In den DACH-Staaten baut der polnische Hersteller Wiśniowski seine Präsenz kräftig aus
Wiśniowski ist eine polnische Marke, die seit mehr als 35 Jahren Tore, Türen, Zäune und Systeme für den privaten, industriellen und gewerblichen Markt herstellt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Südpolen – seine Produktionsstätte ist eines der modernsten Technologiezentren in Europa. Der Hersteller beschäftigt über 2200 Mitarbeiter und ist in mehr als 35 Ländern weltweit tätig. GIT SICHERHEIT sprach mit Marcin Burek, Export Director bei Wisniowski für den deutschen Markt.
GIT SICHERHEIT: Herr Burek, die Leser der GIT SICHERHEIT haben Sie schon kennenlernen können – würden Sie uns dennoch vorab einmal einen kleinen Überblick über Ihr Portfolio geben?
Marcin Burek: Wir befassen uns mit umfassenden Sicherheits- und Zugangsautomatisierungssystemen, die den höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen. Wir produzieren und vertreiben auch Fenster und Fassaden. Insbesondere Tür- und Fenstertischlerarbeiten sind unsere nationale Spezialität. Die polnischen Tischlereihersteller gehören zu den größten Akteuren auf dem Weltmarkt. Zusammen mit den anderen polnischen Hauptproduzenten dieser Produkte sind wir also das größte und innovativste Exportland in dieser Branche auf dem europäischen und internationalen Markt sind. Beim Export haben wir sogar China überholt. Die meisten Kunden polnischer Produkte befinden sich in Deutschland, gefolgt von Frankreich und Italien. Interessant ist, dass unser Chef und Firmeninhaber Andrzej Wiśniowski 1989 das erste automatische Tor in Polen entworfen hat, das per Fernbedienung geöffnet wurde. Seitdem haben wir den Titel des Marktführers in dieser Branche gewonnen und mit der Zeit unser Produktportfolio erweitert. Heute bieten wir auch Schiebetore, Schnellzugangssysteme für die Industrie: Logistikanlagen und intelligente Lösungen zur Integration der Gebäudeautomation. Unser Hauptaugenmerk liegt auf Sicherheit und Benutzerkomfort, weshalb wir in innovative Lösungen in den Bereichen intelligente Technologien und IoT investieren.
Welche Branchen und Kunden stehen für Sie vor allem im Mittelpunkt?
Marcin Burek: Unsere Produkte bedienen verschiedene Sektoren - von Industrie und Logistik über kritische Infrastrukturen bis hin zum Wohnungs- und Gewerbebau. Wir arbeiten mit Bauträgern, Logistikunternehmen, dem öffentlichen Sektor und privaten Investoren zusammen. Unsere Lösungen werden in der Industrie und im Infrastrukturbereich aufgrund ihrer Langlebigkeit und der fortschrittlichen Zugangskontrolltechnologien besonders geschätzt. Unsere Produkte finden sich in Privathäusern, aber auch auf Flughäfen, in Militäreinrichtungen, Industrie, landwirtschaftlichen Betrieben und vielen anderen Bereichen.
Was waren größere oder besonders wichtige Projekte in letzter Zeit?
Marcin Burek: In den letzten Jahren haben wir unsere Sicherheitssysteme an große Logistik- und Lagerzentren in ganz Europa geliefert. So waren wir beispielsweise an Projekten für das Polnische Luftfahrtmuseum in Krakau (der Bereich um die Anlage wurde mit einem modernen Zaun ausgestattet), den Flughafen Kattowitz (Aluminiumfassaden der Marke Wiśniowski wurden im Terminal B installiert) oder das Hotel The Bridge Suites (die Anlage wurde mit Futuro MB86-Aluminiumfenstern ausgestattet) beteiligt. Wir liefern auch unsere Zäune an das Volkswagenwerk in Września – mit einer Länge von acht Kilometern. Wiśniowski arbeitet auch an internationalen Projekten mit - ein Beispiel ist die polnische Polarforschungsstation auf Spitzbergen. In der Hotelbranche sind wir wegen unserer erstklassigen Qualität ziemlich bekannt. Bis jetzt haben wir mehr als 1.000.000 Garagentore verkauft.
Der Wettbewerb auf dem Sicherheitsmarkt ist hart. Wie positionieren Sie sich hier mit Ihrem Unternehmen?
Marcin Burek: Unser Hauptvorteil ist sicherlich die Komplexität. Wir sind ein Hersteller, der komplette Sicherheitssysteme anbietet - von Türen, Fenstern und Garagentoren bis hin zu Zäunen, Rollläden, Toren oder Fassaden. Wir sind die einzige Marke in Polen, die alle diese Produkte für Ihr Haus und Ihre Investitionen anbietet. Was auch sehr wichtig ist: Unsere Kunden wissen es zu schätzen, dass wir unsere Produkte mit modernen IoT-Technologien integrieren, die eine Fernsteuerung und Überwachung ermöglichen. Außerdem verfügen wir über eigene Forschungs- und Entwicklungszentren, was uns einen Vorteil bei der Anpassung an die Marktbedürfnisse verschafft.
Wie stark sind Sie bereits auf dem deutschen Markt vertreten?
Marcin Burek: Wir bauen unsere Aktivitäten in Deutschland seit einigen Jahren aktiv aus und haben eine ziemlich gute Marktposition aufgebaut. Unsere Produkte werden wegen ihrer Qualität, ihrer Langlebigkeit und ihrer Übereinstimmung mit den strengen Normen des deutschen Marktes hoch geschätzt. Wir verfügen über ein umfangreiches Netz von Vertriebshändlern und Geschäftspartnern, aber nach der Krise in der Baubranche müssen wir uns mehr auf die Verkaufsstrategie und die deutschen Kunden konzentrieren, die ein wenig anders sind als die polnischen Kunden.
Welche Aktivitäten planen sie in Deutschland und die deutschsprachigen Länder in den kommenden Jahren?
Marcin Burek: Wir planen, unsere Position auf dem deutschen Markt sowie in Österreich und der Schweiz weiter auszubauen und zu stärken. Wir wollen unser Vertriebsnetz ausbauen und neue Produkte entwickeln, die auf die spezifischen Anforderungen dieser Märkte zugeschnitten sind. Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung wollen wir weitere innovative Lösungen einführen, insbesondere in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung von Sicherheitssystemen.
Welche neuen Produkte wird es im Laufe der nächsten Zeit geben?
Marcin Burek: Geplant sind neue Produkteinführungen im Bereich der intelligenten Torsysteme und der Zutrittskontrolle Wiśniowski Connected – mit einem starken Schwerpunkt auf Digitalisierung und Integration mit Gebäudemanagementsystemen. Wir denken auch über neue Wege der internationalen Expansion nach. Die Geopolitik und die wechselnden Stimmungen in den Ländern der Welt bedeuten, dass Europa mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hat, unter anderem mit solchen, die mit der Sicherheit von Immobilien, Investitionen und Bürgern zusammenhängen. Wir sehen auch einen wachsenden Bedarf an der Sicherung von neuen, hochbudgetierten Investitionen wie Solarparks. Jede dieser Situationen erfordert einen physischen Schutz, der unser Leben besser macht. Wiśniowski reagiert auf diese Bedürfnisse, und darauf werden wir uns ganz sicher konzentrieren.
Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg beim Erreichen Ihrer Ziele für 2025!
