Video- und Kommunikationslösungen für Bahnhöfe und Nahverkehrs-Stationen
Das Unternehmen ist seit seiner Gründung 2001 schnell gewachsen: Rund 8.000 Menschen arbeiten weltweit für den Videoüberwachungs-Spezialisten Hikvision mit Hauptsitz im chinesische...
Das Unternehmen ist seit seiner Gründung 2001 schnell gewachsen: Rund 8.000 Menschen arbeiten weltweit für den Videoüberwachungs-Spezialisten Hikvision mit Hauptsitz im chinesischen Hanghhou und Niederlassungen in den USA, Europa und Dubai. In mehr als hundert Ländern sind die Produkte des Herstellers im Einsatz - dazu zählen Digital- und Netzwerkrekorder genauso wie IP- und Speed-Dome-Kameras. In Deutschland tragen sie beispielsweise zur Sicherheit der Frankfurter Nahverkehrsbahnhöfe und des Nürnberger Bahnhofs bei.
Den Nürnberger Bahnhof frequentieren an Werktagen jeweils rund 130.000 Passagiere - Ihnen wollte die Deutsche Bahn nicht nur Sicherheit sondern auch ein Informationssystem bieten: Man wünschte sich ein hochauflösendes Videoüberwachungssystem, das mit dem vorhandenen Bahnhofsverwaltungssystem kompatibel ist. Die Wahl fiel auf vandalismusgeschützte 1.3 Megapixel-Netzwerk-Dome-Kameras von Hikvision - mit 1/3 Zoll Scan-CCD von Sony, H.264/MPEG4-Kompression, Audioein- und ausgang mit Ogg Vorbis-Kompression und Resistenz gegen Stöße (IK10-Rating).
Service, Sicherheit, Sauberkeit
Hintergrund für dieses Projekt sind die Bemühungen der Deutschen Bahn, den Kundenservice stetig zu verbessern - und gleichzeitig den Gefahren des Terrorismus wirksam zu begegnen. Im Rahmen des 3-S-Konzepts (Service, Sicherheit und Sauberkeit) begann man unter anderem auch, die Betriebsleitzentralen und Kameraüberwachung von analogen auf IP-Systeme umzurüsten. In einigen der insgesamt fünfzig 3-S-Zentralen, den „Technischen 3-S-Zentralen" werden Bahnstationen videoüberwacht - hier werden Videostreams, Audiosignale, Telefon- und Funkmeldungen bewertet, so dass die notwendigen Schritte eingeleitet werden können.
Die Passagiere können mit den Steuerzentralen über Informations- und Notrufsäulen am Nürnberger Bahnsteig kommunizieren. Die in der Nähe positionierten Hikvision-Kameras liefern hochqualitative Bilder von den Plattformen und Nebenbereichen mit einer Auflösung von bis zu 1280 x 960 Pixel. Auch Durchsagen mit Blickkontakt sind möglich - etwa für Rollstuhlfahrer, um ihnen individuell Hilfestellung bei etwa auftretenden Schwierigkeiten am Bahnsteig leisten zu können. Sollten Notruftasten versehentlich oder beispielsweise mutwillig durch Schulkinder betätigt werden, lässt sich das auf den Videobildern einfach erkennen.
Schlüsselfertige Lösung
Die Kameras hat das Münchender Systemhaus Indanet als schlüsselfertige Notfall- und Logistiklösung installiert. Das Unternehmen arbeitet eng mit Hikvision als Technologiepartner zusammen und hat sich auf Projekte im öffentlichen Transportwesen und Verkehrsmanagement spezialisiert. In Nürnberg verwendete das Systemhaus 1.3 Megapixel-Kameras mit einer H.264/MPEG-4 Dual-Stream Videokompression in Echtzeit mit verschiedenen, den Nutzungsanforderungen entsprechenden Bildfrequenzen.
