Grundig Security setzt auf perfekte Abstimmung von Hardware und Software
Die Wurzeln von Grundig Intermedia und damit auch von Grundig Security liegen in dem deutschen Traditionsunternehmen Grundig. 1945 gegründet, wurde es mit Radios und Fernsehern w...
Die Wurzeln von Grundig Intermedia – und damit auch von Grundig Security – liegen in dem deutschen Traditionsunternehmen Grundig. 1945 gegründet, wurde es mit Radios und Fernsehern weltbekannt. Heute arbeiten rund 1.600 Mitarbeiter in den verschiedenen Unternehmensbereichen für die Marke Grundig. GIT SICHERHEIT befragte Geschäftsführer Ludwig Bergschneider über das Grundig-Security-Portfolio.
GIT SICHERHEIT: Herr Bergschneider, lassen Sie uns zum Einstieg einen Überblick über das Grundig-Security-Portfolio verschaffen – vielleicht erst mal zur Hardware...?
Ludwig Bergschneider: Das aktuelle Hardware-Angebot diverser Hersteller ist äußerst umfangreich. Allerdings sind die Anforderungen vieler Anwendungen im Markt oft identisch – ein so umfangreiches Angebot ist oft gar nicht erforderlich. Wir bei Grundig Security verfolgen daher eine andere Philosophie: Unser Bestreben ist es, mit so wenigen Produkten wie möglich die gesamte Bandbreite der Videosicherheit abzudecken. Natürlich bieten wir auch ein vollständiges Programm aus einer Hand – von der Kameratechnik über die Bildübertragung und Aufzeichnung bis hin zur Darstellung auf dem Monitor. Vorteil für den Endanwender: Sämtliche Produkte sind perfekt aufeinander abgestimmt, alles passt zusammen.
Und im Schwerpunkt widmen Sie sich dabei der IP-Technologie...?
Ludwig Bergschneider: Ja. Wir bieten jedoch darüber hinaus Möglichkeiten, mithilfe von TVI-Produkten kostengünstig von „High Definition Video“ zu profitieren. Selbst die Erweiterung bestehender Anlagen ist so mühelos möglich: TVI- und IP-Technologie sind sowohl skalierbar als auch untereinander austauschbar, sodass immer die optimale Lösung realisiert werden kann.
Es gibt ja drei Produktlinien für die Videoüberwachung: Essential, Pro und Premium. Wie unterscheiden sie sich, für welche Anwendungsumgebungen sind sie konzipiert – und welche Kunden sprechen Sie insgesamt an?
Ludwig Bergschneider: Die Produktlinie „Essential“ beinhaltet alle gängigen Funktionen einer Videolösung und eignet sich für ein breites Anwendungsspektrum. Für anspruchsvolle Anlagen bietet die Produktlinie „Pro“ spezielle Funktionen und Vorteile je nach Einsatzgebiet. Die „Premium“-Produktlinie wurde für anspruchsvollste Anwendungen entwickelt. Wir sprechen alle Kunden an, die für die Erfüllung ihrer Überwachungsaufgaben Wert auf eine professionelle Lösung legen, die von einem Facherrichter installiert wird.
Die Hardware von Kamera bis Monitor kommt heute ja von sehr vielen Herstellern weltweit – in jeder Qualität. Sie positionieren Grundig-Security im Markt in erster Linie hinsichtlich der Software – also der Videomanagementsoftware. Welche Besonderheiten hat sie zu bieten?
Ludwig Bergschneider: Das Grundig VMS powered by C-Werk basiert auf einem ganzheitlichen Konzept mit einer durchgängig einheitlichen Softwarelösung: vom kostenlosen „Viewer“ für IP-Kameras und Netzwerkrekorder bis hin zur umfassenden Videomanagementlösung für umfangreiche und komplexe Videoanlagen. Die Plattform ist logisch und systematisch gestaltet und ganz auf den Benutzer zugeschnitten. Darüber hinaus ist C-Werk vollständig skalierbar und modular aufgebaut und zeichnet sich durch eine offene Systemarchitektur aus. Das transparente Lizenzmodell ermöglicht individuelle Lösungen – der Kunde bezahlt nur das, was er wirklich braucht.
Auch das Thema Videoanalyse gehört hierher. Es gibt sie ja schon seit sehr vielen Jahren – was zeichnet das Grundig-Security-System aus und was leistet es?
Ludwig Bergschneider: Grundig Security liefert nahezu alle bekannten Videoanalysefunktionen, darunter Einbruch-, Zaun- und Geländeabsicherung, Gesichts- und Kennzeichenerkennung, Heat-map, Personen- und Fahrzeugzählung und vieles mehr. Bei unseren Lösungen entscheidet der Anwender selbst, ob die Bildanalyse serverbasierend oder in der Kamera (Edge Analytics) erfolgt. Das hängt stark von den Kundenanforderungen ab. Mit unserem Vertriebs- und Technikteam unterstützen wir Errichter und Systemintegratoren dabei, die jeweils beste Lösung für den Anwender zu finden. Gerade beim Einsatz von Videoanalyse ist die richtige Projektierung für das Ergebnis entscheidend.
Eine beschleunigte Bildsuche ist ein Kennzeichen Ihrer Systeme. Wie sieht das genau aus?
