Pepperl+Fuchs: Überarbeitung der VariKont-Näherungsschalter
Pepperl+Fuchs: Überarbeitung der VariKont-Näherungsschalter. Trotz einwandfreier Arbeit über Jahrzehnte ist die Zeit reif für eine Ablösung. Was in der menschlichen Arbeitswelt ein...
Pepperl+Fuchs: Überarbeitung der VariKont-Näherungsschalter. Trotz einwandfreier Arbeit über Jahrzehnte ist die Zeit reif für eine Ablösung. Was in der menschlichen Arbeitswelt einen Aufschrei der Entrüstung auslöst, müssen einige Näherungsschalter vom Typ VariKont bald klaglos über sich ergehen lassen. Diejenigen, die sie ersetzen sollen, werden keinesfalls vom Wettbewerb geschickt, sondern entstammen der eigenen Entwicklungsabteilung: Die Nachfolger aus der neuen VariKont-Serie von Pepperl+Fuchs können manches eben noch besser.
Ein einfaches Dasein ist den induktiven Näherungsschaltern vom Typ VariKont nicht beschieden: Dauereinsatz rund um die Uhr in Fertigungsstraßen der Automobilindustrie wird ebenso selbstverständlich erwartet wie eine gleich bleibend hohe Präzision bei der Erkennung von Einzelteilen und fehlerfreier Betrieb in rauen Umgebungen. Auch beim Einsatz im Freien müssen sie zuverlässig funktionieren und dem Einfluss von Sonne, Wind und Wetter langfristig gewachsen sein.
Bereits die bisherigen VariKont-Näherungsschalter meistern die genannten Situationen ohne Probleme, schließlich wird man nicht zum Marktführer ohne sich im Praxisbetrieb bestens zu bewähren. Vor 30 Jahren in Mannheim von Pepperl+Fuchs erfunden, setzte sich die dort entwickelte Gehäuseform am Markt weltweit durch und wurde sogar gemäß ISO-Norm standardisiert. Die Aufteilung in Sensorkopf mit Sensorik-Komponenten und Auswerteelektronik einerseits und Basisteil mit mechanischer Befestigung sowie Klemmraum für die elektrische Installation andererseits sorgte auch bisher schon für beispielhafte Bedienungsfreundlichkeit bei Installation und Service. Die Frage: "Was bietet der Neue, was der bisherige VariKont nicht kann?" ist somit durchaus berechtigt.
Von Konstanz und Streben nach Perfektio
Bewährtes, wie die ISO-standardisierten Gehäuseabmessungen wurden selbstverständlich beibehalten. Wie zuvor ist auch diesmal der Funktionsteil nur über drei Schrauben mit der vormontierten und elektrisch angeschlossenen Befestigungseinheit verbunden. Dies erlaubt eine bequeme Installation und Inbetriebnahme sowie insbesondere im Servicefall einen zügigen Austausch - ohne elektrische Anschlussarbeiten.
Spielraum zur Perfektionierung ergab sich unter anderem darin, einen stressfreien Betrieb für den Anwender zu erreichen. Mit dem Ziel einer möglichst hohen Anlagenverfügbarkeit ist gleichzeitig eine weitere Annäherung ans Null-Fehler-Prinzip verbunden. Dazu ist mechanische Robustheit und Zuverlässigkeit unter extremen Einsatzbedingungen ebenso unverzichtbar, wie entsprechende Qualität und Stabilität hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften.
Deshalb wurde das elektromagnetische Verhalten (EMV) der Näherungsschalter spürbar verbessert. Das macht sich besonders dann positiv bemerkbar, wenn Anlagen mit vielen elektronischen Geräten auf engem Raum ausgestattet sind oder potente Störquellen präsent sind. Dort ist hohe Unanfälligkeit der Sensoren gegenüber störenden Magnetfeldern und Störimpulsen gefragt, z. B. in der Nähe von Schweißrobotern und deren Transformatoren. Die neuen Modelle erlauben auch in diesem Zusammenhang eine einfachere und zügigere Planung.
