Panasonic: Überwachungslösung hüllt Menschen und private Bereiche in eine Silhouette
Objektüberwachung in Firmen ist sehr stark an Datenschutz gebunden. Diesem Umstand kommt nun die neue Software von Panasonic entgegen: Panasonics Privacy Protection Solution. Das n...
Objektüberwachung in Firmen ist sehr stark an Datenschutz gebunden. Diesem Umstand kommt nun die neue Software von Panasonic entgegen: Panasonic‘s Privacy Protection Solution. Das neue System hüllt Kunden und Mitarbeiter vollständig in eine Silhouette. Das bedeutet, man kann die Bewegungen maskierter Objekte weiterhin sehen und damit gleichzeitig überwachungsbedürftige Areale beobachten.
Die Kontroverse
Als Logistik-Unternehmer ist eine Überwachung der Lagerräume besonders wichtig. Als Filialleiter einer Bank möchte man sowohl die Warteräume im Auge behalten, als auch Transaktionen, die über die Theke gehen, beobachten. Trotzdem will man seine Klienten, Kunden und Angestellten nicht kontrollieren, indem man sie permanent überwacht.
Die Privatsphäre der Angestellten und Kunden zu wahren, ist ein großes Thema im Markt. Gespeist von sozialen Problemen und nicht intendierten, undichten Stellen, gibt es einen wachsenden Trend Richtung Datenschutz. Überwachungskameras dienen dazu, Räumlichkeiten und Menschen zu über- und zu bewachen, nicht ihre Privatsphäre zu schützen. Wenn man den Schutz personenbezogener Daten berücksichtigt, lässt sich das nur schwer mit Überwachung vereinbaren.
Die rechtliche Situation verstärkt die Kontroverse: Bilder von Überwachungsvideos, die Individuen identifizieren sind rechtlich streng geregelt. Das Bundesdatenschutzgesetz wurde bereits in Deutschland rechtsgültig gemacht und der Einfluss von Justizbehörden wird ab 2016 zunehmend stärker. Das Datenschutzgesetz soll voraussichtlich in naher Zukunft in allen EU-Ländern in Kraft treten.
Panasonic’s Privacy Protection Solution
Das Panasonic Security System entwickelte einen Lösungsansatz, der in der Lage ist, nur Kunden und Angestellte im Bild zu verdecken. Wenn die verdeckten Bereiche auf Grund eines Vorfalls eingesehen werden müssen, kann man ohne Probleme die unverschlüsselten Bilder eingesehen. So überwacht man Bereiche und schützt gleichzeitig die Privatsphäre von Kunden und Angestellten.
Wie genau funktioniert das?
Das MOR (Moving Object Removal) funktioniert wie eine Maske über sich bewegenden Objekten und blockiert die Areale, die man verdecken möchte. Im Kontrast dazu, kann man die MOR-Funktion für Areale, die mit hoher Präzision überwacht werden sollen, ausschalten. Man sieht also die Bewegungen maskierter Objekte als Silhouette. Aber wenn man einen näheren Blick auf die maskierten Areale werfen möchte, kann man über den Kontrollbereich die Maske aufheben.
Außerdem können Zonen, die nicht überwacht werden sollen, als ‚fixed privacy zones‘ markiert werden. Dazu kommt, dass Angestellte mit fester Position auch in einer ‚constantly masked zone‘ markiert werden können. Dies funktioniert auch genau anders herum: Zonen, in denen Ladung passiert, können auch als nicht maskierbare Zonen gekennzeichnet werden.
Es ist offensichtlich, dass solche Lösungen essentiell in verschiedenen Feldern werden. In der Logistik wie auch im Verkauf und im Bankwesen zum Beispiel: Überwachen der Warenverteilung in der Produktionslinie und im Lager, Absichern von Regalgütern und Geldtransaktionen oder Wartezimmern.
Was man benötigt
Für diejenigen, die geplant haben, Kameras zu installieren, hat Panasonic eine Kamera-basierte Lösung. Die neue Kamera schützt die Privatsphäre mit minimalen Erstkosten für Software und Server. Sie kann Bilder mit und ohne Maskierung übermitteln. Diese können je nach Authoritätslevel eingesehen werden.
Für diejenigen, die bereits Kameras installiert haben, hat Panasonic eine PC-basierte Lösung (erhältlich ab Juni 2016). Der neue WV-ASM200 schützt die Privatsphäre, indem er Bildmaterial bereits existierender Kameras effektiv nutzt. Auch unmaskiertes Bildmaterial kann im Nachhinein auf Serverseite maskiert werden. Die Bilder können je nach Zugangsberechtigung auch während der Überwachung maskiert oder unmaskiert angezeigt werden.
Panasonic kreiert damit eine Lösung, die Privatsphäre-Maßnahmen auch mit analogen Systemen möglich macht.
Das Video zu Panasonic’s Privacy Protection Solution finden Sie hier.
Weiter Informationen finden Sie auf der Panasonic Produkt-Seite.
Business Partner
Panasonic Business - ArchivHagenauer Strasse 43
65203 Wiesbaden
Deutschland
Meist gelesen
Gesundheit von Pferden mit KI überwachen
Mit einer Kombination von Videotechnologie und KI geht der Hersteller Novostable neue Wege bei der Gesundheitsüberwachung von Pferden.
Coded Processing: Funktionale Sicherheit ohne spezielle Hardware ermöglichen
Im Interview mit GIT SICHERHEIT erläutern Claudio Gregorio (Innotec) und Martin Süßkraut (Silistra Systems) wie die Technologie funktioniert.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten
GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke, Leiterin Unternehmenssicherheit BASF, und Bettina Rommelfanger, Polizeivollzugsbeamtin am Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW).