27.02.2025 • TopstoryVideoKI

Kameraplattform Mobotix One: Verschmelzung mit der Welt der KI

Seit April 2023 ist Christian Cabirol Chief Technical Officer (CTO) bei Mobotix. Gut ein Jahr nach Amtsantritt stellte der Technikchef die neue Kameraplattform Mobotix One vor. Damit habe man „eine Plattform entwickelt, die die dezentrale Mobotix-Welt mit den AI-Trends in der Videosicherheit mühelos kombiniert.“ Dass dies nur knapp fünf Jahre nach dem Launch der Mobotix 7 geschah, war anfangs nicht geplant. Mobotix 7 wurde 2019 gelauncht und integrierte erstmals auf KI und Deep Learning basierte Apps in der dezentralen Mobotix-Architektur.

Mobotix-CTO Christian Cabirol mit Mobotix One Kamera
Mobotix-CTO Christian Cabirol mit Mobotix One Kamera
© Mobotix

Eigentlich wollten wir auf Basis der Mobotix 7 eine Single Lense Kamera entwickeln, haben jedoch festgestellt, dass es wegen der technischen Treiber in der Videosicherheit eine neue Plattform braucht, um nachhaltig zukunftssicher zu sein“, so Christian Cabirol. Solche technischen Treiber sind vor allem die AI-Trends, aber auch die Bildqualität oder der Energieverbrauch einer Kamera. Die Kompatibilität der Kameras für langjährige Partner war ein weiterer interner Grund für die Entscheidung, die neue Plattform Mobotix One auf den Weg zu bringen. „Wir denken Videolösungen jetzt auch von der Software und den Apps her und integrieren diese Lösungen nahtlos in die dezentrale Architektur einer Mobotix-One-Kamera“, so der CTO. „Das ermöglicht unseren Kunden, ihre individuelle, KI-basierte Videosicherheits-Lösung zu realisieren. Mit einer robusten, langlebigen und dezentralen Kamera, mit verbesserter Bildqualität sowie niedrigem Energieverbrauch und das alles bei hoher Cybersicherheit.“ 

Software: Leistungsstark, energieeffizient und cybersicher

Hochleistungsprozessoren sind das Herz der Plattform. Eine möglichst hohe Rechenleistung bei gleichzeitig möglichst hoher Energieeffizienz war das Ziel. Bei der Bildqualität wurden keine Kompromisse gemacht. Faktor 10 bei der Rechenleistung für AI-Algorithmen – gegenüber der Vorgängerplattform – wurde als Zielwert festgelegt. „Als High-end-Kamerahersteller sollten wir nicht nur den üblichen Marktstandard übertreffen, sondern dazu auch dauerhaft in der Lage sein“, erläutert Cabirol. Um diese scheinbaren Widersprüche zu überwinden, wird bei Mobotix viel selbst programmiert – generisch. Und auf den Einsatz von Standardbibliotheken wird weitgehend verzichtet. „So bestimmen wir selbst Leistungsfähigkeit und Energieverbrauch und steigern die Sicherheit unserer Kameras.“ Als die Sicherheitslücke in der Standardbibliothek ‚Log4J‘ im November 2021 bekannt wurde, hatte sie bereits einen enormen Schaden verursacht. „Das passiert bei Mobotix-Anwendungen nicht“, so Cabirol.  

Die integrierte On-Board-Analytik mit dem Mobotix Activity Sensor One, der auf Deep Learning basiert, sorgt für eine zuverlässige Erkennung relevanter Objekte und Bewegungen. „Wenn die Prozessoren das Herz sind, ist der Activity Sensor One das Gehirn unserer Plattform und die Basis für weitere intelligente Lösungen, die mit zusätzlichen KI-basierten Apps immer neue Funktionen dazu lernen“, erläutert Cabirol.

Robust, modular und langlebig

Vom glasfaserverstärkten Außengehäuse über zahlreiche kleine und kleinste Maßnahmen, die die Robustheit und Langlebigkeit der Kamera steigern, bis hin zur erstmals verfügbaren Kameravariante mit motorisiertem Varifokal-Objektiv – in der Mobotix One stecken alle Erfahrungen aus dem Kamera- und Hardwarebau der zurückliegenden 25 Jahre. „So schützt ein im Innengehäuse auf die Platinen aufgetragener Lack vor mechanischem Stress und erhöht den Schutz vor Wettereinflüssen. Dies steigert die Lebensdauer einer Kamera erheblich“, gibt Cabirol ein Beispiel. Viele solcher Maßnahmen wurden umgesetzt und ergeben in ihrer Gesamtheit eine dem ‚Made in Germany‘ entsprechenden Anspruch, auf eine sehr robuste und langlebige Hardware. 

