Light + Building 2026 fokussiert die Megatrends der Sicherheitsbranche
Vom 8. bis 13. März 2026 lädt die Light + Building wieder nach Frankfurt am Main ein. Die internationale Innovationsschau steht 2026 unter dem Motto „Be Electrified – Electrifying Places. Illuminating Spaces.“ Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Ausstellungsbereich Intersec Building. Hier finden die Besucher alles zum Thema Sicherheit im Gebäude/Gebäudetechnik. GIT SICHERHEIT sprach mit Steffen Larbig, dem Projektleiter der Light + Building über aktuelle Trends in der Branche und was Besucher beim Thema Sicherheit alles erwarten können.

GIT SICHERHEIT: Herr Larbig, Mit der Intersec in Dubai hat die Messe Frankfurt eine starke Messe für Sicherheitstechnik am Start. Was hat Sie dazu bewogen, das Thema Sicherheit auf der Light+Building noch stärker in den Fokus zu nehmen?
Steffen Larbig: Da gibt es mehrere Aspekte. Wir sehen zum einen eine starke Überlappung der Trends in der Gebäude- und Sicherheitstechnik, an denen wir unsere Messe ausrichten und wir sehen einen enormen Informationsbedarf unserer Besucher beim Thema Sicherheit, den wir bedienen müssen. Wenn man sich Analysen von Sicherheitsverbänden wie zum Beispiel der Security Industry Association SIA anschaut, sind die Megatrends die Anwendung von KI, die Betrachtung der Gesamtkosten der Security (ROI), neue Service-Modelle für das Integrationsgeschäft, die Optimierung von Gebäuden und die Konvergenz von IT und OT. Das sind alles Themen, die entweder im Kern der Light + Building liegen oder sehr nahe daran. Für uns ist klar, dass nur eine ganzheitliche Betrachtung aller Sicherheitsaspekte in der Gebäudetechnik und ein Höchstmaß an Integration zum Erfolg führt. Die Konsequenz für die Sicherheits- und Gebäudetechnik ist ein klarer Auftrag an alle Verantwortlichen, das auf einzelne Aspekte beschränkte Denken zu überwinden, damit Anbietern und Nutzer alle Vorteile moderner Technik und künstlicher Intelligenz nutzen können. Durch ihren starken Fokus auf Integration und Lösungen für vernetzte Sicherheitstechnik in Gebäuden verfolgen wir mit der Light + Building genau dieses Ziel.
Sie haben den Informationsbedarf der Besucher erwähnt. Geht das aus den Umfragen der letzten Ausgabe hervor?
Steffen Larbig: Ja, die Umfragen zeigen, dass von allen Besuchern im Jahr 2024 62% an Elektrotechnik und Installationstechnik interessiert sind und unter diesen Besuchern 26% explizit ein Interesse an Sicherheitstechnik angeben. Selbst wenn man also von den 151.000 Besuchern der Light + Building nur die 17% der Besucher in 2024 zählt, die nach eigenen Angaben ausdrücklich an Sicherheitstechnik interessiert sind, kommt man auf über 25.000 Besucher die einen hohen Informationsbedarf in diesem Bereich haben. Das ist nebenbei bemerkt auch die beste Reichweite aller Sicherheitsmessen in Deutschland.
Sicherheitsaspekte sind unbestritten wichtige Faktoren für Gebäudebetreiber und auch die Planer, Errichter und Integratoren. Auf einer so breit angelegten Messe wie der Light + Building mit einem riesigen Angebot verliert man aber schnell den Überblick.
Was tun Sie, damit Interessierte schneller einen Überblick über die Möglichkeiten vernetzter Sicherheitstechnik bekommen?
Steffen Larbig: Bei der nächsten Ausgabe im März 2026 bündeln wir wieder die Sicherheitskompetenz in Halle 9 in einem speziellen Ausstellungsbereich Intersec Building. Natürlich spielt das Thema auch bei vielen anderen Ständen auf der gesamten Ausstellungsfläche eine Rolle wie zum Beispiel bei den Anbietern von Sicherheitsbeleuchtung in Halle 4.1 und den Anbietern für Gebäudeautomatisierung, die man in den Hallen 11 und 12 findet. In der Halle 9 werden die Besucher aber gebündelt Player der Sicherheitsbranche aus den Bereichen Videotechnik, Zutrittskontrolle und Brandschutz finden und eine ganze Reihe an zusätzlichen Aktivitäten rund um das Thema Sicherheit.
