Sony: IP-basierte Videoüberwachungsanlage für den "Rock-Shop"

Sony: IP-basierte Videoüberwachungsanlage für den "Rock-Shop". Gerd Gruß ist ein alter Rockhase. Wenn man seine Karlsruher Geschäftsräume betritt, erkennt man das sofort: Der „Rock...

Sony: IP-basierte Videoüberwachungsanlage für den "Rock-Shop". Gerd Gruß ist ein alter Rockhase. Wenn man seine Karlsruher Geschäftsräume betritt, erkennt man das sofort: Der „Rock-Shop" ist ein mehrstöckiges Paradies ausgewählter Gitarren jeder Bauart, Keyboards, Drums und sämtlichem Musikerzubehör, Cafébar inklusive. Diese Cafébar hat eine große Theke - und auf dieser wiederum steht eine Glasvitrine mit Donuts. Wie viele davon noch da sind, kann Gerd Gruß mit der jüngsten Errungenschaft seiner Sicherheitstechnik jederzeit persönlich überprüfen - und zwar von seinem Büro aus, das sich im Gebäude gegenüber befindet. Es handelt sich um eine moderne IP-basierte Videoüberwachungsanlage von Sony.

Die Sache mit den Donuts ist natürlich nur ein Nebeneffekt für Rock-Shop-Inhaber Gerd Gruß. Etwas dringlicher ist da schon die Beaufsichtigung musikalischer Preziosen, an denen es hier nicht mangelt. Die Fender zu 16.000 € (für Laien: das ist eine berühmte Rockgitarre) sollte z. B. nicht unbedingt wegkommen - und von einem Keilwerth SX90R Bariton-Saxophon trennt man sich hier eigentlich nur gegen 6.169 € (ist übrigens ein Sonderangebot). Die Werte, die Gruß hier im Rock-Shop für seine Kunden ausstellt, sind insgesamt natürlich ungeheuer, auch wenn nicht jedes Instrument so kräftig zu Buche schlägt wie die genannten Beispiele.

Die Schäden durch Diebstähle waren beträchtlich, aber auch Fälle von fahrerflüchtigen Unfallverursachern auf dem Kundenparkplatz waren der Anlass, über ein neues Sicherheitssystem nachzudenken. Die früher hier installierte Sicherungstechnik kam nicht hinterher, die alten Schwarz-Weiß-Kameras mit ihrer schlechten Auflösung reichten nicht mehr aus.

Intelligenz für verzweigte Räume

Eine geeignete Lösung implementierte IT- und Sicherheitsspezialist Mario Gansser, Mitinhaber des Errichterbüros Periti (der lateinische Begriff für „die Erfahrenen"). Die Hard- und Software der Sicherheitsanlage vom Hersteller Sony lieferte der Distributor Erdkreis Video GmbH. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Partner von Sony in Deutschland. Mario Gansser verwaltet für den Rock-Shop u. a. auch das IT-Netzwerk. Der Musikalienhändler kennt ihn bereits von früheren Großprojekten wie dem Weltjugendtag in Köln, bei dem der Papst vor einem Millionenpublikum auftrat. Hier hatte Gruß - im Rahmen seiner Firma Crystalsound - Ton- und Beschallungstechnik installiert. Anders als dort, ergab sich die technische Herausforderung im Rock-Shop freilich nicht so sehr aus der schieren Größe, sondern vor allem aus dem Umstand, dass die vielen Ausstellungsräume und Verzweigungen das Geschäft und den Besucherbetrieb ausgesprochen unübersichtlich machen.

Eine möglichst intelligente Form der Videoüberwachung war die einzige Möglichkeit, hier einigermaßen den Überblick zu gewinnen. Mario Gansser hat sich für die ihm schon aus vielen Projekten bekannte Technik von Sony entschieden: Insgesamt 32 Kameras hat er eingebaut, verwaltet werden sie von der Software Realshot Manager von Sony. Als Datenspeicher für die Videoaufnahmen hat der Errichter einen Power-Edge 2900-Server von Dell eingesetzt.

Live-Bilder über Standard-Webbrowser

Die meisten Kameras, die Gansser einbaute, waren die MPEG4-Netzwerkkameras SNC-P1 von Sony. Sie sind vor allem für Aufgaben wie das Rock-Shop-Projekt konzipiert worden: für Fachmärkte, aber auch für öffentliche Gebäude oder auch private Haushalte. Die Kamera verwendet JPEG und MPEG4-Kompressionstechnik - dadurch ermöglicht sie qualitativ hochwertige Audio-Video-Übertragungen über ein normales Breitbandnetz.

