01.10.2024 • Topstory

Ejendals: Sohlentechnologie für mehr Komfort und Sicherheit am Arbeitsplatz

Die Entwicklung moderner Sohlentechnologie hat in den letzten Jahren bedeutende ­­Fortschritte gemacht, die sowohl den Trage­komfort als auch die Sicherheit von Arbeits­schuhen erheblich verbessern. Diese Innovationen adressieren nicht nur die Prävention von Fußverletzungen, sondern ­tragen auch zur Entlastung des gesamten Bewegungsapparats bei.

Fußverletzungen stellen ein erhebliches Problem bei Arbeitsunfällen dar. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) machen Verletzungen an Füßen und Knöcheln knapp 19% aller Arbeitsunfälle aus, wobei Verletzungen am Sprunggelenk am häufigsten auftreten. Die meisten dieser Unfälle entstehen durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen, insbesondere auf unebenen oder rutschigen Böden. Dr. Axel Hauber, Allgemein- und Arbeitsmediziner aus Bonn, erläutert: „Zu den typischen Fußverletzungen zählen Stauchungen, Bänder- oder Sprunggelenkverletzungen sowie Verletzungen durch Umknicken. Besonders gefährdet ist hier der Bereich des oberen Fußgelenks und der Knöchel.“

Belastungen des Bewegungsapparats im Arbeitsalltag

Dr. Hauber fügt hinzu: „Durch permanentes Stehen, Gehen, aber auch Knien kommt es bei den Beschäftigten insbesondere zu erhöhten Gelenkbelastungen. Hier sind neben Fuß, Knie und Hüfte vor allem der Rücken betroffen.“ Er betont auch die Bedeutung des natürlichen Stoßdämpfers in unseren Füßen: „Unsere Fußsohle besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat. Wir haben also einen natürlichen, biologischen Stoßdämpfer, der bei großer Beanspruchung Unterstützung braucht; zum Beispiel durch entsprechende Einlagen oder moderne Sohlentechnologie der Schuhe.“

„Stoßdämpfer im Schuh“: Hochleistungsmaterialien als Basis für verbesserten Fußschutz

Ein Schlüsselelement moderner Sohlentechnologie ist der Einsatz von Hochleistungsmaterialien wie Poron XRD. Dieses Material zeichnet sich durch herausragende Dämpfungseigenschaften aus und absorbiert rund 90 Prozent der Aufprallenergie bei verhältnismäßig geringem Gewicht. Die offene Zellstruktur des Materials gewährleistet langfristige Flexibilität und Weichheit, was zu einer nachhaltigen Dämpfungswirkung über die gesamte Lebensdauer des Schuhs führt. Die Materialien sind dreimal leichter als vergleichbare Gel-Komfortmaterialien und behalten ihre Eigenschaften, ohne zu brechen oder abzuflachen. Ebenso bleiben die Sohlen auch über den Lebenszyklus eines Schuhs hinweg zu 98 % in ihrer ursprünglichen Form und Funktion erhalten. Das zeigt die Leistungsstärke dieser Spitzentechnologie.

Zusätzlich sorgt die offene Zellstruktur dafür, dass die Einlegesohlen nicht nur dauerhaft weich und flexibel bleiben, sondern auch ein antimikrobieller Schutz die Geruchsbildung hemmt. „Durch die Kombination hochwertiger Arbeitsschuhe mit den dämpfenden Eigenschaften des Poron XRD schaffen wir einen umfassenden, nachhaltigen und komfortablen Fußschutz, der das Tragen deutlich erleichtert und die Fußgesundheit unterstützt“, erklärt Veronika Seliger, Technical Support & Training bei Ejendals.

Wie auf Wolken laufen: Drei-Schichten-Sohlen­technologie für echten Komfort

Photo
Die neue JALAS TIO Technologie Weiße Schicht – Stabilität zum Schutz von Rücken und Knien Gelbe Schicht – Weichheit für ultimativen Komfort Schwarze Schicht – Rutschfestigkeit für sicheres Gehen.
© Ejendals

Moderne Sohlentechnologien wie die TIO-Technologie (Three in One) vereinen multiple Schutzfunktionen in einem dreischichtigen Aufbau. Veronika Seliger, Technical Support & Training bei Ejendals, erläutert: „Jede Schicht unserer TIO-Sohle verfügt über besondere Eigenschaften. Vereint greifen diese perfekt ineinander und sorgen so für ein Höchstmaß an Tragekomfort und Sicherheit.“ Die oberste Schicht bietet durch ihre höhere Dichte und eine zusätzliche Fußgewölbeunterstützung Stabilität, um Rücken und Kniegelenke zu schonen. Die mittlere Schicht aus dem innovativen „Jalas ComSoft Air“-Material enthält Mikro-Luftblasen, die außergewöhnliche Weichheit und eine sanfte Dämpfung bieten – ein Gefühl wie „Laufen auf Wolken“. Die untere Schicht sorgt durch weitere Mikro-Luftblasen für einen „Saugnapf-Effekt“ und gewährleistet damit Rutschfestigkeit auf nassen und öligen Oberflächen. Das spezielle Sohlenprofil verhindert das Anhaften von Schmutz und Dreck und bleibt selbst im Dauereinsatz nahezu verschleißfrei. „Wir haben mehrere Modelle zur Auswahl, zwei Modelle sind zusätzlich mit dem Tri-Panel Boa Fit System ausgestattet. Ein weiterer Pluspunkt ist sicher die Atmungsaktivität für ein angenehmes Fußklima“, so Seliger.

Mehr Grip: Prävention von SRS-Unfällen

Photo
Poron XRD ist ein vielseitiger Schaum, der für Schutzkleidung gegen Stöße entwickelt wurde. Beim Aufprall bildet er eine schützende Hülle um den Körper und kehrt danach in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Das Material bietet daher zuverlässigen Schutz, ohne den Komfort oder die Bewegungsfreiheit zu beeinträchtigen.
© Ejendals

Ein Hauptfokus moderner Sohlentechnologie liegt auf der Prävention von Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen (SRS-Unfälle). Sohlenprofile mit rutschhemmenden Eigenschaften bieten verbesserten Grip, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Molekularstruktur einiger Sohlen mit zahlreichen „Saugnäpfen“ dient der Rutschhemmung und trägt somit aktiv zur Unfallverhütung bei. Ein Beispiel aus dem Hause Ejendals für einen modernen Sicherheitsschuh ist der Jalas Zenit EVO 7178, ein halbhoher Schuh mit hervorragender Passform für besonderen Halt und Stabilität. Die integrierte RPU-Sohle sorgt für ausgezeichneten Grip und hat eine extrem hohe Lebensdauer. Für nachhaltige Sicherheit.

Fazit: Komfort und Schutz vereint

Die moderne Sohlentechnologie hat sich zu einem Schlüsselfaktor für Sicherheit und Komfort am Arbeitsplatz entwickelt. Durch die Kombination innovativer Materialien, durchdachter Konstruktionen und individualisierter Lösungen bieten moderne Arbeitsschuhe einen umfassenden Schutz vor Verletzungen und tragen gleichzeitig zur Entlastung des gesamten Körpers bei. Die Fortschritte in der Sohlentechnologie, wie die Verwendung von Hochleistungsmaterialien und die Entwicklung mehrschichtiger Sohlenkonzepte, ermöglichen eine effektive Prävention von SRS-Unfällen und eine verbesserte Unterstützung des Bewegungsapparats. Gleichzeitig tragen individualisierte Lösungen wie maßgefertigte Einlegesohlen dazu bei, den Tragekomfort zu maximieren und die Gesundheit der Arbeitnehmer langfristig zu schützen. „Durch die Kombination von Komfort, Stabilität und Sicherheit schaffen wir Produkte, die den Arbeitsalltag spürbar erleichtern“, betont Veronika Seliger.  

Business Partner

Ejendals AB

P.O. Box 7
79321 Leksand
Schweden

Kontakt zum Business Partner







Sicherheitsdienstleister

Lünendonk-Studie 2024

Lünendonk-Studie 2024

Die 25 führenden Sicherheitsdienstleister in Deutschland wachsen im Jahr 2023 um 7,9 Prozent.

Kommunale Sicherheit

Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur

Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur

Kommunale Sicherheit ist ein Schnittstellen­thema, das von kommunalen Ordnungsämtern und der Polizei vielfach in gut eingespielter Zusammenarbeit bearbeitet wird.

Meist gelesen

Photo
03.05.2024 • TopstoryBrandschutz

Vorbeugender Brandschutz: Im Gespräch mit DIvB-Geschäftsführer Axel Haas

Mit Axel Haas hat der DIvB seit Januar wieder einen hauptamtlichen Geschäftsführer. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur war bislang beim Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure tätig. In seiner neuen Position möchte der passionierte Netzwerker dem vorbeugenden Brandschutz eine noch stärkere Stimme verleihen. Matthias Erler von GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm unterhalten.

Photo
22.04.2024 • TopstorySafety

Was ändert sich durch die neue EU-Maschinenverordnung?

Am 19. Juni 2023 ist die neue Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 in Kraft getreten. In der nun folgenden Zeit müssen sich Hersteller von Maschinen und Anlagen auf wichtige Änderungen vorbereiten, die ab dem 20. Januar 2027 zwingend anzuwenden sind, um diese auch künftig im Europäischen Wirtschaftsraum in Verkehr bringen zu dürfen. Welche Änderungen es gibt, welche dabei besonders ins Gewicht fallen und was die wichtigsten To-Dos sind, verrät Marcus Scholle, Safety Application Consultant bei Wieland Electric, im Interview mit GIT SICHERHEIT.