24.01.2012 • TopstoryGIT-InterviewGreen ITHarald Weber

GIT-SICHERHEIT-Interview mit Harald Weber, Geschäftsführer Schneider Intercom

GIT-SICHERHEIT-Interview mit Harald Weber, Geschäftsführer Schneider Intercom. Mit den neuen IP Intercom-Servern GE 800 und GE 300 präsentiert Schneider Intercom eine logische Weit...

GIT-SICHERHEIT-Interview mit Harald Weber, Geschäftsführer Schneider Intercom. Mit den neuen IP Intercom-Servern GE 800 und GE 300 präsentiert Schneider Intercom eine logische Weiterentwicklung seiner bisherigen Intercom over IP-Produkte. Was ist besonders an den Produkten? Welche Vorteile bieten sie? Darüber sprach GIT SICHERHEIT auf der Security mit Geschäftsführer Harald Weber.

GIT SICHERHEIT: Herr Weber, 100 % IP, das war der zentrale Leitspruch von Schneider Intercom auf der Security 2008. Was ist damit gemeint?

H. Weber: Das ist unser klares Bekenntnis zur IP-Technologie. Für die Übertragung von Daten in Sicherheitsanwendungen ist IP der einzige Standard, der weltweit gültig ist. Bereits seit 2002 nutzen wir LAN und WAN für die weltweite Vernetzung von Intercom-Anlagen.

Übrigens waren wir damals eines der ersten Unternehmen. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt. GE 800 und GE 300 sind die Ergänzungen der Zentralen GE 700 und GE 200 und eine logische Weiterentwicklung unserer IoIP-Lösungen.

Sie arbeiten wie IP-Server als Netzwerkknotenpunkte mit einen Switch-Konzept – eben 100 % IP.

Damit sind die Produkte Weltneuheiten in der Intercom-Welt. Was zeichnet diese Server aus? Sind es herkömmliche PC-Server, die einfach „nur“ für Intercom-Anwendungen genutzt werden?

H. Weber: Nein, wir sind noch einen Schritt weiter gegangen. GE 800 und GE 300 sind mit einem eigenen Betriebssystem ausgestattet. Es ist speziell ausgelegt auf die Anforderungen von Intercom und Security. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das war das oberste Prinzip bei der Entwicklung der Server. Auf irrelevante Applikationen wurde komplett verzichtet.

Das macht auch bewegliche Verschleiß-Teile wie Festplatte und Lüfter überflüssig. Die Server bieten dadurch eine deutlich höhere Betriebssicherheit, das heißt in Summe eine Verfügbarkeit von 99,999 %. Ein Vorteil, den PC-basierende Lösungen nicht bieten können, der für Sicherheitsanwendungen aber zwingend erforderlich ist. Es ist uns auch gelungen, die Silbenverständlichkeit zu optimieren.

Sprache wird mit bis zu 16 Kilohertz übermittelt. Der Verzicht auf unnötige Bauteile und Softwarekomponenten macht die Server zudem extrem schnell. Bis zu 400 MIPS sind mit dem großen Server GE 800 möglich. Das sind 20 Mal so viele wie mit dem Vorgänger-Modell.

Gleichzeitig arbeiten die neuen Server mit skalierbarer Rechnerleistung. Die Anlagen können also mit den Anforderungen der Anwender mitwachsen.

Apropos mitwachsen, was ist mit älteren Anlagen? Wie steht es generell um die Kompatibilität der neuen Server?

H. Weber: Keine Sorge, die neuen Server arbeiten mit einer Triple-Technologie. Analoge, digitale und IP-Teilnehmer wie SIP- oder Voice over IP-Endgeräte können integriert werden. Das heißt auch ältere Systeme können problemlos modernisiert werden. Auch für zukünftige technologische Entwicklungen sind wir gewappnet.

Damit werden wir dem Anspruch an die Investitionssicherheit unserer Produkte wie immer gerecht. Daneben erfüllen werden wir die Anforderungen der Green IT.

Dank ihrer skalierbaren Rechnerleistung arbeiten die Server äußerst energiesparend. Die eingesetzten Netzteilkarten haben einen Wirkungsgrad von 90 % und NF-Signale werden mittels Class-D Verstärker verarbeitet. Diese sorgen für eine Steigerung der Leistung bei gleichem Energiebedarf.

Soweit die technische Ausstattung. Welche Vorteile ergeben sich daraus ganz praktisch? Können Sie ein konkretes Anwendungsbeispiel skizzieren?

H. Weber: Das haben wir im Rahmen der Security gleich mitgeliefert, mit der JVA der Zukunft. Hier müssen viele verschiedene Gewerke auf einer einheitlichen Plattform zusammengeführt werden wie in kaum einem anderen Bereich. Gerade diese Bündelung geht mit den neuen Servern noch leichter.

Es sind statt wie bisher fünf nur noch zwei Verkabelungen notwendig, das Strom- und das IP-Kabel. Das macht die Gesamtlösung sicherer. Denn Kabel stellen Fehlerquellen dar. Bei einem Neubau lassen sich zudem Investitionskosten sparen.

Herr Weber, wir danken für das Gespräch

Kontakt

Schneider Intercom GmbH, Erkrath
Tel.: 0211/88285-333
Fax: 0211/88285-232
www.schneider-intercom.de

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