Der besondere Vorteil der gewählten Technik besteht für den Rock-Shop-Betreiber vor allem darin, dass die in Netzwerkkameras eingebauten Web-Server es ermöglichen, Live-Bilder an beliebige Standard-Web-Browser zu liefern. Und die Videoüberwachungslösung kann über diesen Browser verwaltet werden - ohne zusätzliche Software. So können sich Gerd Gruß und seine Mitarbeiter jederzeit über einen beliebigen PC oder Laptop Einblick in die Edelgitarrenabteilung oder den Percussion-Raum verschaffen.

Die Kameras sind zudem mit einer Vielzahl nützlicher Funktionen ausgestattet. Neben Audioanschlüssen und eingebautem Mikrofon wird z. B. eine hier im Rock-Shop besonders nützliche Variante angeboten: Sie bewährt sich besonders in Räumen, die eher abgelegen und seltener besucht werden. Betritt jemand einen Raum, erzeugt die Kamera einen Alarm und beginnt mit der Aufzeichnung. Der Hersteller verwendet bei seiner Bewegungserkennungstechnik vektorisierte Daten für die Beurteilung der Aktivität - dadurch wird eine besondere Stabilität und eine geringere Störanfälligkeit erreicht.

Überblick im Gedränge

An zentraler Stelle wurden außerdem zwei Fixed-Dome-Kameras installiert - hier fiel die Entscheidung auf die SNC-DF40P von Sony mit unauffälligem Kuppelgehäuse. Sie ist für Anwendungen mit höherem Risikoanspruch gedacht, wie sie hier in den besonders betriebsamen Räumen des Rock-Shops zu finden sind. Das Modell wird auch z. B. in Schulen und auf öffentlichen Plätzen verwendet. Es ist geeignet für den Tag- und Nachtbetrieb - aufgrund ihres ausschwenkbaren Infrarotfilters ist die Kamera selbst für ungünstige Lichtverhältnisse einsetzbar.

Auch hier ermöglicht die MPEG4-Kompression mit einer flexiblen Bandbreitensteuerung eine gleichmäßig hohe Bildqualität bei effizientem Gebrauch der Netzressourcen. Das Objektiv ist variabel einstellbar, so dass das Kamerablickfeld deutlich erweitert wird. Wie bei der SNC-P1 wird mit intelligenter, vektorbasierter Bewegungserkennung gearbeitet.

Schaltzentrale PC

Was die Managementsoftware der Sicherheitsanlage betrifft, stützt sich das System auf den Realhot Manager von Sony. Sie macht den Schreibtisch von Gerd Gruß zur Schaltzentrale des Rock-Shop: Von hier aus kann er sämtliche der 32 installierten Kameras anwählen - damit schöpft er die Kapazitäten des Realhot Managers bei der hier installierten Variante ganz aus. Die Anzahl der Server ist unbegrenzt. Die verwendeten IP-Kameras lassen sich frei in Gruppen zusammenfassen und über das Netzwerk manuell oder anhand vorprogrammierter Parameter aktivieren.

Gerd Gruß hat jetzt in jeder Hinsicht den Überblick - auf seinem Schreibtisch oder in einem der anderen Büros oder auf einem beliebigen Laptop mit Webbrowser. Mit einer ausgefeilten Suchfunktion können die Daten ohne weiteres nach Datum, Alarm-Ereignis oder nach angehängtem Kurzkommentar sortiert werden. Die Zugriffsrechte lassen sich nach Bedarf definieren und mit dem „Action-Editor" kann man festlegen, welche Funktionen nach einer Alarmauslösung ablaufen sollen. Besonders hilfreich in der komplexen Raumstruktur des Rock-Shops ist auch der „Layout Manager". Damit lässt sich der Grundriss des Gebäudes in die Darstellungen auf der Benutzeroberfläche integrieren.

Gerd Gruß ist von der Installation begeistert: „Das Ganze ist sehr intuitiv, die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf". Das System läuft bei ihm jetzt seit einem Jahr völlig ohne Zwischenfälle - und ohne dass zusätzliche Wartungskosten aufgelaufen wären. Und es werde definitiv weniger geklaut, berichtet Gruß. Wenn er will, kann der Technik-Freund die Video-Bilder auch über einen großen Fernsehbildschirm laufen lassen - die Donuts immer fest im Blick!

 

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