Monitore für die Videoüberwachung in Produktionsumgebungen
In Produktionsumgebungen spielt Videotechnik häufig eine wichtige Rolle, denn sie gewährleistet den Sichtkontakt mit Bereichen, die schwer einsehbar sind. Vorausgesetzt, die Bildqualität der eingesetzten Monitore stimmt. Monitorentwickler und -hersteller Eizo hat seit vielen Jahren umfassende Erfahrungen beispielsweise in den Produktionsstraßen und Leistsellen der Oberflächen- und Stahlproduktion. GIT SICHERHEIT sprach darüber mit Holger Schmitz, Sales Manager Industry bei Eizo.
GIT SICHERHEIT: Herr Schmitz, je größer eine Produktionsanlage ist, desto anspruchsvoller ist es, den Überblick zu behalten. Sie haben ja Erfahrungen in einer Vielzahl von Branchen?
Holger Schmitz: Ja, das ist richtig. Viele namhafte Unternehmen betreiben Produktionsstätten mit sehr großen Produktionsanlagen, bspw. für die Oberflächenbehandlung, in der Reifenproduktion, in Schweißkabinen, in der Stahlproduktion, Metall- und Kunststoff verarbeitenden Industrie sowie in der chemischen Industrie.
Gute Monitore leisten hier einen erheblichen Beitrag. Können Sie das einmal anhand einiger Beispiele skizzieren? Vielleicht fangen wir mit dem Leitstand an?
Holger Schmitz: Sie müssen sich das so vorstellen: die Maschinenführer erhalten eine Vielzahl von Daten ihrer Produktionsanlagen. Diese Informationen werden im Leitstand zum Teil auf Monitoren mit verschiedenen Diagonalen visualisiert. Das Ziel ist hier, die wesentlichen Daten im Blick zu haben. Mit unserem neuen 43“ FlexScan EV4340X bieten wir eine interessante Größe, um mehrere kleinere Monitore zu ersetzen. Daher ist der Monitor optimal für den Einsatz in Leitständen und Kontrollräumen geeignet und kann dank seiner 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) viermal mehr Informationen darstellen als ein Full-HD-Monitor (1920 x 1080 Pixel).
...und in der Produktionsstraße selbst...?
Holger Schmitz: Für den Einsatz in der Videoüberwachung an der Produktionsstraße selbst eignen sich besonders unsere IP-Decoder-Monitore, die in den Größen 23- und 27-Zoll erhältlich sind. Die Monitore ermöglichen den computerlosen Anschluss von Sicherheits- und Überwachungskameras. Sie lassen sich ideal in Ihre vorhandene Sicherheitsplattform oder wenn vorhanden, in Ihr vorhandenes Videomanagementsystem (VMS) integrieren.
Was müssen Monitore generell im Produktionsumfeld leisten?
Holger Schmitz: Monitore für den Einsatz im Produktionsumfeld müssen die industriellen Anforderungen (Betriebstemperatur, EMV) erfüllen und auch für den 24/7-Einsatz ausgelegt sein. Darüber hinaus sollten sie zuverlässig und langlebig sein. Die hohen Fertigungs-, Test- und Prüfstandards bei Eizo garantieren eine außergewöhnlich hohe Zuverlässigkeit der Monitore, die sich in langen Garantiezeiten und Nutzungsdauern zeigt.
Welche Eizo-Monitore sind hier zum Beispiel geeignet? Und was sind deren besondere Eigenschaften und Vorteile?
Holger Schmitz: Gerade im Leitstand bieten unsere Monitore der FlexScan Serie eine große Bandbreite verschiedenster Diagonalen von 21-Zoll bis 43-Zoll. Darüber hinaus bedienen wir alle gängigen Schnittstellen (VGA, DVI, HDMI, DP). Mit den Monitoren aus der DuraVision-Serie bieten wir spezielle Monitore, die sich gerade für den Dauereinsatz eignen und die je nach Modell mit und ohne Touch verfügbar sind.
Welche Vorteile sind speziell bei den Anwendungen mit dem Einsatz der Eizo-IP-Decoder-Monitore verbunden?
Holger Schmitz: Gehen wir nochmal zurück zum Maschinenführer. Bei einer Störung besteht oftmals kein direkter Sichtkontakt auf einzelne Bereiche einer Produktionsanlage. Mit Hilfe eines Videobeobachtungssystems können diese Bereiche mit Hilfe unserer 23“ und 27“ IP-Decoder-Monitore angezeigt werden, sodass eine Beurteilung der Störung erfolgen kann, um weitere Maßnahmen einzuleiten. Ein herkömmlicher Videoarbeitsplatz, bestehend aus z.B. PC-System und Monitor, ist oftmals aus betrieblichen und Datenschutz-Gründen unerwünscht.
Die IP-Decoder-Monitore von EIZO können dank der integrierten Decoder-Technologie über die VESA-Befestigung an der Wand oder Decke montiert werden. Dank des eingebauten Netzteils ist für die Stromversorgung nur ein Netzkabel nötig. Zum Betrieb sind weder Computer noch Software oder andere Hardware erforderlich, was die Installation erleichtert sowie Zeit und Arbeitsaufwand spart.
Die Monitore lassen sich auch mit den meisten Videomanagementsystemen integrieren – wobei dies bei Produktionsanlagen oft keine Rolle spielt?
Holger Schmitz: Eizo arbeitet mit führenden Anbietern von Sicherheits- und Überwachungslösungen zusammen, um technische Kompatibilität und optimierte Funktionalität mit verschiedenen Video-Managementsystemen (VMS) sicherzustellen. Unsere IP-Decoder-Lösungen sind daher u.a. bei den VMS-Anbietern Accellence, Genetec, Milestone und Hexagon (ehemals Qognify) integriert.
Beim Einsatz in den Produktionsanlagen tendiert man eher zu einer Punkt-zu-Punkt- Verbindung zwischen Kamera und IP-Decoder. Und genau für diese Anwendung sind unsere IP-Decoder-Monitore sowie unsere flexible IP-Decoder-Box perfekt geeignet, weil keine Aufzeichnung im Hintergrund stattfindet.
Jedes Projekt ist anders – das gilt in industriellen Produktionsanlagen und ähnlichen Bereichen ganz besonders. Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihren Kunden vom Konzept bis zur Realisierung aus?
Holger Schmitz: Wir unterstützen unsere Partner bereits beim Start der Projektierung. Ganz wichtig ist hier auch der direkte Kontakt zum Endanwender, um auch für seine Bedürfnisse die bestmögliche Lösung zu erarbeiten. Neben der technischen Unterstützung bieten wir auch die Evaluierung vor Ort mit entsprechenden Demogeräten an. Ein weiterer Vorteil ist dass der Kunde einen festen Ansprechpartner über das gesamte Projekt hinweg hat, der zusätzlich bei Bedarf auch Hilfe bei der Bedienung und Installation leistet. Langjährige Mitarbeiter und eine geringe Fluktuation sorgen dafür, dass dies auch bei Projekten über mehrere Jahre hinweg der Fall ist.