Von Abdichtung und UV-Beständigkeit
Hohe Anforderungen an das Sensor-Gehäuse stellen sich besonders bei Outdoor-Anwendungen. Die Dichtheit und Robustheit des Gehäuses wurde deshalb weiter erhöht. Mit der Schutzklasse IP67 und IP69k erweist sich die neue Sensorgeneration witterungsresistenter, wasserdichter, hitzebeständiger und schlagsicherer. Hinzu kommt eine verbesserte UV-Beständigkeit, mit der den Geräten auch intensive Sonneneinstrahlung nichts anhaben kann. Das neue Dichtungsmaterial hält auch nach jahrelangem Außeneinsatz Feuchtigkeit zuverlässig vom Geräteinneren fern und verhindert so vorzeitige Ausfälle. Die gesteigerte Robustheit eröffnet so ganz neue Anwendungsfelder im rauen Außeneinsatz.
Von Ecken und Kreisen
Spürbare Erleichterungen bringt die Überarbeitung bei Inbetriebnahme, im Servicefall und bei der Fehlersuche mit sich. Zu diesem Zweck wurden die Sensoren buchstäblich an "Ecken und Kanten" perfektioniert. Vier der acht stilvoll abgerundeten Ecken sind mit Anzeige-LEDs ausgestattet. Jeweils an zwei grünen und zwei gelben diagonal gegenüberliegenden LEDs kann der Anwender den Betriebszustand und den Schaltzustand ablesen. Somit ist eine Sichtbarkeit über volle 360° für sämtliche Status-Informationen erreicht. Diese patentierte LED-Anordnung wurde bei der kleineren Variante VariKont L bereits im Jahr 2003 erfolgreich eingeführt und vom Kundenkreis bestens akzeptiert.
Von niedrigem Stress und hoher Verfügbarkeit
VariKont-Sensoren sind npn-schaltend, pnpschaltend als Öffner und Schließer in den marktüblichen Anschlussvarianten in 2-Draht-, 3-Draht- und 4-Drahttechnik erhältlich. Alle Schaltabstände von 20 - 40 mm werden nun in der Standard-Gehäusegröße zur Verfügung gestellt. Reduktionsfaktor-1-Ausführungen vereinfachen Anlagenkonzepte überall dort, wo es gilt, unterschiedliche Metalle zu detektieren.
Mit dieser neuen Produktgeneration haben die Entwickler von Pepperl+Fuchs einmal mehr eine glückliche Hand bewiesen. Im Gewand der neuen VariKont-Sensoren findet man Sensoren, die die Qualitäten des bewährten Klassikers mit beachtlichen Verbesserungen kombinieren. Mit ihrer verstärkten mechanischen und elektronischen Robustheit erhöhen sie die Anlagenverfügbarkeit und erweitern mit größeren Schaltabständen im Normgehäuse sogar ihr bisheriges Einsatzgebiet.
Die bisherigen Anwender können ohne weiteres am Fortschritt partizipieren und aufgrund der standardisierten Befestigungseinheit mit wenigen Handgriffen alte gegen neue Systeme austauschen. Verlässliche Sensortechnik in modernem Design und eine ausgeklügelte "Rundumsicht"- Statusanzeige bieten das derzeitige Maximum an Funktionalität und Anwendernutzen. Die weitere Annäherung ans Null-Fehler-Prinzip ermöglicht einen zuverlässigen und stressfreien Betrieb, was den neuen VariKont buchstäblich auf eine höhere Ebene der induktiven Näherungsschalter hebt.
KONTAKT
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Thomas Hensler
Pepperl + Fuchs GmbH, Mannheim
Tel.: 0621/776-1111
Fax: 0621/776-27-1111
fa-info@de.pepperl-fuchs.com
www.pepperl-fuchs.com
Meist gelesen
Gesundheit von Pferden mit KI überwachen
Mit einer Kombination von Videotechnologie und KI geht der Hersteller Novostable neue Wege bei der Gesundheitsüberwachung von Pferden.
Vieles ist noch ungeklärt: Justizvollzug als Bestandteil der kritischen Infrastruktur
Ein Beitrag von Wilfried Joswig, Geschäftsführer beim Verband für Sicherheitstechnik VfS.
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
Kommunale Sicherheit: Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur
Öffentliche Sicherheit der Stadt Düsseldorf im Zusammenspiel von Ordnungsamt und Polizei: Ordnungsdezernentin Britta Zur im Interview über die Kriminalitätsentwicklung, Gefahrenabwehr und Fußball-EM 2024.