02.11.2021 • TopstoryZutrittZutrittssytem

Salto: Eine andere Welt als heute

30 JAHRE GIT SICHERHEIT FEATURE - Als Salto vor 20 Jahren gegründet wurde und ein kleines Team von Enthusiasten die ersten Prototypen seiner elektronischen Beschläge in einer Wohnung zusammenbaute, dominierten mechanische Schlüssel die Türen dieser Welt. Elektronische Zutrittskontrolle bestand aus verkabelten Wandlesern an Außentüren, die vornehmlich mit Magnet­streifen funktionierten. Ein Bericht von Axel Schmidt und Hagen Zumpe von Salto Systems.

Das erste funkvernetzte Zutrittssystem kam 2008 auf den Markt. Heute bietet die...
Das erste funkvernetzte Zutrittssystem kam 2008 auf den Markt. Heute bietet die Wireless-Technologie nicht nur kabellose Echtzeit-Zutrittskontrolle, sondern bildet auch die Basis für Integrationen mit Drittsystemen. Foto: Salto

Rückblende 20 Jahre zurück: Das Internet begann damals gerade erst seinen Siegeszug und Smartphones waren klobige Dinger mit rudimentären Funktionen. Funktechnologien, wie Bluetooth, ZigBee, NFC oder Z-Wave steckten in ihren Kinderschuhen oder wurden erst kurze Zeit danach erstmals spezifiziert. RFID fand hauptsächlich außerhalb von Sicherheitssystemen seine Anwendung, z. B. in der Tierkennzeichnung oder in Mautsystemen. Die Welt der Zutrittskontrolle war eine komplett andere als heute.

Teuer und unkomfortabel
Die Digitalisierung ist keine Erfindung von heute. Sie hat bereits in den 80er Jahren eingesetzt, als IT ihren Einzug in Unternehmen und Privathaushalte hielt. Der erste Schritt zur Digitalisierung in der Zutrittskontrolle waren verkabelte Online-Systeme in den 80er Jahren, der zweite Schritt elektronische Offline-Schließsysteme ab Ende der 90er Jahre. Beide Ansätze für sich genommen haben allerdings gravierende Nachteile: einerseits die hohen Kosten der Verkabelung, wodurch bspw. Türen im Gebäudeinnern nicht effizient eingebunden werden können, andererseits die Übernahme des von mechanischen Schließsystemen bekannten Prinzips „an der Tür berechtigt oder unberechtigt“. Dieses Verfahren kopiert letztlich nur den eingeschränkten Funktionsumfang und die Sicherheitslücken eines mechanischen Schließsystems.

Effizient und sicher
Unser 2002 auf den Markt gekommenes Salto Virtual Network mit patentierter Schreib/Lesetechnologie und verschlüsselter Datenübertragung verbindet diese beiden Ansätze, ohne ihre Nachteile zu übernehmen. Mit Salto Wireless haben wir 2008 das erste funkvernetzte System für eine kabellose Echtzeit-Zutrittskontrolle vorgestellt. Seit 2014 bieten wir unsere Cloud-Zutrittslösung Salto KS Keys as a Service an und seit 2015 lässt sich unsere Türhardware mit Mobile Access bedienen.

Auf Basis dieser Innovationen kann man heute Türen mit hohem Sicherheitsbedarf verkabeln oder funkvernetzen, alle anderen Türen werden über die auf den Identmedien gespeicherten Zutrittsrechte, Sperrlisten und Managementinformationen virtuell vernetzt. Parallel dienen digitale Schlüssel via Bluetooth oder NFC der Türöffnung mit dem Smartphone. Somit erreichen Anwender ein ausgewogenes Verhältnis aus Sicherheit, Flexibilität und Effizienz, wie es noch vor 20 Jahren nicht vorstellbar – und realisierbar – war.

Intelligente Adaption
Technologien aus völlig anderen Märkten haben schon immer die Zutrittskontrolle bereichert. Das war bei RFID so und setzt sich heute mit z. B. Smartphones oder diversen Funkstandards fort: Smartphones und Bluetooth haben bspw. die Entwicklung von Mobile Access maßgeblich vorangetrieben. Bluetooth, Z-Wave und ZigBee sind ihrerseits mittlerweile die üblichen Kommunikationsstandards innerhalb von Smart-Home-Systemen. Die intelligente Adaption von „externen“ Technologien trägt ganz erheblich zur ständigen Verbesserung von Zutrittssystemen bei.

Außerdem sind in unserem Markt die Anwender ein entscheidender Treiber von Entwicklungen. Ein Coworking-Anbieter stellt ganz neue Anforderungen an das Zutrittssystem. Für den spielt die Sicherheit zwar immer noch eine wichtige Rolle, die Zutrittssteuerung muss aber gleichzeitig nahtlos digitale Prozesse unterstützen und zu spürbarer Effizienzsteigerung beitragen. Dieser Denkansatz verbreitet sich inzwischen auch in vielen anderen vertikalen Märkten.

Integrationen, Mobile Access und Cloud
Zugleich ist die Zutrittskontrolle seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung. Das hat momentan drei ganz konkrete Auswirkungen auf unseren Markt, die ihn auch in den kommenden Jahren noch prägen werden: mehr Integrationen, Mobile Access und Cloud-Lösungen. Salto ist für diese Themen perfekt aufgestellt, denn wir haben unsere Zutrittskontrolle von Anfang an mit Drittsystemen integriert und können hier aus einem riesigen Pool von Technologiepartnern schöpfen, der sich stetig erweitert. Hinsichtlich Mobile Access und Cloud-Lösungen können wir auf jahrelange Praxiserfahrung zurückgreifen, was sich heute durch einen deutlichen Vorsprung bei der Verbreitung und beim Funktionsreichtum ausdrückt. Und die Einsatzzahlen belegen, dass der Markt dafür nicht nur existiert, sondern massiv expandiert.

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