Ludwig Bergschneider: Die durch die Bildanalyse gewonnenen Daten werden im Video Management System powered by C-Werk als sogenannte Metadaten abgespeichert. Zu solchen Metadaten zählen unter anderem Kfz-Kennzeichen und Parameter der Gesichtserkennung, aber auch die Differenzierung von z.B. Personen oder Fahrzeugen, Objektgröße, Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit und Farbe. Alle diese Parameter stehen kameraübergreifend als Suchkriterien im System zur Verfügung, was die Bildsuche erheblich erleichtert. Selbst bei hunderten von Videospuren, die über mehrere Wochen hinweg aufgezeichnet wurden, findet C-Werk die zugehörigen Bilder in Sekundenschnelle. Das Beste daran: Diese einzigartige Suchfunktion ist auch für Videoaufzeichnungen von Drittanbietern verfügbar. Damit kann z. B. die Polizei in bestehenden Videoaufzeichnungen verschiedener Anbieter suchen. Das entsprechende Softwarepaket gehört zu unserem Portfolio.
Diese Offenheit gehört zum Kern der Unternehmensphilosophie bei Grundig Security . . .
Ludwig Bergschneider: Kompatibilität mit anderen Anbietern hat für Grundig Security einen hohen Stellenwert. So finden wir nicht nur die beste Lösung für den Endanwender, sondern garantieren auch Investitionssicherheit – für heute und morgen. Deshalb kümmert sich unser Technikteam sowohl um die Einhaltung internationaler Standards – wie z. B. Onvif – als auch um die Integration mit Drittanbietern.
. . . und das bedeutet auch, dass Sie sich ggf. vor Ort mit um die Integration Ihrer Produkte in Drittsysteme kümmern?
Ludwig Bergschneider: Ja, manchmal ist die Systemintegration auch projektspezifisch. Hier unterstützen wir bei Bedarf auch gern vor Ort.
Herr Bergschneider, die Marke Grundig blickt ja auf eine große und wechselhafte Geschichte zurück. Was verbindet man heute in Deutschland und weltweit mit dieser Marke? Was gehört zur Markenphilosophie und wie ist das Markenmanagement heute strukturiert?
Ludwig Bergschneider: Die Wurzeln von Grundig Intermedia liegen in dem deutschen Traditionsunternehmen Grundig, das 1945 gegründet wurde und mit Radios und Fernsehern Weltruhm erlangt hat. Es ist weltweit einer der führenden Anbieter von Produkten aus den Bereichen Unterhaltungselektronik sowie Elektrokleingeräte und Haushaltsgroßgeräte. Mit der Erweiterung des Produktportfolios durch „Weiße Ware“ ist der Konzern seit 2013 der einzige europäische Vollsortimenter. Derzeit sind rund 100 Mitarbeiter in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Produkt- und Qualitätsmanagement sowie Logistik und Service tätig. Weltweit arbeiten 1.600 Mitarbeiter in den verschiedenen Unternehmensbereichen für die Marke. Grundig ist eine der bekanntesten Marken in Europa. Allein in Deutschland liegt der Bekanntheitsgrad bei einzigartigen 98 Prozent. Dies ist jedoch nur einer der Gründe für die äußerst positive Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten. Mit „Grundig – Made for you“ setzt das Unternehmen auf einen Slogan, der positive Erinnerungen weckt und gleichzeitig die zentrale Botschaft transportiert: Die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden stehen im Mittelpunkt – bei der Technologie, beim Design und auch beim Service
Was wird es in der nächsten Zeit Neues geben von Grundig Security?
Ludwig Bergschneider: Wir setzen weiterhin auf die perfekte Harmonie von Hardware und Software. So werden wir beispielsweise kostengünstige, leistungsfähige Hardware aus dem Bereich der „Embedded NVR“ mit dem ausgezeichneten Video-Management-System C-Werk zusammenführen. Auf diese Weise erreichen unsere Systeme eine einzigartige Stabilität und noch bessere Skalierbarkeit. Dies ist nur ein Beispiel für die geplanten Neuheiten. Dazu kommen modernste Kameras und Aufzeichnungsgeräte, die stetige Weiterentwicklung unseres Video Management Systems sowie ein umfassendes Programm an Monitoren in Industriequalität. Oberstes Ziel bleibt auch weiterhin die Erzeugung brillanter Bilder rund um die Uhr, getreu unserem Motto: „Sich zu verändern ist gut. Sich dabei treu zu bleiben noch besser.“
Meist gelesen
Lockout, Tagout – wann LOTO eine sinnvolle Schutzmaßnahme ist
Organisatorische Schutzmaßnahmen an Maschinen- und Anlagen: LOTO – Lockout, Tagout – im Fokus
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Kommunale Sicherheit: Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur
Öffentliche Sicherheit der Stadt Düsseldorf im Zusammenspiel von Ordnungsamt und Polizei: Ordnungsdezernentin Britta Zur im Interview über die Kriminalitätsentwicklung, Gefahrenabwehr und Fußball-EM 2024.
Wenn das Gehirn rotiert - Warum ein effektiver Kopfschutz auch vor Rotationsenergie schützen sollte
Schutzhelme bieten im Allgemeinen nur unzureichenden Schutz vor schrägen Stößen.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte