Dekom Video Security zeigt Lösungen auf dem Conferencing & Seaport Day
GIT SICHERHEIT: Herr Haack, die Dekom Video Security Network GmbH stellt hier beim Conferencing Seaport Day in Hamburg aus. Warum, was ist das Ziel dabei? Wolfgang Haack: Vielen...
GIT SICHERHEIT: Herr Haack, die Dekom Video Security & Network GmbH stellt hier beim Conferencing & Seaport Day in Hamburg aus. Warum, was ist das Ziel dabei?
Wolfgang Haack: Vielen Dank zunächst einmal, dass die GIT SICHERHEIT uns persönlich bei diesem großen Event hier in Hamburg besucht. Wie Sie vielleicht noch wissen, sind wir Dekoms alle gleichen Ursprungs. Die Dekom Konferenz- und Medientechnik GmbH wurde von der Firma Vidofon übernommen und nennt sich heute Dekom AG. Wir, sprich die Dekom Video Security & Network GmbH haben uns vor zwölf Jahren komplett verselbstständigt und realisieren in ganz Deutschland und Österreich professionelle Videoüberwachungssysteme. Als die Dekom AG nun eine Neuauflage ihrer sehr erfolgreichen Hausmesse plante, haben wir uns überlegt, ob wir nicht auch daran teilnehmen sollten. Die Zielgruppen, Besucher aus der Großindustrie sowie von mittelständischen Betrieben in und um Hamburg sind für uns genauso interessant wie für den Bereich Videokonferenzsysteme. Und umgekehrt genauso. So dass wir alle norddeutschen Kunden und Interessenten zu diesem tollen Event eingeladen haben.
Welche Klientel hat sich für Sie hier interessiert, wer hat sich auf den Weg ins schöne Hamburg gemacht, um sich Videosicherheitslösungen von Dekom erläutern zu lassen?
Wolfgang Haack: Insgesamt haben sich über 180 Teilnehmer für dieses gemeinsame Event angemeldet. Es sind zahlreiche Partnerfirmen von uns an Bord, mit denen wir einen Teil unserer Projekte realisiert haben. Es sind aber auch mittelständische Unternehmen und die Großindustrie mit dabei – Profis in Sachen Sicherheit von Flughafen, JVA, Bahn, Polizei und auch einige Planungsbüros.
Von IP-Netzwerkkameras über Wärmebildsysteme bis hin zu kippbaren Kameramasten einerseits und Software-Managementsystemen andererseits – Ihr Portfolio ist groß und umfangreich, es umfasst die gute, alte „harte Ware“ ebenso wie digitale Software-Lösungen. Welches sind aus Ihrer Sicht die Highlights dieses Jahres in Sachen Produkte?
Wolfgang Haack: Aus meiner persönlichen Sicht ist das in erster Linie die Panomera-Kameratechnologie, mit der wir alle letzten Großprojekte gewonnen haben. Mit ihr konnten wir dem Kunden schon so oft zeigen, dass weniger Kameras mitunter ein deutliches Mehr an Auflösung bieten können. Und der Kunde spart ganz klar an Infrastruktur. Anstatt 80 Einzelkameras benötigen wir oftmals nur noch acht Panomera-Kameras. Zum Beispiel bei den Projekten in der Elbphilharmonie oder der MDCC-Arena, dem neuen Fußballstadion von Magdeburg.
Welche Hersteller haben Sie heute mit am Stand, welche werden künftig in Ihrem Programm sein – und was ist der Hintergrund dazu, der strategische Ansatz?
Wolfgang Haack: Da ist in erster Linie die Firma Dallmeier zu nennen. Als Mitglied der Dallmeier-Familie sind wir bestrebt, Dallmeier-Lösungen zu verkaufen – und wir sind auch überzeugt davon, dass das richtig gute Lösungen sind. Dazu gehören die Panomera-Kameras – aber auch zahlreiche Single-Sensor-Kameras mit bis zu 12 MP Auflösung und der besonderen VCA Technologie – Stichwort Deep Learning – für das Erkennen von Personen oder Fahrzeugen. Übrigens werden wir in Kürze die ersten Pilotprojekte realisieren, bei denen mehrere UHD-Kameras zusammenhängend im Außenbereich Personen zählen. Durch die neuen Deep-Learning-Funktionalitäten lassen sich auch Personen tracken, also ‚verfolgen‘. Dies geht selbstverständlich auch mit den neuen Panomera-Kameras. Hinzu kommt die neue Gesichtserkennung, wo es denn der Datenschutz zulässt. Da wir uns bei Zielgruppen und Projekten auch die Perimeterüberwachung auf die Fahne geschrieben haben, spielen zudem die Wärmebildhersteller Flir und Hikvision sowie unser eigenentwickelter Kameramast eine sehr wichtige Rolle.
