Sicherheit per Schutzgitter

Um Maschinenführer und Wartungspersonal vor Verletzungen zu bewahren, verhindern Schutzgitter den unbedachten Eingriff oder Eintritt in die Gefahrenzonen von Produktions- und Monta...

Um Maschinenführer und Wartungspersonal vor Verletzungen zu bewahren, verhindern Schutzgitter den unbedachten Eingriff oder Eintritt in die Gefahrenzonen von Produktions- und Montageanlagen. Dabei stellen Anwender nicht nur hohe Ansprüche an die Sicherheit des Systems, sondern auch an die Flexibilität und das optische Erscheinungsbild der Schutzelemente.

Die Firma Priess und Horstmann aus dem kleinen, ostwestfälischen Unterlübbe ist ein modernes, mittelständisches Unternehmen. Hervorgegangen aus einer Symbiose von Holz- und Schmiedehandwerk, entwickelt und fertigt das Familienunternehmen heute individuelle Bohr- und Montageanlagen für die Produktion von Schrankfronten und -korpusteilen. Die Maschinen bestehen aus verschiedenen durch entsprechende Fördertechnik verbundenen Baugruppen und Einzelmaschinen sowie Schutzvorrichtungen. Intelligente Steuerungstechnik regelt und kontrolliert die maschinellen Abläufe und sorgt auch für die Sicherheit der Mitarbeiter.

Die in Unterlübbe gefertigten Anlagen sind Durchlaufmaschinen, die auf einer Seite mit den Rohmaterialien beschickt werden und am Ende das fertige Produkt ausgeben. Alle Maschinen werden inklusive der erforderlichen Schutzsysteme an den Kunden ausgeliefert. „Unsere Anlagen sind mit Schutzgittern umbaut. Abschließbare Türen ermöglichen den kontrollierten Zugang", erklärt Stefan Witthus vom Vertriebsinnendienst bei Priess und Horstmann. Dabei sind die Türen mit der Maschinensteuerung gekoppelt: Sobald jemand den Durchgang passiert, stoppt die Anlage. Zusätzlich muss sich jeder, der den Gefahrenbereich betreten will, über die Steuerung anmelden. Lieferant der von Priess und Horstmann verbauten Schutzgitter und -türen ist die Firma RK Rose+Krieger aus Minden.

Standardisierung möglich
Bei seinen Maschinen verfolgt Priess und Horstmann die Strategie, seinen Kunden durch eine Standardisierung von Baugruppen und eine Begrenzung der Teilevielfalt die Voraussetzungen für ein technisch perfektes, aber auch kostengünstiges Konzept bieten zu können. Auch die RK-Schutzzaunelemente standardisierte Priess und Horstmann intern. „Priess und Horstmann bestellt bei uns Schutzgitter aus ESP 40-Einsteckprofilen mit verzinktem Wellengitter der Stärke 40 mm x 40 mm x 4 mm in den sechs Breiten 600, 800, 1000, 1400, 1700 und 2000 Millimeter. Die Höhe ist immer gleich und beträgt 1600 Millimeter", erklärt Key Account Manager Jörg Töhte von RK Rose+Krieger.

Das Schutzzaunsystem ist jedoch nicht auf diese Maße festgelegt. Die Auslegung der einzelnen Elemente und des gesamten Systems, erfolgt überwiegend durch den Kunden, da ihm alle Abstände zu Gefahrenquellen in seiner Konstruktion vorliegen. Maßgeblich für die Sicherheitsabstände ist dabei die Norm DIN EN ISO 13857 für obere und untere Gliedmaßen. Durch die Ausführung der Füllung der Zaunelemente und den Abstand zur Gefahrenquelle wird die optimale Umhausung geplant. „Wir bieten die Möglichkeit, die Größe der Schutzzaunelemente und Pfosten in Millimeterschritten zu konfigurieren. Das macht das System so flexibel und anpassungsfähig", so Töhte.

Die Basis der Schutzelemente bilden Klemmprofile aus eloxiertem Aluminium mit glatten, pflegeleichten Außenflächen und in verschiedenen Ausführungen für unterschiedlichste Anwendungen. Diese Rahmen dienen der Aufnahme von Flächenelementen aus verzinktem Wellengitter, Polycarbonat, Acrylglas oder Trespa, deren Einstecktiefe im Profil optimal bemessen ist. Für den festen Sitz der Gitter oder Scheiben mit Wandstärken von einem bis zehn Millimeter sorgen Klemmleisten, die mit Klemmschrauben gegen das Flächenelement gedrückt werden. Gleichzeitig fangen sie problemlos Toleranzen in den Scheibenstärken auf.

Die Schutzzaunelemente werden über Verbindungselemente an den Stützen aus Blocan-Aluminiumprofilen befestigt. Die Pfosten selbst können je nach Anwendung mit speziellen Füßen fest auf dem Boden verankert oder direkt an die Maschinen angebunden werden.

BG-geprüft
Aufgrund von Kundenforderungen verwendet Priess und Horstmann für seine Schutzzäune statt Stützen aus Aluminiumprofil in der jeweiligen Maschinenfarbe lackierte Stahlpfosten. Daher setzen die Holzverarbeitungsspezialisten noch die herkömmlichen Verbindungselemente ein und nicht die aktuellen BG-geprüften Click & Safe-Verbinder aus dem RK-Schutzsystembaukasten. „Eine Umstellung auf die neuen Verbinder ist bei uns derzeit noch nicht in Sicht. Da ein guter Teil unseres Geschäfts auch in der Einbindung älterer Maschinen einschließlich Schutzsystem besteht und dort die alten Verbindungselemente verbaut sind, erleichtert es unsere Lagerhaltung, wenn wir bei dem alten System bleiben", erklärt Jürgen Waterbär, Vertriebsleiter bei Priess und Horstmann.

Die Click & Safe-Verbindungselemente dienen der einfachen und sicheren Befestigung von Pfosten und Schutzzaunelementen. Sie werden als eines von nur wenigen Systemen ihrer Art der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vollständig gerecht. Denn der Aufbau ist zwar ohne, die Demontage jedoch nur mit einem speziellen RK-Entriegelungswerkzeug möglich. Die Montage je Feld dauert nur wenige Sekunden: Nach Befestigung der Pfosten am Hallenboden werden die einzelnen Absperrungselemente einfach unten in die Halterung gesteckt und oben angedrückt. Der Rahmen des Gitters rutscht in der Führung des Click & Safe-Verbinders nach unten, rastet ein und verriegelt sicher.

Zur Demontage werden zwei Entriegelungswerkzeuge von unten in das obere Click & Safe-Element geschoben und lösen so die Verbindung. Das Schutzzaunelement kann danach einfach ausgehoben und nach vorn entnommen werden. Dazu bedarf es nur einer einzigen Person. Doch die Click & Safe-Elemente erleichtern nicht nur die Montage, sie gleichen auch Winkelverschiebungen von ± 5 Grad und einen Höhenversatz von ± 5,5 Millimeter zwischen Pfosten und Zaunelement aus und passen sich damit den örtlichen Gegebenheiten gut an. Damit gilt auch für diese speziellen Verbinder, was für das gesamte Schutz- und Abtrennsystem feststeht: Da sämtliche Elemente bei Lieferung mit allen Anbauteilen versehen sind, kann sich der Anwender auf das Wesentliche, die Gestaltung der Schutzfunktion, der Umhausung oder des Sichtschutzes, konzentrieren. Bei Bedarf stehen die Experten von RK Rose+Krieger für die Beratung des Schutzsystems vor Ort zur Verfügung.

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