28.01.2010 • TopstoryIP-CCTVCCTVBasler

Klein und fein

Vor anderthalb Jahren wagte die Basler AG mit neu entwickelten ­IP-Kameras den Schritt in den Markt für Videoüberwachung. Das Unternehmen, das zuvor mehr als 20 Jahre Erfahrung auf...

Vor anderthalb Jahren wagte die Basler AG mit neu entwickelten ­IP-Kameras den Schritt in den Markt für Videoüberwachung. Das Unternehmen, das zuvor mehr als 20 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der in­dustriellen Bildverarbeitung vorzuweisen hatte, sorgte bereits bei der der Präsentation auf der Ifsec 2008 für Furore. Wegen der äußerst kompakten Bauweise sind Basler ­Kameras auf den ersten Blick leicht zu übersehen, das Unternehmen selbst hat am Markt aber schon nach wenigen Monate einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Über die Weiterentwicklung der Produkte, die Vermarktungsstrategie und die weiteren Pläne sprach Heiko Baumgartner in Ahrensburg am Firmensitz und Produktionsstandort mit Hardy Mehl, Direktor IP Business der Basler AG, und Anke Wübbelmann, Leiterin Marketing Communications.

GIT SICHERHEIT: Es war sicher ein großer Schritt von der industriellen Bildverarbeitung zum Anbieter für Videolösungen im Sicherheits-Bereich. Welche Erfahrungen haben Sie in den letzten Monaten gemacht?

H. Mehl: Wir sind mit unserem Start sehr zufrieden und sind trotz der weltweiten Wirtschaftskrise dort, wo wir zum jetzigen Zeitpunkt sein wollten. Aus Unternehmenssicht war der Einstieg in diesen Markt der richtige Schritt, weil er uns ein Stück weit unabhängiger von Wirtschaftszyklen der industriellen Bildverarbeitungsbranche macht. Unser Ansatz war und ist es, den Kunden mit IP-Kameras die Vorteile der Netzwerktechnologie zu bieten, ohne Abstriche bei Bildqualität und der Zuverlässigkeit gegenüber analogen Produkten zu machen. Hierzu nutzen wir unsere langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von digitalen Kameras und binden unsere Kunden sehr eng in die Produktentstehung ein. Es freut uns, zu sehen, dass sich unsere Produkte am Markt durchsetzen. Diesmotiviert unsere Mitarbeiter, die in einem neuen Markt ein hohes Tempo vorlegen müssen und anspruchsvolle Aufgaben zu lösen haben. Sehr spannend ist, dass wir täglich neue Anregungen aus unserer Arbeit mit unseren Kunden bekommen, die wir in die zukünftige Produktentwicklung einfließen lassen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in den kommenden Monaten und Quartalen noch mehr Kunden von unseren Produkten begeistern und unsere Marktposition stärken werden.

Auf welche Branchen konzentrieren Sie sich?

H. Mehl: Die Anwendungsbereiche unserer Kameras sind nicht auf besondere Sparten beschränkt. Viele vertikalen Märkte haben einen Bedarf an zuverlässigen IP Produkten, hoher Bildqualität sowie Lichtempfindlichkeit. Wir stellen aber eine besonders starke Nachfrage im Banken-Bereich fest, wo neben der Zuverlässigkeit und der Bildqualität auch das dezente Produktdesignunserer Kameras Vorteile bietet. Auch in der Verkehrsüberwachung wo wir bereits weit entwickelte Kundenbeziehungen haben sind unsere hochauflösenden IP-Kameras wegen der lichtempfindlichen CCD-Sensoren und speziellen Produktfeatures wie multiple streaming und Triggerfunktionalitäten sehr gefragt. Logistik-Unternehmen sind ebenfalls von unseren Produkten überzeugt. In diesem Bereich ist eine hohe Bildqualität auch bei hoher Dynamik besonders wichtig.

Wie weit sind Sie mit dem Aufbau der ­Vertriebsstruktur gekommen?