Wie steht es eigentlich um das aktuelle Verhältnis der Geschäftsbereiche Distribution und Projekte?
Wolfgang Haack: Aktuell liegen wir bei rund 60 Prozent Umsatzanteil, was die Distribution betrifft – und 40 Prozent in Sachen Projekte. Wobei es heute auch bei der Distribution in den seltensten Fällen noch darum geht, einfach mal zehn Kameras weiterzuverkaufen. Auch beim Distribuieren spielt die Beratung heute eine noch größere Rolle als früher.
Gerade in Sachen Gesamtkonzepte ist Dekom Video Security ja hoch dekoriert. Bei einem der jüngsten Projekte ging es um die Sicherheit für die Elphi, die schon jetzt berühmte Hamburger Elbphilharmonie, die Sie mit einem Sicherheitskonzept ausgestattet haben (GIT SICHERHEIT berichtete). Nennen und beschreiben Sie unseren Lesern doch zwei, drei weitere Referenzprojekte – und erzählen Sie uns doch einmal, wo die besondere Kompetenz von Dekom liegt?
Wolfgang Haack: In allen Projekten hat sich gezeigt, dass die Planung ein wichtiger Baustein des gesamten Projektes ist. Hiermit überzeugt man bereits die meisten Kunden. Und wenn dann noch das Projektteam seine Arbeiten sauber und zur vollsten Zufriedenheit des Kunden umsetzt, also der Kunde das bekommen hat, was er sich vorgestellt hat, inklusive Einweisung, Dokumentation und Wartung – dann sind doch alle zufrieden. Und mehr wollen wir nicht. Zu den neuesten Referenzen zählt das Hotel „The Fontenay“, das mit einem kompletten Dallmeier-Ultra-HD-System ausgerüstet wurde. Der Wunsch des Kunden war einfach: Datenschutzkonforme Sicherheit mit optimaler Detailauflösung. Das haben wir realisiert. Als nächstes: alle Spielbanken in Berlin und in Stralsund. Wichtig war den Kunden eine exzellente Bildauflösung, in dem alle Details zu jeder Zeit zu erkennen sind – und ein System, das hochredundant und datenschutzkonform arbeitet. Aber auch ein System, das zukunftsorientiert ist und weitere Managementanbindungen zulässt. Dazu gehören die Jetons- und Chiptraceerkennung sowie alle Abläufe am Spieltisch oder am Automaten.
Kann es Dekom auch mit rauen Umgebungen aufnehmen – etwa in der Industrie?
Wolfgang Haack: Na klar können wir das. Da haben wir zum Beispiel in der Müllverbrennungsanlage Ludwigslust ein Videosicherheitssystem für die Brandfrüherkennung mit Flir-Kameras realisiert. In der Vergangenheit kam es in diesem Objekt immer wieder zu Bränden durch Selbstentzündung. Mit unserem installierten Videosystem werden diese Gefahren rechtzeitig erkannt – um dann zum Beispiel Löschmaßnahmen einleiten zu können.
Herr Haack, die Firma Dekom Video Security & Network GmbH entwickelt sich ja so langsam zu einem Familienunternehmen. Was haben Sie vor, wie ist das Unternehmen aufgestellt?
Wolfgang Haack: Dekom als Familienunternehmen – das war nie meine Absicht. Meine Familie hatte sich auch ganz anders orientiert: Meine Frau arbeitete in einem Softwarehaus, mein Sohn André hatte seine Lehre als Mechatroniker erfolgreich absolviert, mein Sohn Christoph hatte sein Studium beendet und war vier Jahre für ein international tätiges Unternehmen im Bereich Videoüberwachungstechnik tätig. Heute sind sie tatsächlich alle bei mir beschäftigt, das Zusammenarbeiten und -leben läuft prima – und meine Söhne möchten dieses erfolgreiche Unternehmen eines Tages übernehmen. Schon jetzt sind beide Assistenten der Geschäftsführung, André zuständig für den Bereich Technik, Projekt- und Auftragsabwicklung und Christoph zuständig für den Vertrieb und das Marketing.
Sie sind als leidenschaftlicher Motorradfahrer bekannt. Sind Sie eigentlich noch immer aktiv – und gibt es neue Ziele, die Sie mit dem Bike erkunden werden?
Wolfgang Haack: Ja, ich fahre immer noch meine 1800er Goldwing und bin gerne in den Bergen unterwegs. Letztes Jahr war es wieder eine „Motorrad Action Tour“ von Hamburg in die Steiermark und von dort ins Friaul. Insgesamt über 5000 Kilometer und unendlich vielen Kurven. Für dieses Jahr habe ich noch keine Tour geplant. Aber da gibt es mittlerweile, angeregt durch meine Frau, ein weiteres Hobby: Vielleicht schaffe ich es ja, mein Handicap beim Golf zu verbessern. Habe gerade mal die Platzreife erreicht.
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