Türkonzepte: Eine hochkomplexe Planungsaufgabe

In jedem Gebäude werden Türen täglich, oft hundertfach, von Personen benutzt. Die Verwendung innovativer Türkonzepte, bei denen die Systemkomponenten auf ein Minimum reduziert sind...

In jedem Gebäude werden Türen täglich, oft hundertfach, von Personen benutzt. Die Verwendung innovativer Türkonzepte, bei denen die Systemkomponenten auf ein Minimum reduziert sind und eine gezielte, durchdachte Planung im Vorfeld sind maßgeblich für ein erfolgreiches Türmanagement und sichert einen reibungslosen, wartungsarmen Türbetrieb. Architektur, vorgesehene Nutzung des Gebäudes, Personenströme, Flexibilität bei sich verändernden Nutzungsanforderungen, Sicherheits-, Brandschutz- und Fluchtwegkonzepte, machen das Gewerk Tür zu einer hochkomplexen Planungsaufgabe.

Gute Türkonzepte stellen sicher, dass alle Anforderungen berücksichtigt sind und tragen zu einer reibungslosen Integration der verschiedenen Komponenten an der Tür bei. Es ist selbstredend, dass kundenspezifische und gesetzliche Anforderungen bei der professionellen Türplanung Berücksichtigung finden. Ein wichtiger Faktor ist, dass die professionelle Türplanung bereits im Vorfeld einer Bauphase erfolgt, um unkalkulierbare Folgekosten für eine Umplanung zu vermeiden.

Moderne Fluchttürsicherung EVT und EVP
Zukunftsweisende Systemlösungen, sind allen Anforderungen gewachsen: Von komplexen Objektlösungen bis hin zu einfachen und schnell nachrüstbaren Kompaktsystemen. Mit den neuen BKS-Türkonzepten EVT (elektrisch verriegelte Touch Bar) und EVP (elektrisch verriegeltes Panikschloss) in Kombination mit der Fluchttürsteuerung FTNT sind Personensicherheit im Panikfall und maximale Sicherung der Sachwerte kein Widerspruch mehr. Gleichzeitig werden die Systemkomponenten auf ein Minimum reduziert.

Die EVT-Lösung verbindet Panikbeschläge und Fluchttürverriegelungstechnik gem. EltVTR und prEN 13637 zu einem System und reduziert dadurch die Einzelkomponenten. Die integrierte LED-Anzeige in der Touch Bar signalisiert den Status „verriegelt" und „entriegelt" eindeutig. Im verriegelten Zustand ist die Tür immer durch die Zuhaltepunkte des Panikschlosses gesichert. Durch die in sich verriegelte EVT werden unbefugte Öffnungsversuche der Tür wirkungsvoll verhindert. Die EVT-Lösung kann für ein- und zweiflügelige Holz-, Stahl- oder Rohrrahmentüren eingesetzt werden. Bei der EVP-Lösung für einflügelige Holz-, Stahl- oder Rohrrahmentüren ist ebenfalls kein Einbau von zusätzlichen Verriegelungselementen nötig. Die Kombination aus selbstverriegelndem Panikschloss und elektrischer Fluchttürverriegelung bietet eine Kompaktlösung und bedeutet für Architekten und Verarbeiter eine enorme Planungs- und Zeitersparnis.

Das EVP-Schloss hat Standard-DIN-Schlosskastenabmessungen und kann somit jederzeit nachgerüstet werden. Zusätzliche Fräsungen im Türblatt oder in der Zarge oberhalb des Schließblechs sind nicht mehr erforderlich. Der integrierte automatische Fallenriegel gewährleistet eine stets verriegelte Tür, ohne dass diese manuell abgeschlossen werden muss. Mit der Platzierung im Schließblechbereich sitzt der Zuhaltepunkt dieser elektrischen Verriegelung optimal „mittig" in der Tür. Die beiden Fluchttürpakete EVT und EVP werden im Zusammenspiel mit der Fluchttürsteuerung FTNT eingesetzt und können über die BKS NET-Türbusschnittstelle vernetzt werden.

Bereichsüberwachung: Fluchttürüberwachung mit Alarmierung vor dem Öffnen einer Tür
Die Bereichsüberwachung BÜ10 ist oberhalb der Tür montiert und überwacht einen flexibel einstellbaren Bereich vor der Tür. Nähert sich
eine Person der Tür, wird ein optisches und akustisches Signal ausgelöst, das stärker wird je näher die Person der Tür kommt. Im Notfall ist die Tür jederzeit frei zu begehen. Die BÜ funktioniert als wirkungsvolle Absicherung von Türen gegen unberechtigtes Öffnen - sie kann auch zur Nachrüstung ohne bau­liche Veränderungen an der Tür, z. B. bei Brandschutztüren als Fluchttürüberwachung eingesetzt werden.

Das Kompakt-Set zur Fluchttürüberwachung (Tagalarm) kann mit einer Batterie betrieben und dadurch kostengünstig an jeder Tür nachgerüstet werden. Das Gerät gibt bei unberechtigtem Öffnen einer Fluchttür einen optischen und akustischen Alarm ab. Die Montage ist sehr einfach durchzuführen, da durch den Batteriebetrieb keine externe Spannungsversorgung zugeführt und verkabelt werden muss.

Tür Engineering: Gewerkeübergreifender Beratungsservice
Als Serviceleistung für Architekten und Planer bietet die GU-Gruppe seit 2012 ganzheitliche Beratung rund um das Thema Tür-Engineering. Durchdachte und aufeinander abgestimmte Systemlösungen garantieren die gewünschte und erwartete Funktionalität unter Berücksichtigung der notwendigen Normen und Richtlinien. Das Resultat ist mehr Planungssicherheit, die Vermeidung von Schnittstellenproblemen und die Vermeidung unkalkulierbarer Folgekosten.

Gemeinsam mit Architekten und Fachplanern ermitteln die GU-Objektberater die notwendigen Anforderungen an die gewünschte Funktionalität und erstellen ein individuelles, objektbezogenes Gesamtkonzept für die perfekte Türlösung und ihre einzelnen Komponenten.

Der GU-Objektberater berät anhand anschaulicher Funktionsmuster und unterbreitet Vorschläge für Problemlösungen in Objekten. Zentrale Kompetenz des Tür-Engineering von GU ist hierbei die Schnittstellenbearbeitung. Der GU-Objektberater plant und berücksichtigt die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Anforderungen und Systemen, die auf das Gewerk Tür wirken und stellt sicher, dass das Gesamtsystem den Anforderungen und Erwartungen entspricht. Abschließend dokumentiert werden die Lösungsvorschläge mit Hilfe anschaulicher Türkonfigurationslisten (Stücklisten mit Schematazeichnungen), die als weitere Planungsgrundlage für Verarbeiter, Bauherren und Generalunternehmer dienen.

Gretsch-Unitas bietet diese Serviceleistung auch in Form von Kunden-Workshops direkt beim Architekten oder Fachplaner an und hat für Informationen zum neuen Service eine Architektenhotline eingerichtet.

 

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