Die motorisierten Varifokal-Objektive ermöglichen dem Anwender den optimalen Bildwinkel für seine Sicherheitskamera je nach geplanter Einbauposition einfach per Fernsteuerung über die Kamerasoftware einzustellen. Diese Funktion wurde jetzt erstmals in der dezentralen Mobotix-Architektur ermöglicht. „Jede Mobotix One Kamera, die jemals weltweit zum Einsatz kommt, wurde in unserer Produktion in Langmeil zusammengesetzt und hat zahlreiche Tests – z.B. im Klimaschrank hinsichtlich Kälte, Hitze oder auch einen Drucktest – durchlaufen. Die Bestandteile beziehen wir zum aller größten Teil aus Deutschland bzw. zumindest aus Europa. Auch bei den Halbleiter-Bauteilen haben wir ausschließlich zuverlässige Lieferanten und sind damit auch 100 Prozent NDAA-konform“, erläutert der Technikvorstand. 

Die Kameras sind autarke Computer mit Linsen, die mittels KI eigenständig analytische Prozesse durchführen und ohne VMS (Videomanagementsystem) oder externe Speicher auskommen. Dafür ist die Kamera sparsam in der Datenmenge, was wiederum den Energieverbrauch reduziert und die Cybersicherheit erhöht.

Modular und dual

Die Videoplattform ist mit ihrer Robustheit und Cybersicherheit bei gleichzeitiger Flexibilität und Intelligenz eine optimale Basis für hochwertige Videosicherheitslösungen, so der Hersteller. Vor allem hinsichtlich Kritischer Infrastrukturen, im Gesundheits- oder im Verkehrswesen im weitesten Sinne sowie im industriellen Bereich sieht er ein enormes Potential. Herausforderungen können jetzt von der Softwarelösung her gedacht werden und für eine neu entwickelte App mit der maßgeschneiderten Hardware die passgenaue Kamera konfiguriert werden. 

Die Mobotix One ist eine für KI-gestützte Bildanalysen offene Kamera, die für die zukunftsweisenden App-Lösungen unserer Partner, zum Beispiel der Kepler Technologies im Gesundheitsbereich, aber auch unseres Tochterunternehmens Vaxtor die optimale Plattform bietet. Duale Kameramodelle des Herstellers, frei austauschbare und voneinander unabhängige Sensoren sind so in einer Kamera möglich – zum Ersetzen, zum Ergänzen oder zur Validation. Ob Thermal- oder optische Linsen, aus Datenschutzgründen verpixelt oder kristallklare Bilder, Tag oder Nacht, im Innen- oder Außenbereich – die Kameras erfüllen die Mobotix- Vision „Beyond Human Vision“. 

Kamera-Plattform für High-end-Anwendungen

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Die Mobotix-One-Plattform wurde im Sommer vergangenen Jahres gelauncht.
© Mobotix

Die Kamera-Plattform Mobotix One ist ein besonders robustes und wartungsfreies Videosystem. Ein glasfaserverstärktes, seewasserbeständiges Gehäuse ermöglicht den Einsatz in rauesten Umgebungen, leistungsstarke Prozessoren und Bildsensoren sorgen für eine sehr gute Bildqualität. Darüber hinaus sorgt eine cybersichere Firmware mit integrierten KI-Videoanalysetools für intelligenten, videobasierten Perimeterschutz und Objekterkennung auf höchstem Niveau. KI- und Deep-Learning-basierte Apps eröffnen prozessoptimierte Arbeitsabläufe in der Industrie oder Produktion, aber beispielsweise auch im Pflegebereich oder im Transportwesen.  

Dank des hochauflösenden Bildsensors und der anwendungsoptimierten Mobotix Image Engine liefert die Plattform rund um die Uhr scharfe und klare Bilder, egal ob in Innenräumen oder im Freien. Die intelligente Daueraufzeichnung schaltet ereignisgesteuert auf maximale Auflösung und Bildrate um. Die Kameras verfügen über einen leistungsstarken 120 dB Wide Dynamic Range (WDR) und eine verbesserte Low-Light-Performance mit hervorragender Bildqualität auch in sehr schlecht beleuchteten Umgebungen.

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