21.06.2017 • TopstoryBrandmelderBrandmeldetechnikHoneywell

Brandschutz inklusive Licht

Sie ist eine Mehrfachbegabung: Hinter der Brandmelderleuchte steckt ein professioneller Brandmelder von Esser by Honeywell kombiniert mit einer Deckenleuchte. Damit erfüllt der Br...

Sie ist eine Mehrfach­begabung: Hinter der „Brandmelderleuchte“ steckt ein professioneller Brandmelder von Esser by Honeywell – kombiniert mit einer Deckenleuchte. Damit erfüllt der Brandmelder auch die Designansprüche von Architekten.

Die „Eierlegende Wollmilchsau“ zu finden – das wünscht sich so mancher Entwicklungsingenieur. Und zwar möglichst auch dann, wenn es sich um hochkomplexe Produkte aus der Brandmeldetechnik handelt. Die Kunst besteht oft darin, die Vorteile neuer Technologien mit der Fähigkeit zu verbinden, möglichst viel Funktionalität auf kleinstem Raum zu konzentrieren, nach Möglichkeit unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Designaspekten. Dass Technik und Design sich nicht zwangsläufig gegenseitig ausschließen, beweist die patentierte und VdS-zugelassene Kombination eines professionellen Brandmelders mit einer Designleuchte.

Ein Gedanke bekommt Flügel
Oft fehlt den großen Gedanken noch ein Fahrgestell zum Landen, wie einst der amerikanische Astronaut Neil Armstrong formulierte. Ein solches Fahrgestell wurde jetzt für eine „Brandmelderleuchte“ bereitgestellt, eine Kombination aus einem technologisch anspruchsvollen Brandmelder der Traditionsmarke Esser mit einer Design-Deckenleuchte.

Architekten und Hotelplaner haben oft mit dem Problem zu kämpfen, dass Betreiber von Luxushotels und vergleichbaren, anspruchsvollen Gebäuden mit hohem Designanspruch sofort Bedenken äußern, wenn sie erfahren, dass das Interieur durch brandschutztechnische Maßnahmen negativ beeinflusst ­würde. Diese Bedenken können nun mit der Entwicklung einer weltweit patentierten und VdS-zugelassenen „Brandmelderleuchte“ ausgeräumt werden.

Von der Praxis inspiriert
Nachdem vor Jahren ein unter besonderen Design-Aspekten realisiertes Wohnobjekt ergänzend mit Rauchmeldern ausgestattet werden sollte, störte sich der verantwortliche Designer so sehr an der „Verschandelung“ durch die Brandmelder, dass er sich Gedanken über eine neue Lichtlösung machte. Nach ersten Versuchen in Eigenregie ergab sich dann der Kontakt zu einem Ingenieurbüro. Jürgen Theuer, der als Geschäftsführer das Ingenieurbüro für Elektro- und Automatisierungstechnik, Gebäudesystemtechnik und Gebäudeautomation (LON, EIB,,LCN) in Speyer betreibt, fungierte als technischer Berater und Vermittler zwischen den beteiligten Firmen. Als freier Sachverständiger für Elektrotechnik und EDV-Planungen hatte er bereits seit Jahren engen Kontakt zum Neusser Brandmeldespezialisten Novar und Hersteller der Marke Esser.

In Gesprächen mit Gerhard Florig, dem dort für ihn zuständigen Technischen Verkaufsberater, formte sich die Idee immer mehr zu einem konkreten Projekt, das schließlich in die Tat umgesetzt werden konnte. Jürgen Theuer half bei der weiteren Entwicklung der Brandmelderleuchte und stellte den Kontakt zum VdS her sowie zu weiteren Herstellern von Rauchwarnmeldern.

Eine deutsche Beteiligungsgesellschaft konnte zu einem frühen Zeitpunkt für die Idee gewonnen werden – auch sie unterstützte die Entwicklung des Produkts bis hin zur Marktreife.

Normgerecht, ressourcenschonend, vielseitig
Grundlage für die Entwicklung der Kombination zwischen Brandmelder und Leuchte war die Einhaltung der gesetzlich geregelten Normen zur Anbringung von Brandmeldern und ggf. anderen, davon abhängigen Elementen an der Decke. Entwickelt wurde es als designgebendes Element unter Verwendung von modernen Materialien, insbesondere der energie- und ressourcenschonenden Zukunftstechnologie LED. Die Leuchte kann dabei in unterschiedlichsten Varianten und Qualitäten variabelste Bedürfnisse der Kunden abdecken – von der Grundbeleuchtung von Durchgangsräumen bis zur wertigen Ausstattung mit Swarovski-Kristallen.

Schon bei der Markteinführung des Multifunktionsmelders IQ8Quad sorgte dieser für Aufsehen – denn er vereinte vier Funktionen in einem einzigen Gehäuse: neben einer schnellen und zuverlässigen Branddetektion verfügt er zusätzlich über integrierte akustische Signalgeber, Blitzleuchte und Sprachausgabe. So gewährleistet er auch die rechtzeitige Alarmierung und gezielte Evakuierung betroffener Personen – bei Bedarf auch als Funkvariante.

Mehr als ein reiner Brandmelder
Damit folgt das Produkt einem starken Trend: Die heutigen Brandmeldergenerationen vereinen immer mehr Technik auf kleinstem Raum. Sie erfüllen nicht nur die Anforderungen und Wünsche der Errichter und Betreiber sondern auch die hohen Designansprüche von Architekten. Wichtige Bestandteile heutiger Gefahrenmeldesysteme stellen Elektroakustische Anlagen (ELA) dar. Unverzichtbar wird ihr Einsatz bei entsprechenden baurechtlichen Vorgaben. Falls darin keine Einsprechstelle verlangt wird, können auch kostengünstige Systeme eingesetzt werden, um eine koordinierte Evakuierung im Gefahrenfall sicherzustellen.

Einen entscheidenden Beitrag zum rechtzeitigen Erkennen der Gefahrensituation liefern Mehrkriterienmelder, die optische und akustische Signalalarmierung mit einer Sprachausgabefunktion verbinden und somit drei bisher benötigte getrennte Funktionseinheiten ersetzen. Die zunehmend komplexere Technik möglichst einfach und komfortabel bedienbar zu machen, bei gleichzeitiger Minimierung des Installationsaufwands – das ist nach wie vor eine der wichtigsten Herausforderungen, der sich Hersteller heute stellen müssen.

Ausblick
Multifunktionale Melder, die neben ihrer reinen Detektionsfähigkeit weitere wichtige Aufgaben erfüllen können, behaupten sich im Bereich der Brandmeldetechnik immer mehr. Mit der VdS-zugelassenen Kombination des Brandmelders IQ8Quad von Esser mit einer Designleuchte kommt ein weiteres Alleinstellungsmerkmal hinzu, das endlich auch die Architekten und Planer zufriedenstellen wird.

Die Neuentwicklung bleibt nicht auf den Einsatz von Brandmeldern begrenzt, sondern wird zukünftig auch die Integration von Lautsprechern für Sprachalarmierung in den Leuchten berücksichtigen können. Erste Projekte, in denen die neue „Brandmelderleuchte“ zur Anwendung kommt, sind bereits in Planung.

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