
Brandmelderzentrale via Smartphone
„Damit wir – ganz gleich ob wir gerade vor Ort sind oder nicht – immer über eine Störung oder einen Brand informiert sind und sofort reagieren können, haben wir uns zusätzlich für die React-App entschieden“, sagt Pajpach. Mit dem „REmote ACcess Tool“ React entfällt der Gang oder die Anfahrt zur Brandmelderzentrale. Stattdessen zeigt die App direkt am Smartphone alle wichtigen Informationen kompakt an, beispielsweise welcher Brandmelder in welcher Halle ausgelöst wurde. Wenn es tatsächlich brennt, ermöglicht React, wertvolle Minuten einzusparen, da in Echtzeit relevante Informationen – etwa über örtliche Gegebenheiten, Zugänge oder Explosionsgefahren – ausgetauscht werden können, was wiederum den Einsatzkräften hilft, sich schnellstmöglich auf den Einsatz vorzubereiten.
Aufschaltung anderer Anlagen problemlos möglich
Auch einen weiteren wichtigen Nutzen der Brandmelderzentrale erwähnt Pajpach: „Ich bin restlos begeistert, was sich alles bei der Brandmelderzentrale aufschalten lässt.“ So zeigt die Zentrale neben Informationen zur Brandmeldeanlage ebenso wie zum Heizkessel auch Informationen zur Funkenlöschanlage an, die bei der Staubabsaugung bei den Maschinen benötigt wird. Auch eine Aufschaltung weiterer Anlagen, wie etwa der Klimaanlage, ist geplant.
Installation, Service und Wartung aus einer Hand
Auch die Wartung der Anlage, die jährlich erforderlich ist, wird von LST durchgeführt werden. „Derjenige, der eine Anlage installiert, sollte sie auch warten. Er kennt sich einfach am besten aus. Ich habe schon beim Aufschalten der Funkenlöschanlage gesehen, dass LST immer gleich am nächsten Tag da ist, wenn es Fragen gibt – es sind wirklich Top-Leute“, so Pajpach.
„Ein Brand ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Wenn Maschinen in der Fertigung durch Feuer zerstört werden, kann es zu monatelangen Ausfällen kommen, bis neue Maschinen in Europa lieferbar sind. Dank des Brandschutzes von LST können wir aber alle beruhigt schlafen“, so der Betriebsleiter abschließend.
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