Die internationale Sicherheitsmesse „Sicurezza 2014“ in Mailand

Vom 12. bis 14. November lädt die Messegesellschaft Fiera Milano wieder zur Sicurezza. GIT SICHERHEIT sprach mit Exhibition Manager Giuseppe Garri über Aussteller, Innovationen und...

Exhibition Manager der „Sicurezza 2014“ in Mailand Giuseppe Garri im...
Exhibition Manager der „Sicurezza 2014“ in Mailand Giuseppe Garri im Gespräch mit GIT SICHERHEIT

Vom 12. bis 14. November lädt die Messegesellschaft Fiera Milano wieder zur Sicurezza. GIT SICHERHEIT sprach mit Exhibition Manager Giuseppe Garri über Aussteller, Innovationen und Trends.

GIT SICHERHEIT.de: Herr Garri, welche Neuerungen erwartet die Besucher der Sicurezza 2014?

Giuseppe Garri: Wir sind fest davon überzeugt, dass die kommende Auflage der Sicurezza von großem Interesse für Unternehmen sein wird. Die Ausstellungsfläche auf dem Messegelände wird größer sein - und auch hinsichtlich der Ausstellerqualität gibt es Neuigkeiten. Neben den seit Langem treuen Ausstellern haben wir zahlreiche neue Aussteller und Rückkehrer zu verzeichnen. Insgesamt wächst die internationale Präsenz. Alles in allem werden die repräsentativsten Namen der Branche mit ihren neuesten Produkten und Dienstleistungen anwesend sein. So bietet sich den Besuchern ein umfassendes Panorama des Sicherheitsmarktes: Das umfasst die jüngsten Entwicklungen bei Videoüberwachung und Zugangssteuerung - aber auch Produkten und Lösungen zu Brandschutz, Einbruchmeldung und Building Automation wird viel Platz eingeräumt. Dazu kommt unser klassisches „Sicherheitskultur"-Programm von Treffen, Tagungen, Seminaren sowie Info- und Ausbildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen zu den aktuellsten Themen. Die Qualität der Veranstaltungen ist gewährleistet durch die Einbindung der ­maßgeblichen Branchenverbände und Fachverlage.

Welche Themen werden hier im Einzelnen verhandelt?

Giuseppe Garri: Hier möchte ich vor allem drei Initiativen hervorheben. Zunächst einmal wird ein Video Live Security Award stattfinden, ein regelrechter CCTV-Workshop, bei dem NVR- und digitale Produkte in der Praxis getestet und vom Publikum bewertet werden. Für ausgebildete Elektroinstallateure sind dagegen die „Pillole di formazione" [„Weiterbildungspillen"] gedacht - sie bestehen aus drei praktischen Weiterbildungstagen. Dazu kommt die Security Academy, die Unternehmern, Installateuren und Fachjournalisten Gelegenheit zum Austausch bieten wird. Schließlich ist das Ecosystem Village zu nennen, ein Milestone-„Dorf", in dem es Weiterbildungsveranstaltungen und durchgehende Events geben wird zum Thema IP als Schlüssel zur technologischen Integration - veranstaltet von Herstellern, Distributoren, Entwicklern und Systemintegratoren.

Sie haben auch eine Reihe neuer Dienstleistungen von Fiera Milano für Aussteller und Besucher angekündigt. Worum handelt es sich dabei?

Giuseppe Garri: Wir sehen unsere Aufgabe auch darin, die Arbeit von Unternehmern und Ausstellern zu unterstützen - insbesondere durch zeitökonomische und kosteneffiziente Abläufe. Dafür haben wir eine Reihe hochinnovativer Instrumente entwickelt. Wer seinen Besuch effizient planen möchte, kann dies über eine Online-Voranmeldung tun, durch die er nicht nur als Besucher registriert wird, sondern auch seine Eintrittskarte zu einem sehr günstigen Preis lösen kann. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird es darüber hinaus nicht mehr nötig sein, die Eintrittskarte auszudrucken: der Barcode wird beim Messeeingang auch aus dem Smartphone oder Tablet abgelesen werden können. Auch für teilnehmende Unternehmer gibt es viele innovative Dienstleistungen. Der Stand-Aufbau - auch vom Ausland aus - wird vom „E-Service", einer virtuellen Plattform für die Vermietung von Ausstellungsmaterial und -ausstattung, unterstützt. Dessen Benutzeroberfläche haben wir neu überdacht und vereinfacht. Darüber hinaus bieten wir eine neue Dienstleistung zur Regis­trierung der Stand-Besuche an, die es erlauben wird, die Zahl der Fachbesucher live durch eine Smartphone-App zu ermitteln. Eine zusätzliche Gelegenheit für Aussteller, den eigenen Kundenkreis in Italien wie im Ausland zu erweitern, ist das EMP (Expo Matching Program), eine von Fiera Milano entwickelte Plattform, die es ermöglicht, mit Buyern vor Anfang der Veranstaltung in Kontakt zu treten, um gezielte Treffen zu vereinbaren. Auf dieser Plattform werden Aussteller die Profile potentieller italienischer Käufer einsehen und bewerten können - vor allem aus dem Süden, aber auch der ersten 100 Buyer aus dem Ausland, die von Fiera Milano im Balkanraum, in Osteuropa, in Russland, der Türkei und Nord-Afrika ausgewählt und eingeladen wurden. Schließlich haben wir für das Besucherpublikum und für all diejenigen, die nicht in Mailand wohnhaft sind, zusammen mit wichtigen Partnern wie Trenitalia und Lufthansa Group Airlines günstige Tarife und Pakete entwickelt, die die Anfahrt und die Hotelaufenthalte mit umfassen.

Sicurezza ist die führende italienische Sicherheitsmesse. Wie schätzen Sie den Markt und seine Entwicklung ein?

Giuseppe Garri: Der aktuell schwierigen Wirtschaftslage unseres Landes zum Trotz scheint die Sicherheitsbranche nicht allzu sehr durch die Krise gelitten zu haben. Der Markt wächst (+ 1 %), wenn auch langsam, und kann weiterhin positive Zahlen verzeichnen. Das verdankt sich vor allem dem bedeutenden Wachstum der Nachfrage im Wohnbaubereich und im Einzelhandel. Hier spielt aus meiner Sicht auch das hohe Niveau an technologischer Innovation, Zuverlässigkeit und Aufmerksamkeit fürs Design eine Rolle, das die Produkte Made in Italy auszeichnet - dies regt die Entwicklung der Ausfuhren an. Dieser Trumpf wird uns international zuerkannt und stellt einen den Markt unterstützenden Mehrwert dar. Wir können davon ausgehen, dass die positive Tendenz auch in Zukunft anhält, vor allem im Hinblick auf die Weltausstellung Expo 2015, die von Mai bis Oktober nächsten Jahres stattfinden und für alle Fachleute eine entscheidende Herausforderung darstellen wird. Die Stadt Mailand selbst wird sich in eine kritische Infrastruktur unter freiem Himmel verwandeln: Man wird Security-Technologien entwickeln und anwenden müssen, um den Besucherfluss zu kontrollieren, die Sicherheit und die Business-Kontinuität zu garantieren. Es wird sich sicherlich um eine Her­ausforderung für alle, gleichzeitig aber auch um eine Entwicklungschance für die Wirtschaft und diese Branche insgesamt handeln.

 

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