Damen-Sicherheitsschuhe von Diadora Utility
Der italienische Schuh-Hersteller Diadora Utility hat mit Athena eine eigene Damen-Sicherheitsschuh-Kollektion entwickelt. Diese entspricht in Design und Ergonomie der Physiologie des weiblichen Fußes.
Ob Schutzkleidung oder Sicherheitsschuhe, es gibt nur wenige Angebote in der Welt der PSA, die sich gezielt an Frauen richten. Zwar ist der Begriff „unisex“ heutzutage in vielen Produktsegmenten verbreitet, doch wird damit der weiblichen Anatomie selten Rechnung getragen. So auch beim Thema Sicherheitsschuhe: Nicht selten werden hier sogar Herren-Schuhe einfach in kleineren Größen produziert, statt bei der Entwicklung die Bedürfnisse der Frauen zu berücksichtigen. Aus diesem Grund hat der italienische Schuh-Hersteller Diadora Utility mit Athena eine eigene Kollektion entwickelt, die in Design und Ergonomie der Physiologie des weiblichen Fußes entspricht.
Während der Name Diadora auf dem deutschen Arbeitsschutz-Markt bisher noch eher eine unbekannte Größe ist, blickt das norditalienische Unternehmen aus Caerano di San Marco bei Treviso im Bereich Sport auf eine lange Tradition zurück. Bereits seit den 70er-Jahren wurden Sportlegenden wie Björn Borg, Boris Becker, Niki Lauda, Ayrton Senna oder Roberto Baggio als Markenbotschafter engagiert, die Diadora in aller Welt bekannt machten. Vom Leistungssport aus, der sich zu dieser Zeit immer mehr zu einem gesellschaftlichen Phänomen entwickelte, gelang dem Unternehmen zudem der Sprung in den Lifestyle-Markt.
Leichtigkeit, Design und Tragekomfort ohne Abstriche bei der Funktionalität
1948, dem Gründungsjahr von Diadora, war an eine solche Entwicklung allerdings noch nicht zu denken gewesen. Statt Schuhe für den Hochleistungssport produzierte das Unternehmen handgefertigte Wander- und Arbeitsschuhe. Genau 50 Jahre später, 1998, knüpfte das Unternehmen an diese Tradition erneut an. Wie bereits zu Gründerzeiten wurden nun unter dem Label Diadora Utility wieder Arbeitsschuhe entwickelt und produziert.
Mit dem Schuhmodell Glove kam 2005 schließlich der erste Sicherheitsschuh des Unternehmens auf den Markt, der sich grundlegend von bisher auf dem Markt befindlichen Sicherheitsschuhen unterschied. Denn ganz anders als zu jener Zeit üblich, standen nicht nur Schutz- und Funktionalität im Vordergrund bei der Entwicklung. Vielmehr nutzte man die bestehende Erfahrung aus den Bereichen Lifestyle und Sport und entwickelte einen Schuh, der sich ebenso durch Design und Komfort auszeichnete.
Ein entscheidender Einschnitt in die Firmengeschichte erfolgte schließlich 2009. In diesem Jahr erwarb Mario Moretti Polegato, Gründer und CEO des bekannten Schuhherstellers Geox, Diadora, um die Marke zu modernisieren und auszubauen. Neuer Chairmen wurde sein Sohn Enrico Moretti Polegato, der das Unternehmen bis heute führt. Aus dieser Verbindung heraus wurde auch ein neuer Sicherheitsschuh entwickelt. Acht Jahre nach der Einführung des Gloves wurde das von Geox patentierte Net Breathing System in die Linien Diadora Utility Jet Run Net Airbox und Glove Net implementiert, wodurch Tragekomfort und Atmungsaktivität weiter verbessert werden konnten. Dieser Entwicklungslinie im Bereich Sicherheitsschuhe blieb man auch in den folgenden Jahren treu. So folgte 2020 die Weiterentwicklung des Net Breathing Systems durch eine seitliche Perforation zur sogenannten Airbox.
Neben Geox wurde seit 2021 auch die Partnerschaft mit anderen Unternehmen weiter ausgebaut. In Kooperation mit dem bekannten italienischen Sohlenhersteller Vibram entstand zum Beispiel ein nur etwa 300 Gramm schwerer Sicherheitsschuh – damit vergleichbar einem Laufschuh – der Schutzklasse S3 und S1P mit dem Namen Fly.
