Videoanalyse für den Perimeterschutz
Aus einer Flut von Bildern die relevanten Informationen herauszufiltern das ist die Aufgabe der Videoanalyse. Cayuga von SeeTec beispielsweise ermöglicht die schnelle Erkennung vo...
Aus einer Flut von Bildern die relevanten Informationen herauszufiltern – das ist die Aufgabe der Videoanalyse. Cayuga von SeeTec beispielsweise ermöglicht die schnelle Erkennung von Ereignissen und Situationen und ermöglicht eine zielgerichtete und effiziente Alarmbearbeitung. Zum besonderen Ansatz des Unternehmens befragte GIT SICHERHEIT den Head of Product bei SeeTec, Albert Unterberger.
GIT SICHERHEIT: Herr Unterberger, die Videoanalyse begleitet uns inzwischen schon seit vielen Jahren – und ihre Unverzichtbarkeit folgt aus der Flut der Bilder, die wiederum mit der Zahl der Installationen, der Kameras, etc. weiter wächst. Nun gibt es ja Spezialisten im Markt, die diese Analyse-Software entwickeln – was macht Ihr Unternehmen mit SeeTec Analytics Server 3D anders?
Albert Unterberger: SeeTec positioniert sich ganz klar als Software-Lösungsanbieter für die Bereiche Logistik, Industrie, Finanzen, Justizvollzugsanstalten, Handel und Transportation. Unser Entwicklungsfokus liegt dabei auf unseren Videomanagement-Produktlinien SeeTec Cayuga und BVI, umfasst jedoch zusätzlich die tiefe Integration wichtiger Kernfunktionen wie z.B. der Videoanalyse. Mit SeeTec Analytics Server 3D vertreiben wir in diesem Bereich ein eigenes Produkt, wobei wir auf Technologien von weltweit führenden Spezialherstellern zurückgreifen. Dies reflektiert unseren Fokus auf eine umfassende Gesamtlösung sowie die Verantwortung, die wir dafür übernehmen. Der Endkunde erhält ein voll integriertes, leistungsfähiges System mit einer Installationsroutine und einem Lizenzsystem aus einer Hand.
Ein Merkmal Ihrer serverbasierten Lösung ist die automatische Kalibrierung und Szenenanalyse. Inwieweit gehen Sie hier über die Möglichkeiten anderer Systeme hinaus?
Albert Unterberger: Ein wesentliches Problem von Videoanalysen liegt in ihrer Handhabung. Viele Hersteller überlassen es dem Techniker vor Ort, aus einem komplexen Funktionsportfolio eine Anwendung für die jeweilige Überwachungsaufgabe zu bauen. Das hört sich im ersten Moment nach einer flexiblen Lösung an, führt in der Praxis aber zu zwei Problemen: Es gibt leider nur wenige Techniker die über ausreichend Erfahrung und Know-how verfügen, um dafür eine Routine zu entwickeln. Zudem sind solche Systeme sehr komplex und haben oft keine höherwertige Logik, um sich automatisch an unterschiedliche Verhältnisse anzupassen. Die Folgen sind ein hoher Konfigurationsaufwand für den Partner und damit letztendlich auch hohe Kosten für den Endkunden. An diesem Punkt setzen wir mit SeeTec Analytics Server 3D an. Die Inbetriebnahme läuft nahezu automatisch ab und ist selbsterklärend. Zudem filtert die Analyse zuverlässig Witterungsverhältnisse wie Regen oder Schnee aus. Da SeeTec Analytics Server 3D speziell für den Perimeterschutz entwickelt wurde, kennt die Analyse ihr Überwachungsumfeld quasi ab Werk. Somit reduzieren sich natürlich auch die Kosten für eine aufwendige Konfiguration durch Spezialisten und den Support im Nachgang.
Könnten Sie das bitte einmal anhand eines Beispiels aus dem Bereich Transport/Logistik zeigen?
Albert Unterberger: Im Bereich Transport und Logistik besteht meist die Herausforderung, weiträumige Außenflächen, lange Zaunstrecken, große Gebäude, Eingänge und Tore sowie weitere manchmal komplexe Bereiche sichern zu müssen. Die Qualität einer Lösung zeigt sich dabei schon bei der Planung. Hier muss das Ziel sein, eine sichere und zugleich wirtschaftlich attraktive Lösung zu finden und zu dokumentieren. Das SeeTec Camera Placement Tool unterstützt die Projektierung deshalb von Anfang an visuell auf Basis von Lageplänen. Es kennt bereits eine Reihe von Kameratypen mit den relevanten Parametern wie z.B. die Objektivdaten. Dadurch lassen sich die optimalen Kamerapositionen bestimmen sowie Totbereiche erkennen und vermeiden. Diese Planung bildet damit das optimale Gerüst für den Einsatz von SeeTec Analytics Server 3D und dank szenariobasierter Autokonfiguration kann ein so vorbereitetes Projekt von nur einer Person mit wenigen Mausklicks in Betrieb genommen werden. Am Ende ist es einfach, typische Kundenanforderungen über unser Videomanagement-System SeeTec Cayuga mittels Alarmszenarien zu visualisieren und abzuarbeiten.
Aber der Funktionsumfang – also Objekt- bis Loitering-Erkennung – deckt auch bei Ihnen sozusagen das klassische Arsenal ab?
Albert Unterberger: Mit SeeTec Analytics Server 3D lässt sich jedes typische Perimeter-Überwachungsszenario in komplexen Außenbereichen abbilden. Das beinhaltet die Detektion von Personen und Fahrzeugen in unterschiedlichen Szenarien und umfasst natürlich auch Loitering. Typische Einsatzgebiete sind die Absicherung von Zäunen, Gebäuden, Parkplätzen, Eingängen und Fassaden.
Dank Metadaten-Unterstützung lassen sich Daten und Regeln im Analysesystem visualisieren, die über Alarmereignisse hinausgehen. Würden Sie das einmal erläutern und beschreiben, wie weit das in der Praxis wichtig wird?
Albert Unterberger: SeeTec Analytics Server 3D erkennt Objekte nicht nur, sondern vermisst auch ihre Positionsdaten, Größe und klassifiziert sie (Person, Fahrzeug). Diese Informationen werden übertragen und gebündelt gespeichert. Für das Sicherheitspersonal hat das den entscheidenden Vorteil, gefährliche Situationen direkt und in Echtzeit erkennen zu können – oder im Nachgang Ereignisse anhand der Aufzeichnungen nachzuverfolgen. Darüber hinaus können wir diese Daten in unseren Produkten weiterverarbeiten und mit anderen Informationen zu komplexeren Szenarien kombinieren. Das erhöht den Automatisierungsgrad und die Zuverlässigkeit von Systemlösungen erheblich.
Offene Schnittstellen gehören ebenfalls zum Konzept – dadurch kann man Branchen- oder regionale Besonderheiten berücksichtigen?
Albert Unterberger: Neben der tiefen Integration von wichtigen Funktionen und Produkten bieten wir mit dem SeeTec Analytics Interface (SAI) eine leistungsfähige Schnittstelle für die Integration von Videoanalyseprodukten jeglicher Couleur. Der Vorteil dabei ist, dass eine Integration entweder vom Analysehersteller, von uns oder von einer Drittfirma vorgenommen werden kann. Das erhöht einerseits die Flexibilität und andererseits die Geschwindigkeit von Integrationen. Zusätzlich können wir unser System auch für regionale Analyseanbieter, für verschiedene Märkte oder auch für Spezialanalysen wie beispielsweise im Handel öffnen.
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