Hotelüberwachung in vier Schritten
Eines der größten Hotels in Fortaleza, das im Jahr Tausende von Gästen empfängt und in dem Hunderte von Veranstaltungen stattfinden, wurde umgestaltet und ist von analoger Technik ...
Eines der größten Hotels in Fortaleza, das im Jahr Tausende von Gästen empfängt und in dem Hunderte von Veranstaltungen stattfinden, wurde umgestaltet und ist von analoger Technik auf IP-Videoüberwachung umgestiegen. Nach Fertigstellung des Projekts werden im Gran Marquise 250 Vivotek Netzwerk-Videokameras Dienst tun, die mit Hilfe von Genetecs Cloud-basierter Lösung Stratocast integriert und vernetzt sein werden. Stratocast ist eine VSaaS-Lösung, das heißt, es wird Videoüberwachung als Service angeboten.
Über das Gran Marquise Hotel
Das Gran Marquise ist ein Fünfsterne-Hotel mit 18000 Quadratmetern Fläche an der Küste von Fortaleza (Ceará). Seit 23 Jahren in Betrieb, hat das Hotel eine große Infrastruktur mit 230 Apartments mit einer Größe von 29 bis 131 Quadratmetern, zwei Präsidenten-Suiten und insgesamt 21 Etagen, von denen 14 für Hotelzimmer genutzt werden und 7, die für Veranstaltungen, zur Erholung und für die Verwaltung zur Verfügung stehen. Das Hotel ist eines der begehrtesten Orte für nationale und internationale Delegationen, Künstler und Athleten wie zum Beispiel Bill Clinton, dem früheren US-Präsidenten, Vladimir Putin, dem russischen Präsidenten, Sänger Paul McCartney, Rapper Snoop Dog und die Kämpfer der Ultimate Fighting Championship. Darüber hinaus war das Gran Marquise das erste Hotel in Brasilien, welches die ISO 22000 Zertifizierung erhielt, die extrem hohe Standards für Lebensmittelsicherheit und -qualität sichert.
Die Herausforderung: Das Management vereinheitlichen
Die Leitung des Gran Marquise Hotel erkannte, dass das Sicherheitssystem erneuert werden musste. Im Hotel waren 500 analoge Kameras und 22 digitale Videorekorder installiert – ein großes System, das dennoch nur Bilder geringer Qualität lieferte und außerdem einen hohen Aufwand erforderte, wenn Aufnahmen eines bestimmten Ereignisses gesucht und gesichert werden mussten.
"Wir haben uns im Hotel umgesehen und festgestellt, dass es über ein gute Internetverbindung, hervorragende Zimmer und einen perfekten Service verfügt. Wenn ein Gast aber nach einer Aufnahme der Sicherheitskameras fragte, konnten wir ihm nur Bilder mit Bildrauschen zeigen", sagt Jussieudo Gomes, Chef der Sicherheits- und IT-Abteilung des Hotels Grand Marquise Fortaleza. Um dieses Problem zu lösen, und das Management und die Sicherheit des Hotels zu verbessern, entstand der Plan, ein Pilotprojekt zusammen mit Vivotek und Genetec zu entwickeln.
Wie überwache ich ein Hotel? Ganz einfach - in vier Schritten!
Schritt 1
Das Ziel des Projektes war es, in vier Schritten das Management, die Sicherheit, das Marketing und den Betriebsablauf komplett zu vereinheitlichen. In der ersten Phase wurden 250 analoge Kameras durch lediglich 48 Vivotek Netzwerkkameras ersetzt. Gleichzeitig wurde die Genetec Stratocast-Software installiert, ein Cloud-basiertes System zur Speicherung von Videodaten, die ohne einen lokalen Server auskommt, wodurch es möglich ist, voll verschlüsselte Videobilder zu betrachten und zu teilen. Es wurden zwei Modelle an Netzwerkkameras im Hotel installiert: Ein Modell ist die IB8369A, eine 2-Megapixel Kamera, die qualitative hochwertige Videobilder liefert und mit einer IR-Beleuchtung mit einer effektiven Reichweite von 30 Metern ausgestattet ist. So ist eine hervorragende Bildqualität bei Tag und Nacht gesichert. Die Kamera verfügt über die Smart Stream II Technologie, die die Bildqualität für die wichtigsten Bereiche eines Bildausschnitts optimiert und so die Belastung der Netzwerkbandbreite reduziert und den Speicherbedarf um bis zu 50% reduziert. Beim zweiten verwendeten Kameramodell handelt es sich um die kleineKamera FD8166, die aber große Leistung bietet. Die ultrakompakte Fixed-Dom Netzwerkkamera hat einen Durchmesser von lediglich 90mm.
"Aufgrund des L-förmigen Aufbaus des Hotels hatten wir ursprünglich jeweils fünf Analogkameras pro Stockwerk installiert: Zwei im Korridor, da die Distanz von der einen zur anderen Seite zu groß war, um von nur einer Kamera überwacht zu werden, eine vor dem Aufzug, eine Andere, die das „L“ abdeckt, sowie eine weitere für den Zimmermädchenbereich. Nun hat jedes Stockwerk lediglich drei Kameras: eine Kamera, die das „L“ und den Aufzug überwacht; die Zweite für den Korridor und eine weitere für den Servicebereich. Rund um die Rezeption verhält es sich ebenso, wir haben dort eine andere Kamera an der Decke angebracht, dank dieser Lösung können sowohl die Lobby, die Bar, ein Teil der Rezeption und die Treppen des Restaurants überwacht werden", erklärt Gomes.
