Dahua und K.S. Sicherheit rüsten Berliner Polizei mit mobilen Videostationen aus
Wir hatten bereits in der Novemberausgabe der GIT SICHERHEIT im Zusammenhang mit Strategien für sichere Städte darüber berichtet, dass die Berliner Polizei seit den letzten drei Mo...
Wir hatten bereits in der Novemberausgabe der GIT SICHERHEIT im Zusammenhang mit Strategien für sichere Städte darüber berichtet, dass die Berliner Polizei seit den letzten drei Monaten 2017 neue Überwachungstechnik einsetzt, um Kriminalitätsschwerpunkte besser zu überwachen. Dahua als Lösungsanbieter in der globalen Videoüberwachungsbranche und K.S. Sicherheitstechnik, ein langjährig erfahrener Systemintegrator und Errichter von Sicherheitssystemen, führten bereits im September die ersten gemeinsamen Trainings bei der Berliner Polizei durch. Wir haben die Installation jetzt näher unter die Lupe genommen.
Technisch gerüstet
Vorraussetzung für eine effektive Überwachung war, dass die Dahua Laser-PTZ-Technologie kann selbst bei völliger Dunkelheit eine Reichweite von bis zu 500 Metern mit gestochen scharfen Bildern erzielt werden. Die mobilen Videostationen der K.S. Sicherheit lassen sich zusätzlich auf eine Höhe von bis zu 8 Metern ausfahren, wodurch alle Anforderungen optimal erfüllt werden konnten. Die ersten zwei mobilen Videostationen mit beweglichen, hochauflösenden Kameras sind mittlerweile bereits im Einsatz. Die Verwendung von mobiler Videotechnik soll die Sicherheitslage an Berlins Brennpunkten zum einen verbessern und gleichzeitig die Beamten vor Ort entlasten.
Den optimalen Überblick bekommen
Diese mobilen Videostationen sollen die Berliner Polizisten während ihrer Einsätze unterstützen – die Technik ist daher besonders nutzerfreundlich konzipiert. Über einen Laptop steuert der Beamte mit wenigen Handgriffen die schwenkbaren HD-Kameras, die an einer ausfahrbaren Teleskopstange montiert sind. In jedes kugelförmige Kameragehäuse ist ein Lasermessgerät integriert. Es sorgt für eine optimale Scharfjustierung der Kameralinse, indem es Lichtverhältnisse, Entfernungen und Bewegung erfasst. Bei ihren Einsätzen kann gerade die Perspektive von oben den Polizisten helfen, sich einen besseren Überblick zu verschaffen und entsprechend schnell und richtig zu reagieren. Die Kameras lassen sich auch aus der Entfernung via Smartphone oder Tablet-PC ein- und abschalten.
Live-Übertragung und Aufzeichnung
Zu jeder der mobilen Videostationen gehören neben den Kameras zwei Laptops und zwei Tablet-PCs. Das von den Kameras erfasste Geschehen wird als Live-Video auf Laptop oder Tablet-PC übertragen und lässt sich bei Bedarf natürlich auch aufzeichnen. Alle angeschlossenen Endgeräte sind über einen LTE-Router mit dem Internet verbunden. Dieser kombiniert die Vorteile eines schnellen Internet-Anschlusses per WLAN-Router mit der flexiblen Verfügbarkeit der Mobilfunknetze. Zusätzlich gibt es einen direkten Kabelanschluss für die Endgeräte an jeder Videostation.
Nur anlassbezogene Mitschnitte
Obgleich es in der Bevölkerung durchaus den Wunsch gibt, dass Brennpunkte stärker und besser überwacht werden, wird eine flächendeckende Bildüberwachung im öffentlichen Raum teilweise sehr kritisch gesehen. Insbesondere festinstallierte Videokameras stoßen auf Ablehnung. Der Kompromiss sind mobile Videostationen. Die Polizei setzt sie anlassbezogen ein, wenn sie damit rechnen muss, dass Straftaten begangen werden könnten. Die Technik soll dabei nur so lange an Ort und Stelle verbleiben, wie es der aktuelle Anlass erfordert. Die Entscheidung, die Kameras ein- bzw. abzuschalten, fällt der Einsatzleiter vor Ort.
Zu jeder Zeit und an jedem Ort einsatzfähig
Die beeindruckende Videotechnik von Dahua Technology wurde optimal in die seitens der K.S. Sicherheit konzipierten Videostationen integriert und bietet somit eine optimale Lösung für den mobilen Überwachungsbereich. Die beiden fest an einem bis zu acht Meter hoch ausfahrbaren Mast auf der Videostation montierten Laser-PTZ Kameras können so ihre unglaubliche Reichweite von 500m im IR-Bereich optimal und sogar bei völliger Dunkelheit unter Beweis stellen. Das mobile Design hat zusätzlich den Vorteil, dass die Polizei damit sehr schnell und flexibel auf geänderte Sicherheitslagen reagieren kann. Der Transport der Videostationen erfolgt mit gängigen Straßenfahrzeugen. In Sachen Stromversorgung ist die Videotechnik von Dahua dank integriertem Akku weitgehend autark. Bei Bedarf kann sie mit einem ebenfalls eingebauten Notaggregat betrieben werden. Da die Videostationen nur bei konkreten Anlässen zum Einsatz kommen, ist immer auch entsprechendes Polizeipersonal vor Ort. Die Gefahr von Beschädigung, Zerstörung oder Diebstahl ist dadurch deutlich kleiner als bei dauerhaft angebrachter Technik.
Pilotprojekt mit Perspektive
Die Polizei in Berlin testet den Einsatz der beiden mobilen Videostationen zunächst für drei Monate. Werden in diesem Pilotprojekt die Ziele erreicht, die Sicherheitslage an den Brennpunkten der deutschen Hauptstadt zu verbessern und die Beamten vor Ort zu entlasten, plant die Berliner Polizei, noch weitere mobile Videostationen anzuschaffen.