Dom Sicherheitstechnik: Neues Händlerbestellportal & Schließsystem für Werkschließanlagen
Neue Produkte, neue Vertriebswege: Bei Dom Sicherheitstechnik hat sich das erste Halbjahr 2023 ereignis- und erfolgreich angelassen. Unter anderem stellt das Unternehmen ein vor allem für Werkschließanlagen gedachtes Schließsystem namens rs Sirius vor – und es gibt ein neues Händlerbestellportal. GIT SICHERHEIT sprach mit Dom-Geschäftsführer Jürgen Maronn und Ralf Pütz, Bereichsleiter Vertrieb und Marketing.
GIT SICHERHEIT: Herr Maronn, Herr Pütz, wie zufrieden sind Sie bislang mit dem Jahr 2023 bei Dom...?
Jürgen Maronn: Wir sind sehr gut in das Jahr 2023 gestartet und wir rechnen mit einem deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Die Mechanik ist immer noch auf einem sehr hohen und stabilen Niveau. Die Zukunftsperspektiven und das Wachstumspotential liegt in den digitalen Produkt Lösungen. Dom hat früh darauf gesetzt, über ein Partnerprogramm die Fachhändler beim Übergang von der Mechanik zur digitalen Produkt Generation mit einzubinden.
... jetzt ist ja bereits ein neues Produkt namens rs Sirius am Start – worum handelt es sich dabei?
Ralf Pütz: Dom rs Sirius ist ein neues zum Patent angemeldetes konventionelles Schließsystem mit technischem Schlüsselkopierschutz im Bereich der Werkschließanlagen. Aber auch für das Segment der Serviceprofile ergänzt das System unser Produktportfolio mit zusätzlichen Features. Wir stehen in den Startlöchern, unseren Partnern das neuartige Schließsystem mit einem attraktiven Vertriebskonzept präsentieren zu können.
Wird es noch mehr Produktneuheiten geben in diesem Jahr?
Ralf Pütz: Im Produktsegment der mechanischen Schließsysteme wird es neben dem Dom rs Sirius in diesem Jahr keine weiteren Produktneuheiten geben – im Gegensatz zu unserem Produktportfolio der digitalen Schließsysteme. Hier sind die Update- und Entwicklungszyklen sehr viel kürzer und so werden hier im Laufe des Jahres zusätzliche Software-Tools (CAD View und Email Notification), und unsere Mobile Keys Software Lösung das ENiQ-Produktportfolio erweitern.
Sie sind im November bei Mobile-Key-Spezialist Tapkey eingestiegen. Wie läuft diese Beteiligung und welchen Stellenwert nimmt sie strategisch für Dom Sicherheitstechnik ein?
Jürgen Maronn: Diese Akquisition stärkt die technische Kompetenz von Dom Security im strategischen Bereich der mobilen Zugangsberechtigungen und cloudbasierten Zutrittskontrolllösungen, die in Europa eine schnell wachsende Nachfrage verzeichnen.
Durch die Beteiligung werden wir gemeinsam die Markttrends im Bereich des agilen und intelligenten Gebäudemanagements noch besser erkennen und entsprechend reagieren können. Die ständige Verbesserung der Tapkey-App hatte und hat oberste Priorität. Kürzlich wurde sie mit neuen Funktionalitäten wie der Office-Funktion, der Apple Watch App und der Möglichkeit, Türgruppen zu erstellen weiter verbessert.
Es wird dieses Jahr im Bereich Produktmanagement einiges Neues geben? Das betrifft auch die personelle Seite?
Jürgen Maronn: Trends von morgen heute erkennen – das ist eine der wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen des Produktmanagements. Dabei geht es darum, diese Trends mit R&D in erfolgreiche marktreife Produkte umzusetzen. Wir haben uns hier für die Zukunft personell in allen Bereichen von Mechanik, Mechatronik, Elektronik bis Software und Apps weiter verstärkt, damit wir die Markt- und Kundenanforderungen noch frühzeitiger erkennen.
Außerdem gibt es Neuigkeiten aus dem Bereich Dom Industry Services?