Welche Themen aus diesem Bereich sind besonders wichtig?
Steffen Larbig: Wir werden zeigen, wie KI-Anwendungen im Gebäude echten Mehrwert bieten und die Kosten senken können. Moderne Systeme der Zutrittskontrolle stellen Nutzungsdaten von Gebäuden als eine Form von Proptech bereit, erleichtern also die digitale Transformation der Immobilienbranche. Alle Anbieter für Zutrittssteuerung verzeichnen eine rasche Zunahme der Integrationen und Partnerschaften mit ihren Plattformen, da Gebäudeeigentümer und -betreiber über reine Sicherheitsaspekte hinaus wertvolle Dateneinblicke aus ihren Immobilien gewinnen und nutzen wollen. KI verändert aber auch die Nutzung der Videoüberwachung nachhaltig. Es geht jetzt um „visuelle Intelligenz“, nicht mehr nur um Videoüberwachung. Die Kamera wird in der Sicherheitsbranche zum Werkzeug für alles. Sie ist kein reines Aufzeichnungsgerät mehr, sondern eine Plattform für vielfältige Sensoren, die z.B. zur Audioerkennung, Temperaturmessung und Branderkennung genutzt werden kann.
Welche Zielgruppe sprechen Sie außer den Sicherheitsexperten in den Unternehmen und den Sicherheitserrichtern noch an?
Steffen Larbig: Neben dieser Zielgruppe und den Elektrohandwerkern sprechen wir gezielt auch Architekten, Planer und Integratoren an. Die vergangenen Jahre waren herausfordernd für den Markt für Gewerbeimmobilien, wo Bürogebäude weniger genutzt wurden als in den Jahren vor der Pandemie. Dies zwingt Gebäudebetreiber und Vermieter dazu, ihre Technologie-Ausgaben zu überprüfen. Die Folgen sind Umwandlungsprojekte von Büro- in Wohngebäude, ein großer Druck zur Integration und Vernetzung von Gebäudesystemen einschließlich der Sicherheitstechnik, um so die betriebliche Effizienz zu steigern. Die intensivere Betrachtung des ROI von Sicherheit bietet eine Chance für Lösungsanbieter und Integratoren, die diese Märkte bedienen, indem sie den Mehrwert demonstrieren, den Sicherheitssysteme generieren können und indem sie zeigen, wie die betriebliche Effizienz eines Gebäudes verbessert werden kann. Automatisierte Anpassungen der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik mittels Daten aus der Zutrittskontrolle sind nur ein Beispiel für solche Anwendungen, wie sie auf der Light + Building zu sehen sein werden.
Wie sprechen Sie diese Zielgruppe besonders an?
Steffen Larbig: Diese Zielgruppe findet auf der Light + Building alles, was für eine Gebäudeplanung und den erfolgreichen Betrieb gebraucht wird. Das ist schon einzigartig und lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Wir planen aber auch gezielte Führungen für verschiedene Zielgruppen speziell für das Thema Sicherheit, über die wir im direkten Vorfeld der Messe näher informieren werden. Aber auch unsere Aussteller profitieren vom ganzheitlichen Ansatz der Light + Building und treffen dort nicht nur die mit der Planung und Konzeption beauftragten Entscheider wie Planer, Architekten, Systemintegratoren, sondern auch die an der Umsetzung beteiligten Errichter, Elektrotechniker, Elektroniker und Installateure, sowie an Sicherheits- und Gebäudetechnik interessierte Endkunden.
Halle 9 soll also das Zentrum der Sicherheitstechnik auf der Light + Building werden. Welche begleitenden Veranstaltungen sollen das Publikum zur Intersec Building locken?
Steffen Larbig: Wir dürfen jetzt schon verraten, dass wir an einem breiten Rahmenprogramm arbeiten – zusammen mit unseren Ausstellern, sowie nationalen und internationalen Verbänden und Organisationen. Es wird wieder ein Networking-Event, das „GIT Together“ in Zusammenarbeit mit der GIT SICHERHEIT (Anm. d. Red.: per Klick E-Mail absetzen für eine kostenfreie Einladung - Betreff: GIT Together) geben, und wir planen eine Demo-Zone zusammen mit Soft- und Hardwareanbietern aus der Sicherheitsbranche, die Lösungen aus der Sicherheitstechnik demonstriert. Dort soll zentral in der Halle 9 allen Besuchern in kompakter und anschaulicher Form gezeigt werden, wie integrierte Sicherheitstechnik im echten Leben aussieht.