Ruwac: Ruwac-Industriesauger für mehr Sicherheit in staubexplosionsgefährdeten Bereichen
Ruwac: Ruwac-Industriesauger für mehr Sicherheit in staubexplosionsgefährdeten Bereichen. Ist Sauberkeit ein Sicherheits-Thema? Sicherlich nicht immer – aber in staubexplosionsgefä...
Ruwac: Ruwac-Industriesauger für mehr Sicherheit in staubexplosionsgefährdeten Bereichen. Ist Sauberkeit ein Sicherheits-Thema? Sicherlich nicht immer – aber in staubexplosionsgefährdeten Bereichen auf jeden Fall. Solche Zonen gibt es häufiger als man meint, denn jeder organische Staub ist entzündlich, wenn er in einem gewissen Luft-Sauerstoff-Verhältnis auftritt. Das gilt für Holz und Kunststoffe ebenso wie Getreide und pulverförmige Lebensmittel. In diesen Bereichen ist das Absaugen und Aufsaugen des explosiblen Staubes eine wichtige Maßnahme zur Risikominimierung.
Im Mittelalter galten die Müller als etwas verdächtige Zeitgenossen: Weil ihre Mühlen häufiger abbrannten als andere Häuser und nicht selten explodierten, brachte man sie mit schwarzer Kunst in Verbindung. Heute weiß man: Es handelte sich um Staubexplosionen, und die Müller, die davon betroffen waren, suchten vermutlich nicht nach dem Stein der Weisen, sondern waren höchstens weniger reinlich als ihre Kollegen. Denn wenn sie zuließen, dass sich der Mehlstaub ablagerte, konnte aufgewirbelter Staub – die richtige Konzentration vorausgesetzt – mit dem Luftsauerstoff ein explosibles Gemisch bilden.
Interessanterweise ist dieser Zusammenhang erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt worden, als es in industriellen Großmühlen zu heftigen Staubexplosionen kam. Seitdem weiß man: Nicht nur in Mühlen, auch bei der Holz- und Kunststoffverarbeitung, beim Lagern von Getreiden und Futtermitteln oder sogar bei der Schleifbearbeitung von Leichtmetallen (deren Stäube ebenfalls explosiv sind) ist Sauberkeit gefragt, wenn man Schaden vom Unternehmen abwenden will. Dieser Schaden kann beträchtlich sein, denn häufig kommt es in größeren Betrieben zu Kettenreaktionen: Eine Staubexplosion löst eine zweite in einem anderen Bereich des Unternehmens aus.
Sauberkeit als Sicherheitsmerkmal
Trotz dieser Gefahr führte der Staubexplosionsschutz lange Zeit eher ein Schattendasein im Vergleich zum Gasexplosionsschutz, der vor allem in Betrieben der Chemie- und Ölindustrie zu beachten ist. Das änderte sich mit Inkrafttreten der ATEX-Richtlinien der EU, die eigene Regelungen für den Staubexplosionsschutz treffen.
Die ATEX-Richtlinie 137 (1992/92/EG) als sog. Betreiberrichtlinie fordert die Anwender explizit zur Reinhaltung der Produktionsumgebung auf, und sie macht die Zoneneinteilung abhängig vom Grad der Sauberkeit. Das bedeutet: Wenn man Staubablagerungen in explosionsgefährdeten Zonen vermeidet, ist die Gefährdungsklasse niedriger, und man muss weniger aufwändige Maßnahmen z. B. beim elektrischen Explosionsschutz treffen. So spart man Kosten – und minimiert das Explosionsrisiko.
Eine unterschätzte Gefahr
Ganz genauso sieht das die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), mit der die ATEX-Richtlinie 137 in nationales Recht umgesetzt wird. Sie nimmt den Betreiber in die Pflicht und setzt voraus, dass er ein Explosionsschutz-Dokument anfertigt, in dem die möglichen Risiken und die Maßnahmen zu ihrer Minimierung angegeben sind. Diese Aufforderung ist keinesfalls übertrieben, wenn es um den Staubexplosionsschutz geht: Experten schätzen, dass es mehr als zehnmal so viel Staub- wie Gasexplosionen gibt.