H. Mehl: Intern haben wir gerade jüngst nochmals unseren Vertrieb für Europa und den Nahen Osten verstärkt. Wir agieren am Markt über Distributoren und Systemintegratoren bzw. Errichter. Wir bauen unser Vertriebsnetz weiter aus. Wir achten auch bei unseren Vertriebspartner auf Qualität, da die Beratungleistung stimmen muss, um die Mehrwerte unserer Produkte bei den Integratoren herauszuarbeiten. Wir arbeiten lieber in den einzelnen Ländern mit wenigen, dafür aktiven und besonders kompetenten Partnern zusammen. In der DACH-Region und den Benelux-Ländern sind wir schon sehr weit was unsere Vertriebsstruktur angeht und in Südeuropa, Skandinavien und Osteuropa ziehen wir nach. Über den EMEA-Markt hinaus vertreiben wir seit März unsere Produkte auch aktiv in Asien. Wie in den USA nutzen wir die Infrastruktur und die Niederlassungen der Basler AG aus dem Bereich der industriellen Bildverarbeitung.

Neben den Funktionalitäten ihrer Kameras ­betonen Sie immer wieder die hohe Fertigungsqualität der Basler Produkte. Wie stellen sie diese sicher?

H. Mehl: Die Marke Basler steht weltweit für exzellente Bildqualität. Da unsere Wurzeln in der industriellen Bildverarbeitung liegen und nicht in der Herstellung von Consumer-Produkten, sollen auch unseren Sicherheits-Produkte höchsten Ansprüchen entsprechen. In der industriellen Bildverarbeitung werden unsere Kameras nicht nur zum einfachen Betrachten von Vorgängen sondern als Präzisions-Messinstrumente eingesetzt. Wir orientieren uns auch bei der Produktion der IP-Videokameras an diesen Qualitätsstandards. Um dies auch kosteneffizient zu erreichen setzen wir in unserer Fertigung mehrere hochmoderne automatisierte Testverfahren ein. Wir prüfen alle Kameras mit einem speziellen Kamera-Testwerkzeug namens CTT+ (Camera Test Tool) Das CTT+ stellt sicher, dass jede Kamera die unser Haus verlässt, optisch kalibriert und einem finalen Funktionstest unterzogen wird. Somit können sich unsere Kunden sicher sein, dass sich Kameras aus unterschiedlichen Lieferungen identisch verhalten.

Auch bei den Sensoren gehen Sie eigene Wege?

H. Mehl: Ja, wir setzen ganz bewusst bei den aktuellen und zukünftigen Produkten auf hochempfindliche CCD-Sensoren mit progressiven Ausleseverhalten zur Verhinderung von Bewegungsunschärfen. Die Bildqualität hängt maßgeblich von der Qualität der Sensoren ab, diese Sensoren müssen für eine überzeugende Tiefenschärfe aber auch exakt in der Kamera positioniert werden. Mit unserer patentierten CSAT-Technologie (Camera Sensor Alignement Tool) wird der Fokus jeder einzelnen Basler-Kamera exakt vermessen justiert und fixiert. So garantieren wir eine gleichbleibende Qualität jeder einzelnen Kamera, die unser Haus verlässt.

Welche Pläne haben Sie, um die Produkt­palette zu komplettieren?

H. Mehl: Wir haben mittlerweile von VGA-Auflösung bis zu 2 Megapixeln Kameras im ­Angebot und haben im Frühjahr unsere Netzwerkkameras um eine Tag/Nacht Funktionalität erweitert und alle unsere Modelle optional mit einem automatisch schwenkbaren Infrarot Cut Filter ausgestattet. Im Herbst werden wir erstmals Dome Kameratypen vorstellen. Darüber hinaus arbeiten wir kontinuierlich an einer Weiterentwicklung der Sensorik und der Software. Die Kunden erhalten von jeder Software-Version immer ein kostenfreies Upgrade.

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