Brandmeldetechnik sorgt für sicheres Solar Valley
Die Sonnenenergie gehört neben anderen erneuerbaren oder alternativen Energieträgern wie Wind, Wasser oder Erdwärme zu den Bereichen, denen zukünftig eine immer größere Rolle bei d...
Die Sonnenenergie gehört neben anderen erneuerbaren oder alternativen Energieträgern wie Wind, Wasser oder Erdwärme zu den Bereichen, denen zukünftig eine immer größere Rolle bei der Versorgung zukommen wird. Eine ebenso große Rolle spielt dabei der Schutz der Energieversorger selbst.
Im Gegensatz zu den nur für begrenzte Zeit verfügbaren fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas, auf denen die heutige Energieversorgung im Wesentlichen basiert, stehen erneuerbare Energien wie die Sonnenenergie dauerhaft zur Verfügung. Um die solare Strahlung in elektrische Energie umzuwandeln, bedarf es der Methode der Photovoltaik. Die bekannteste Erscheinungsform solcher Anlagen bilden Solarmodule, die inzwischen auf einer Großzahl von Dächern installiert sind und einen Teil der in den jeweiligen Gebäuden benötigten elektrischen Energie bereitstellen. Regelmäßig werden aus den Forschungslaboren neue Rekorde bei der Verbesserung des Wirkungsgrades dieser Module gemeldet. Dem „Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien" zufolge geht die Bundesregierung davon aus, dass im Jahr 2020 rund 38% des Stromes aus erneuerbaren Energiequellen stammen.
Das Solar Valley
Als „Solar Valley" wird ein Industriegebiet im Ortsteil Thalheim der Stadt Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) bezeichnet, die sich in der Nähe des Flughafens Leipzig/Halle befindet. An der als „Sonnenallee" benannten Hauptstraße liegen die Produktions- und Lagereinrichtungen verschiedener Firmen aus der Photovoltaik-Branche, wie die Calyxo GmbH und die Solibro GmbH; diese Unternehmen sind Tochtergesellschaften oder Beteiligungen des internationalen Großunternehmens Q-Cells SE, das ebenfalls in Thalheim ansässig ist. Im Zuge mehrerer Ausbauschritte wurden in den letzten Jahren dort viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Allein Solibro investierte eigenen Angaben zufolge rund 165 Mio. € in den Neubau und schaffte damit die größte Solarmodulproduktion auf der Basis der CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid)-Technologie weltweit. Die Q-Cells SE gehört inzwischen zu den größten Herstellern von Solarzellen weltweit. Mehr als 250 Wissenschaftler/innen und Ingenieur/innen arbeiten bei Q-Cells daran, die Technologie weiterzuentwickeln, die Kosten der Photovoltaik schnell und dauerhaft zu senken und die Technologie erschwinglich und wettbewerbsfähig zu machen. Heute kommt bereits jede zweite in Deutschland produzierte Solarzelle aus Sachsen-Anhalt.
Das Sicherheitsnetzwerk
Welche verheerenden Auswirkungen ein Großbrand in solchen Industriekomplexen haben kann, lässt sich leicht ausmalen. Als es darum ging, die dort ansässigen Unternehmen sukzessive mit einem entsprechenden Sicherheitsnetzwerk auszurüsten, beauftragte man die ebenfalls ortsansässige Teltron & Simet GmbH (Ortsteil Wolfen). Als Partnerunternehmen der Novar GmbH setzt Teltron & Simet die Produkte der Traditionsmarke Esser ein und kann 2011 auf eine 20-jährige, erfolgreiche Geschäftstätigkeit und positive Entwicklung der eigenen Kompetenzen auf den Gebieten der Kommunikations-, Informations- und Sicherheitstechnik zurückblicken. Das Unternehmen bietet somit eine leistungsfähige Kombination, die heute ein breites Dienstleistungsspektrum auch für große Projekte mit hoher Flexibilität verspricht.
Die eingesetzten Systeme
Die Überwachung des Technologiepark Mitteldeutschlands erstreckt sich über die Gebäude der folgenden Firmen: Das Objekt Sovello ist mit drei Brandmelderzentralen 8008 ausgestattet, an die 2.471 optische Rauchmelder, 116 Handfeuermelder und 18 Rauchansaugsysteme angeschlossen sind; im Objekt Calyxo sind drei Brandmelderzentralen IQ8 M mit 589 optischen Rauchmeldern, 44 Handfeuermeldern sowie drei LRS Systeme installiert; das Gebäude der Firma Solibro wird mit einer Brandmelderzentrale 8008 überwacht, an die 1.289 optische Rauchmelder, 92 Handfeuermelder und LRS-Systeme angeschlossen sind. Q-Cells schließlich wird mit zwei Zentralen 8008 geschützt sowie sechs Zentralen des Typs IQ8 C und 7 Zentralen vom Typ IQ8 M. 3.859 optische Rauchmelder, 415 Handfeuermelder sowie 100 Ex-Melder geben hier die nötige Sicherheit. Sämtliche Zentralen sind über Lichtwellenleiter (LWL) vernetzt. Für das gesamte Netzwerk ist ein übergeordnetes Gefahrenmanagementsystem „Winmag" installiert, das auch die Gewerke Zutrittskontrolle und Einbruchtechnik von Honeywell Security visualisiert.
Peter Freitag, Geschäftsführer des mit der Installation der Sicherheitstechnik beauftragten Unternehmens Teltron & Simet, fasste bei einer abschließenden Begutachtung in einem Gespräch mit den verantwortlichen Personen im Beisein von Ronald Tschentscher, dem zuständigen technischen Verkaufsberater für die Produktlinie Esser, zusammen: „ Es ist ein beruhigendes Gefühl, qualitativ hochwertige Produkte eines innovativen und führenden Unternehmens einzusetzen, mit der Gewissheit, dass die komplexe, sicherheitstechnische Überwachung einwandfrei läuft. Der reibungslose Ablauf im Zusammenhang mit der Installation in dem großräumigen Gebäudekomplex bestärkt in dem Vorhaben, für zukünftig folgende Objekte in gleicher Weise zu verfahren."
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