Viele Wege führen zum Staubexplosionsschutz
Somit muss man in vielen Produktionszweigen – und sogar in der Kfz-Werkstatt, die Aluminiumbleche schleift – aus Sicherheitsgründen auf Sauberkeit – genauer: auf das Vermeiden von Staubablagerungen – achten. Hierzu gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten. Die erste: Man setzt Anlagen ein, die keinen Staub nach außen dringen lassen. Da das nicht immer bzw. nicht vollständig möglich sein wird, bietet sich als zweite Maßnahme die direkte Absaugung am Entstehungsort an (Einsatz von EOB nach EN 60335-2-69; Abb. 2).
Weil auch das meistens nicht zu 100 % gelingt, empfiehlt sich drittens das regelmäßige gründliche Aufsaugen der entstandenen Ablagerungen – und zwar nicht nur auf dem Boden, sondern auch auf Maschinen und Rohrleitungen sowie an den Wänden (Abb. 1). In diesem Fall spricht man vom "Einsatz von IS" gemäß EN 60335-2-69. Die einschlägige Norm sieht also beide Arten der Beseitigung von gefährlichen Stäuben vor.
Explosible Stäube unschädlich machen
Sowohl für die direkte Absaugung am Entstehungsort als auch für das Aufsaugen bietet die Ruwac-Industriesauger GmbH ein Modulsystem, das exakt an die individuellen Anwendungsbedingungen angepasst werden kann und in jedem Fall den einschlägigen Richtlinien des Staubexplosionsschutzes entspricht. Dabei kommen interessante Technologien zum Einsatz, um die explosiblen Stäube unschädlich zu machen. Z. B. verhindert vorgeschaltete Nassabscheider (Abb. 3) – eine Erfindung von Ruwac – das Eindringen von Zündquellen in die Sauganlagen. Alternativ dazu kann man in bestimmten Einsatzbereichen statt des Nassabscheiders eine kompakte "Funkenfalle" verwenden, die nach einem rein mechanischen Prinzip das Einsaugen z. B. von Funkenresten verhindert.
Aus dem Standardprogramm: Neue Ex-Sauger für feinste Stäube
Die Staub-Ex-Absauganlagen von Ruwac werden auf der Basis eines Modulsystems individuell konfiguriert. Bei den mobilen Industriesaugern für staubexplosionsgefährdete Bereiche kann der Anwender auf Standardbaureihen zurückgreifen, die – dank des Modulsystems – ebenfalls an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden können. Neu in diesem Programm ist die Baureihe DS 1220 FS, die speziell für die Absaugung von feinen und feinsten Stäuben entwickelt wurde und auch in Staub-Ex-Ausführung lieferbar ist (Abb. 4). Somit steht der Industrie ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung, der Devise "Sauberkeit gleich Sicherheit" zu folgen und damit das Risiko von Staubexplosionen zu beherrschen.
KONTAKT
Ruwac Industriesauger GmbH, Melle-Riemsloh
Tel.: 05226/9830-0
Fax: 05226/983044
ruwac@ruwac.de
www.ruwac.de
Meist gelesen
Wie Unternehmen und Polizei zusammenarbeiten
GIT SICHERHEIT im Interview mit Julia Vincke, Leiterin Unternehmenssicherheit BASF, und Bettina Rommelfanger, Polizeivollzugsbeamtin am Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW).
Konzernsicherheit und Krisenmanagement bei Carl Zeiss
Risikobasierter Sicherheitsansatz: "Wer alles schützen will, schützt nichts." GIT SICHERHEIT im Interview mit Sven Franke, Head of Security, Crisis Management & BCM bei Carl Zeiss.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Phoenix: der erste Barfuß-Sicherheitsschuh auf dem Markt
Baak bringt mit "Phoenix" nach fünf Jahren Entwicklungsarbeit den ersten Barfuß-Sicherheitsschuh auf den Markt.