Die Kameras arbeiten mit dem ebenfalls von Indanet entwickelten Steuerzentrum-Managementsystem. Dieses basiert auf der firmeneigenen Nexus-Steuerzentrums-Software, die unterschiedliche Datenkategorien verknüpft, so dass die bestehende Anlage weitergenutzt werden kann. Dazu gehören Überwachungssysteme, Help-Points, Passagier-Info, Zugangskontrolle, Brandschutz und Strecke-zu-Zug-Kommunikation.
Für anspruchsvolle Umgebungen
Die Kameras verwenden eine 2,7~9 mm (F1.2) Linse und einen 1/3-Zoll Scan-CCD von Sony. Die Mindestausleuchtung beträgt 0,1 Lux bei F1,2 bzw. 0,01 Lux bei F1,2 im S/W-Modus. Die Dome-Geräte schalten sich per Bewegungsmelder ein und die Daten lassen sich gegebenenfalls auf einer lokalen SD/SDHC-Karte von 32-Gigabyte speichern. Die Gehäuse der Kameras mit Schutzart IP66 bieten Schutz vor luftbedingten Kontaminationen, einschließlich der an Bahnhöfen vorkommenden Bremsbelagspartikel.
„Die Kameras von Hikvision haben sich in anspruchsvollen Umgebungen als robust bewährt und zeichnen sich durch ein eindrucksvolles Preis-Leistungsverhältnis aus", begründet Jürgen Fuchs, Director of Strategic Projects bei Indanet, die Auswahl der Produkte. Außerdem erhalte man technischen Support von der europäischen Niederlassung des Herstellers in Amsterdam - „mit ausgezeichneten Bearbeitungszeiten und informativer Betreuung". Ein Hauptbahnhof mit umfassenden Subsystemen habe hohe Ansprüche an Bandbreite und RAID-Speicher. „Diese Kameras sorgen für eine effektive Verwendung des H.264 Kompressionsstandard, um Videostreams ohne Bildqualitätsverlust zu komprimieren", resümiert Jürgen Fuchs.
Wetterfest im Nahverkehr
Auch bei bei dem Frankfurter Projekt - hier ging es um eine umfassende Lösung für Nahverkehrsbahnhöfe - entschied sich Jürgen Fuchs für die vandalismusgeschützten und wetterfesten 1.3 MP Dome-Netzwerkkameras. Sie liefern, so Fuchs, „dem Systembetreiber ein Videobild mit unglaublicher Auflösung. Aber das Wichtigste war, dass sie dem IP65-Wetterbeständigkeits-Standard vollständig entspricht". Zu diesem Zweck sind die Kameras mit einer integrierten Heizung ausgestattet und ihre Gehäuse schützen vor Regen, Schnee und Kondenswasser.
Zusätzliche Minidome-Netzwerk-kamera DS-2CD7153-E2MP des Herstellers ermöglichen an ausgewählten Stationen die uneingeschränkte Sicht auch auf die Notrufsäulen. Im Notfall muss ein Passagier nur den Knopf drücken - dadurch wird sofort die Kamera eingeschaltet und das Bild wird in Echtzeit an die Steuerzentrale übertragen. Gleichzeitig wird das Sicherheitspersonal von der Situation informiert. Eine Sprechanlage ermöglicht dem Personal die Kommunikation mit dem Passagier. Im Sicherheitszentrum kommen in Echtzeit HD-Bilder mit einer Videokompression von H.264 an. Das gesamte Videomaterial wird aufgezeichnet und für 48 Stunden gespeichert, wodurch der Betreiber seiner Aufbewahrungspflicht genügt.
Neben der zentralen Überwachung bietet die installierte IP-Netzwerklösung den zusätzlichen Vorteil, dass die aufgezeichneten Bilder jederzeit am PC wiedergegeben werden können. „Diese Funktion ist besonders wichtig für Schnelleinsatzkräfte, wie beispielsweise die Feuerwehr. Für diese Personen ist es entscheidend, in Echtzeit zu sehen, was vor sich geht.", erläutert Fuchs.