Schritt 2
In der zweiten Phase wurde die Genetec Security Center Lösung im Inneren des Hotels installiert. Mit dieser Plattform, kann das Gran Marquise den Einsatz aller IP-Überwachungssysteme unter einer Oberfläche vereinen. Jetzt sind sowohl die Zutrittskontrolle als auch die Videoüberwachung miteinander verbunden und über die Cloud zugänglich.
Schritt 3 und 4
Die dritte und die vierte Phase befinden sich noch in der Umsetzung. Das Ziel ist es, insgesamt 250 Netzwerkkameras zu installieren und das Sicherheitssystem mit der Zutrittskontrolle und der dem Brandschutzsystem zu integrieren. Zusätzlich wurde die Videoanalytiksoftware von KiwiVision implementiert, die die Besucher über die Kameras und 3D-Sensoren automatisch zählt und erkennt, wenn Gegenstände in einem Bereich zurückgelassen oder entfernt werden. Auf diese Weise können potentiell gefährliche Gegenstände, die irgendwo abgestellt werden automatisch erkannt werden, ebenso, wenn Gegenstände aus einem bestimmten Bereich gestohlen werden.
"Das neue Sicherheitssystem hat die Bildqualität der Videoüberwachung, die Wahrnehmung unseres Hotels und die Geschwindigkeit unserer Kundenbetreuung verbessert. In der Vergangenheit hat es einen großen Aufwand bedeutet, wenn wir nach Aufnahmen gesucht haben und wir mussten uns stundenlang Videos ansehen, um die gesuchte Sequenz zu finden. Genauso lästig waren die Auswirkungen von Stromausfällen und Fehlfunktionen von Rekordern und Festplatten“, sagt Gomes.
Können verlorene Objekte gefunden werden?
Die neue Infrastruktur zur Videoüberwachung hat ihre Effektivität schon bei einer Hochzeitsfeier unter Beweis gestellt, die im Hotel stattfand. Die Braut war im SPA-Bereich des Hotels gewesen und hatte den luxuriösen Service für Brautpaare in Anspruch genommen. Als sie sich jedoch für die Trauung vorbereiten wollte, konnte sie den Schmuck, den sie für die Hochzeit vorbereitet hatte, nicht finden. Das Sicherheitspersonal wurde beauftragt den Vorfall aufzuklären. "Mit der Beschreibung der Tasche, in der der Schmuck aufbewahrt war, und einem Hinweis, wann die Braut sie zuletzt gesehen hatte, waren wir in der Lage die Videoaufnahmen mit Hilfe der Zusammenarbeit der Vivotek-Kameras und des Genetec-Systems zu untersuchen und schnell die relevanten Daten finden. Wir erkannten, dass die Braut die Tasche in ihr Auto mitnahm, aber beim Verlassen des Autos nicht mehr dabei hatte. Als wir ihr die Bilder zeigten, ging sie zu ihrem Wagen und fand die Tasche. Ohne unsere neue IP-Überwachungslösung, hätten wir nicht gewusst, was passiert ist und die Braut hätte sich vielleicht erst später erinnert und den Schmuck erst nach der Hochzeit gefunden und der Tag wäre für sie ruiniert gewesen. Der gesamte Vorgang inklusive der Nachforschung, dem Finden der Bilder und der Klärung dauerte nur 15 Minuten, rettete aber einen ganz wichtigen Tag", sagte der Sicherheitschef.
Kriminalität bekämpfen
Das neue Sicherheitssystem des Hotel Gran Marquise ist Teil der Genetec Initiative zur Förderung der Partnerschaft von privatem und öffentlichem Sektor, bei dem es möglich ist, relevante Bilddaten, die in der Cloud gespeichert sind, mit der Polizei zu teilen. Die Militärpolizei, die Landesregierung von Ceará und die ABIH (der Verband der brasilianischen Hotels in Ceará) sind Partner des Hotels bei diesem Projekt.
Der Zweck dieser öffentlich-privaten Partnerschaft ist es, mit Hilfe der Überwachungsdaten, die von privaten Unternehmen stammen, dem öffentlichen Sektor die Möglichkeit zu geben, effektiver zu handeln und schnelle Maßnahmen gegen Kriminelle im Umfeld der überwachten Bereiche zu ergreifen. Die öffentlich-private Partnerschaft gründet auf dem Glauben, dass ein solcher Datenaustausch von Videomaterial zwischen privaten Unternehmen eine bessere und schnellere Bekämpfung der Kriminalität in den überwachten Bereichen ermöglicht. Auf diese Weise lässt sich der überwachte Bereich ausdehnen und die Kriminalität reduzieren, ohne direkte Investitionen aus dem öffentlichen Bereich. Die aufgenommenen Bilder werden in Echtzeit der Polizei übermittelt und die beiderseitige Zusammenarbeit bietet für beide Sektoren Vorteile.
"Das Ziel von solchen Projekten in öffentlich-privater Partnerschaft ist die Prävention. Es ist möglich die öffentliche Sicherheit mit kleinen Investitionen aus dem privaten Sektor zu erhöhen ", erklärte der Country Manager von Genetec Brasilien, Denis André Côté. Bei diesen Initiativen, sehen wir die klaren Fortschritte solcher ganzheitlicher Sicherheitslösungen über die Möglichkeiten der einzelnen Firmen hinaus, wenn sie bereit sind in eine solche Initiative zu investieren und beginnen einer breiteren Öffentlichkeit zu dienen.