Freundliche Übernahme - Qognify: Seetec und Onssi erfolgreich integriert
Im Jahr 2018 hat Qognify wichtige Akquisitionen getätigt durch Übernahme von Onssi und Seetec. Damit stieg das Unternehmen zu einem der führenden Global Players im Bereich der phy...
Im Jahr 2018 hat Qognify wichtige Akquisitionen getätigt – durch Übernahme von Onssi und Seetec. Damit stieg das Unternehmen zu einem der führenden Global Players im Bereich der physischen Sicherheit auf. Qognify betreibt wichtige Entwicklungszentren in Deutschland, Israel und den Vereinigten Staaten sowie Vertriebs- und Supportbüros auf der ganzen Welt. GIT SICHERHEIT sprach mit Qognify-CEO und President Steve Shine und Andreas Beerbaum, Vice President Sales International.
GIT SICHERHEIT: Herr Beerbaum, Herr Shine, etwas mehr als ein halbes Jahr ist vergangen, seit Qognify Seetec und Onssi übernommen hat. Was hat sich seitdem verändert, wie geht die Integration der Unternehmen voran und was sind die Hauptaktivitäten?
Steve Shine: Es ist eine aufregende Zeit, bei Qognify zu arbeiten, und ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir innerhalb etwa eines halben Jahres bereits ausgezeichnete Fortschritte bei der Integration der drei Unternehmen gemacht haben. Das ist nicht immer eine leichte Aufgabe, wie Sie sich vorstellen können. Es gab viele Herausforderungen – insbesondere das neue Unternehmen schnell und klar zu positionieren und das erweiterte Portfolio nachhaltig an unsere Kunden zu kommunizieren. Ich glaube, dass uns dies gelungen ist und unseren Partnern und Kunden dabei geholfen hat, sich schnell mit der Erweiterung unseres Unternehmens vertraut zu machen. Wir haben außerdem produktübergreifende Initiativen gestartet, um von gemeinsamen Entwicklungen wie Mobil- und Webapplikationen oder Integrationen von Drittanbietern wesentlich besser profitieren zu können. Wir möchten die
Botschaft vermitteln, dass Qognify Unternehmen unterstützen will, die besonderen Wert auf physische Sicherheit legen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Es ist ermutigend zu sehen, wie unsere talentierten Teams auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, um Qognify zu einem vertrauenswürdigen Berater für Unternehmenskunden zu machen.
Eine sehr positive Botschaft für alle Partner und Kunden, die auf Cayuga setzen, ist ja Ihre Ankündigung, dass die in Europa sehr erfolgreiche Software zu einem zentralen Bestandteil des Qognify-Portfolios werden soll. Welche Möglichkeiten und Anwendungen sehen Sie für Cayuga in welchen Märkten?
Steve Shine: Qognify verfügt über ein Portfolio von Lösungen, die den hohen Anforderungen von Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen gerecht werden. Wir analysieren die Bedürfnisse unserer Kunden sorgfältig und geben Empfehlungen. Unser Ziel ist es nicht, ein bestimmtes Produkt zu verkaufen, sondern jedem Kunden nachhaltige Lösungen mit Mehrwert zu bieten.
Andreas Beerbaum: Cayuga hat sich vor allem in EMEA einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Es zeichnet sich durch überlegene Rollout-Fähigkeiten, erweiterte Konnektivität und Benutzerfreundlichkeit aus. Zusammen mit BVI (unsere Videolösung zur Unterstützung von Geschäftsprozessen) bietet Cayuga einen Mehrwert über die physische Sicherheit hinaus und unterstützt die Geschäftsprozesse der Kunden. Aus diesen Gründen sehen wir ein enormes globales Wachstumspotenzial in den Bereichen Einzelhandel, Logistik, Handel und Transport.
Der Markt für physische Sicherheit ist nicht klein, aber man sieht dort auch viel Wettbewerb. Was macht Sie zuversichtlich, dass Qognify sich behaupten und in neue Märkte diversifizieren kann?