Ralf Pütz: Dom Industry Services ist ein After-Sales Service, der sich auf die Produktion von Industrie-Schließzylinder spezialisiert hat. Seit der Gründung im Jahr 2018 haben wir das Service-Sortiment stetig erweitert. Mit der Geschäftsaufgabe der Firma Wilhelm Kessler haben wir das Liefersortiment zusätzlich erweitert und die Bestellprozesse weiter verschlankt und optimiert. So können z. B. die Fachhandelspartner mit den Kessler-Referenznummern in gewohnter Weise vereinfacht bei Dom Industry Services bestellen. Zusätzlich wird in Kürze für diesen Produktbereich in unserem Bestellportal Dom eNet ein Bestellservice entstehen, so dass sich die Bestell- und Fertigungsprozesse nochmals beschleunigen werden.
Wie ist der Stand bezüglich Ihres neuen Händlerbestellportals?
Ralf Pütz: Wie bereits erwähnt, arbeiten wir stetig an der Verbesserung unserer Bestell- und Abwicklungsprozesse, um somit unsere Partner mit noch besserem Service und kurzen Lieferzeiten zu unterstützen. Neben der Aufnahme der Industrie Produkte im Bestellportal Dom eNet, arbeiten wir aktuell an einem neuen Bestelleditor für mechanische Schließanlagen im Bereich der Neuanlagen, Erweiterungen und Serviceprofile. Viele unserer Kunden bestellen bereits im Dom eNet und nutzen die vielen Vorteile, die dieses Portal zu bieten hat. Dom eNet hat ein frisches und modernes Design und die Handhabung und Bestellprozesse sind nutzerfreundlich gestaltet. Unser Ziel ist es, den Anteil automatisierter Bestellungen im Dom eNet deutlich zu erhöhen, bestimme Produkte ausschließlich digital bestellbar zu machen, zur Beschleunig der Prozesse und Fehlervermeidung.
Dom Sicherheitstechnik war letztes Jahr auf der Light and Building – dafür aber nicht auf der Security in Essen. Was hat zu dieser Entscheidung geführt?
Jürgen Maronn: Die Pandemie hat die Veranstaltungskalender auch 2022 noch gehörig durcheinandergewürfelt, so dass die ursprünglich geplante Light & Building vom März auf Anfang Oktober verschoben wurde. So war eine Teilnahme an der Security Ende September zeitlich nicht zu realisieren. Weiterhin hat die Light & Building für unsere Branche enorm an Bedeutung zugenommen und ist ein wichtiger Branchentreffpunkt für Digitalisierung der Haus- und Gebäudetechnik sowie vernetzte Sicherheitstechnik. 2023 werden wir an diversen kleineren regionalen Fachmessen, wie z. B. der SicherheitsExpo in München teilnehmen. Die Messeplanungen für 2024 sind noch nicht final abgeschlossen, hier stehen die Light & Building im Fokus, aber auch eine Teilnahme an der Security ist nicht ausgeschlossen.
Herr Maronn, Herr Pütz, die letzten Jahre haben Turbulenzen gebracht, die immer noch ihre starken Schatten auf die Wirtschaft legen – erst Corona, dann der weiter andauernde Angriff der Russen auf die Ukraine. Wie hat sich das auf Ihr Unternehmen insgesamt ausgewirkt – und wie sehen Sie bei Dom Sicherheitstechnik in die Zukunft?
Jürgen Maronn: Drei herausfordernde Jahre liegen hinter uns und wir können mit Stolz sagen, dass wir diese Turbulenzen mit großen Anstrengungen, Einsatz und motivierten Mitarbeitern sehr gut gemeistert haben. Dank flexiblen Arbeitszeitmodellen und modernen Fertigungsverfahren können wir bei Veränderungen entsprechend schnell reagieren und uns auf die Situation anpassen. Durch eine umsichtige, optimierte Beschaffungspolitik in den Bereichen Einkauf, Lager und Logistik ist die laufende Versorgung unserer Produktion mit den dafür notwendigen Rohstoffen und elektronischen Bauteilen gewährleistet und wir rechnen nicht mit rohstoffbedingten Produktionseinschränkungen. Dank „Made in Germany“ sind wir lieferfähig und es werden keine Lieferengpässe erwartet.
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