Sicherheitsschuh-Linie nur für Arbeiterinnen
Als Christian Ardissono, Utility Design Leader bei Diadora, mit der Aufgabe konfrontiert wurde, eine Sicherheitsschuh-Linie zu entwickeln, die den anatomischen Bedürfnissen und den Design-Wünschen von Frauen entsprach, sah er sich vor eine echte Herausforderung gestellt: „Ich fühlte mich wie Mel Gibson in ,Was Frauen wollen‘. Ich hatte viele Stimmen in meinem Kopf.“ Und diese Aussage ist durchaus wörtlich zu verstehen. Denn um die Bedürfnisse der Arbeiterinnen zu erfassen und zu analysieren, wurden hunderte von ihnen an ihren Arbeitsplätzen in Europa befragt und die Ergebnisse sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgewertet. Zudem arbeitete das Unternehmen bei diesem Projekt mit dem Technologiezentrum Instituto de Biomecánica von Valencia (IBV) zusammen, das weiteres Know-how in puncto Biomechanik und Morphologie aus einer umfassenden Datenbank mit Datensätzen Hunderter Tests über die Füße von Frauen bereitstellte. Das daraus resultierende Ergebnis war ein Schuh, der ebenfalls von Frauen im direkten Vergleichstest zu unisex Wettbewerber Schuhen unter realen Einsatzbedingungen getestet wurde, mit einem klaren positiven Votum für die Athena-Kollektion.
Neben den Faktoren Sicherheit und Schutz, legte Diadora Utility bei der Athena-Kollektion ein besonderes Augenmerk auf die Passform sowie die Schnürungen. Dadurch soll neben einem umfassenden Schutz auch das Wohlbefinden der Arbeiterinnen verbessert werden. Um eine optimale Verteilung des Drucks zwischen den Mittelfußköpfchen und der Ferse zu gewährleisten und damit der Entwicklung eines Spreizfußes entgegenzuwirken, ist das Fußbett aus offenzelligem Polyurethanschau gefertigt. Zusätzliche Dämpfung gewährleistet hingegen die Zwischensohle aus sogenannten D-Light-Polyurethanschaum – entwickelt von BASF. Für die nötige Rutschfestigkeit sorgt die ebenfalls aus Polyurethan gefertigte Sohle.
Um gleichermaßen Gewicht zu reduzieren und den Tragekomfort zu erhöhen sind die Schuhe der Athena-Kollektion weder mit Stahlkappen noch mit Stahleinlagen versehen. Anstelle von Stahlkappen werden leichte Kappen aus Aluminium verwendet und eine vollflächig eingenähte Textile Einlage garantiert den Durchtrittschutz. Alle Sicherheitsschuhe der neuen Kollektion sind nach der neuen Norm EN ISO 20345: 2022 zertifiziert und mit drei verschiedenen Modellen auf dem Markt vertreten: S3L mid, S3L low und S1PL.
Was das optische Design in Sachen Farbgebung anbelangt, war vor allem das Meinungsbild der an der Entwicklung beteiligten Frauen ausschlaggebend. Mehrheitlich sprachen sich diese für eine eher schlichte und unauffällige Farbgebung mit wenigen Farbdetails aus. Entsprechend ist die Version mid als S3L in Schwarz mit hibiskusroten Details, den Kennzeichen der Linie, erhältlich. Für den S3L low und den S1PL gibt es hingegen zwei Farbvarianten: Beide sind sowohl in Schwarz und Anthrazit als auch in Stahlgrau und hellerem Grau mit kontrastierenden hibiskusroten Details erhältlich. Die S1PL-Version hat zudem eine farbige Laufsohle.
Ein weiteres Plus der neuen Athena-Kollektion sind die herausnehmbaren Einlegesohlen – egal ob nur zum Lüften oder zum Austausch. Obendrein sind alle Athena-Schuhe DGUV-zertifiziert. Sollte also eine Trägerin orthopädische Einlegesohlen benötigen, kann ein Orthopädiefachgeschäft die Schuhe für spezielle Einlegesohlen umarbeiten, ohne dass die Schuhe dadurch ihre Sicherheitszertifizierung verlieren.
Business Partner
Diadora Utility SPAvia Montello 80
31031 Caerano di San Marco
Italien
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