Steve Shine: Wir verstehen uns als globaler Anbieter von Video- und Enterprise-Incident-Management-Lösungen. Unsere Kunden verstehen physische Sicherheit und eine begleitende Strategie als wesentliche Voraussetzung des Unternehmenserfolges. Das gilt gerade in Zeiten wachsender Bedrohungen wie Naturkatastrophen und Terrorismus. Wir haben eine lange Tradition im Bereich Sicherheit, und haben uns hier viel Fachwissen erarbeitet. Zusammen mit bewährter Technologie und einer leistungsstarken globalen Organisation ist dies eine sehr starke Grundlage für das Gedeihen in dieser Branche. Wenn allerdings ein Unternehmen nichts weiter als eine handvoll Kameras an den Ecken seiner Gebäude braucht, gibt es wahrscheinlich andere Anbieter, die diese Aufgabe billiger erledigen können – aber das ist nicht der Markt, den wir ansprechen.
Werfen wir einen Blick auf Ihre bestehenden Partnerschaften: Unmittelbar nach der Übernahme haben sich einige langjährige Seetec-Kunden vielleicht gefragt, welche Art von Unterstützung sie in Zukunft erfahren werden und ob es neue Angebote geben wird. Was ist Ihr Fazit nach den ersten Monaten – was läuft bereits sehr gut und woran arbeiten Sie?
Andreas Beerbaum: Nachdem wir unser globales Angebotsportfolio überarbeitet haben und nach Rücksprache mit unseren Kunden und Partnern sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es zwei Kernbereiche gibt, in denen wir einen großen Nutzen für sie schaffen können. Erstens: ein globaler, rund um die Uhr erreichbarer Hotline-Support über alle Produkte hinweg. Der zweite Kernbereich ist eine Erweiterung unseres Kundendienstes – hier wollen wir unser Know-how noch besser mit unseren Kunden und Partnern teilen. Dehalb sind wir gerade dabei, eine neue Serviceorganisation innerhalb von Qognify aufzubauen.
Eins Ihrer neusten Produkte ist die neue webbasierte, zentrale Verwaltungsplattform „Umbrella“. Sie soll Ihren Kunden erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen, indem Sie große verteilte Videoüberwachungssysteme in der Cloud zentral verwalten. Wie kommt das auf dem Markt an – und wie geht es hier weiter?
Andreas-Beerbaum: Wir haben Umbrella entwickelt, damit unsere großen Cayuga-VMS-Kunden ihre Systeme ganzheitlich verwalten können. Wir wollten unnötige Ausgaben für technisches Fachwissen und Lizenzen senken – und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Einhaltung von Regularien noch einfacher wird. In Anbetracht der Tatsache, dass physische Sicherheitssoftware zunehmend in die Cloud verlagert wird, haben wir das Produkt webbasiert entwickelt. Somit haben unsere Kunden die Freiheit, es auf Plattformen wie Microsoft Azure und AWS auszuführen oder es vor Ort in ihrer eigenen Infrastruktur zu installieren.Als Umbrella im Mai auf den Markt kam, erregte es große Aufmerksamkeit. Einige Unternehmenskunden, z.B. im Einzelhandel, haben die Plattform bereits in Umgebungen eingesetzt, die typischerweise Tausende von Kameras enthalten. Sie nutzen Umbrella, um die Konfiguration und Verwaltung ihrer Systeme zu vereinfachen und deren reibungslose Funktion zu überwachen. Derzeit arbeiten wir an einer zentralen Lizenzmanagement-Komponente und einem Modul zur Unterstützung des Live-Betriebs.
Zum Schluss ein Blick in die Kristallkugel: Was sind Ihrer Meinung nach die großen Trends von morgen, wenn es um VMS, Videoanalyse und Incident-Management geht?
Steve Shine: Was VMS betrifft, sehen wir, dass Videoanlagen weiterhin größer werden, was die Betreiber vor immer neue Herausforderungen stellt. Daher wird eine effiziente Überwachung und zentrale Verwaltung großer Systeme immer wichtiger. Darüber hinaus sind neue Konzepte der verbesserten Situational Awareness und des Incident-Managements, die mit Videotechnologie unterstützt werden, ein starker Trend. Sie ersetzen den eher traditionellen Ansatz , auf unvorhergesehe Ereignisse mit starren Abläufen zu reagieren, die irgendwo in einem Ordner auf einem staubigen Regal abgelegt wurden. Diese neuen Konzepte ermöglichen es Unternehmen, die Reaktionszeiten erheblich zu verkürzen, indem sie die eine konkrete Situation klar und deutlich vor Augen führen und den Bediener dann durch den Lösungsprozess führen. Auch Videoanalyse gehört zu einer solchen Lösung dazu, gerade weil es bei der Entwicklung von KI-basierten Technologien enorme Fortschritte gegeben hat
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