VIP-Interview: Ari Schuster, Corporate Safety & Security Krones AG
GIT SICHERHEIT im Interview mit Ari Schuster, Head of Security, Corporate Safety & Security bei der Krones AG.
In jeder Ausgabe Ihrer GIT SICHERHEIT bitten wir wichtige Personen, Entscheider, Menschen aus der Sicherheitsbranche, zum VIP-Interview.
Im Interview unserer Dezember-Ausgabe:
Ari Schuster Head of Security,
Corporate Safety & Security Krones AG
- Seit rund 30 Jahren in der Sicherheitsbranche tätig:
- Leiter Notfall- und Krisenmanagement für Mehrzweckhallen und Großveranstaltungen
- Personenschutz
- Externer Sicherheitsmanager für verschiedene Konzerne als Freelancer
- Betriebsleiter bei einem Sicherheitsdienst
- Seit 2017 Head of Security Krones AG
Ihr Berufswunsch mit 20 war:
Da war ich sozusagen noch in einer Orientierungsphase. Ich habe zu dieser Zeit ja bereits in der Sicherheitsbranche gearbeitet, es gab allerdings noch keinen Studiengang bzw. zielgerichtete Qualifizierungsmöglichkeiten.
Was hat Sie dazu bewogen, eine Aufgabe im Bereich Sicherheit zu übernehmen?
Ich habe im Bereich Sicherheit zunehmend mehr Verantwortung und weitere Aufgaben übernommen, dennoch hatte ich noch keine klare Vorstellung zu meiner weiteren beruflichen Entwicklung. Als dann der Studiengang Sicherheitsmanagement ins Leben gerufen wurde, war das die Möglichkeit, auf die ich gewartet hatte.
Welche sicherheitspolitische Entscheidung oder welches Projekt sollte Ihrer Meinung nach schon längst umgesetzt sein?
Da gibt es leider viele… eine gemeinsame Sicherheitsstrategie in Europa, die Verbesserung der Zusammenarbeit von den Sicherheitsbehörden untereinander sowie eine sinnvolle Zusammenarbeit mit der Polizei und der privaten Sicherheit. Das sind jetzt ein paar grobe Schlagworte, über die schon lange gesprochen wird, aber leider fehlt es an einer stringenten Umsetzung.
Ein Erfolg, den Sie kürzlich errungen haben, war:
Eine erfolgreiche interne Ermittlung zu kriminellen Inventurdifferenzen. Das Schwierigste ist es, einen Ansatz für die Ermittlungen zu finden – und wenn dann die geplanten Maßnahmen zu einer Verurteilung führen, freue ich mich sehr. Aber ich freue mich auch über kleine Erfolge mit meinem Team, wenn wir trotz vieler vermeintlicher Hindernisse Lösungen finden, die Sicherheitsarchitektur im Unternehmen zu verbessern, und dabei auch die Akzeptanz im Unternehmen erhalten.
Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Da gab es in der Vergangenheit sehr viele wichtige Reformen, z. B. zum Thema Gleichberechtigung. Ich finde die Entscheidung hin zu regenerativen Energien oder zum Sondervermögen der Bundeswehr richtig, da kommt es jetzt aber darauf an, wie diese umgesetzt werden.
Wer hat Ihrer Meinung nach eine Auszeichnung verdient?
Ich denke da an die „Helden des Alltags“. Personen, die sich sozial engagieren und anderen helfen, ohne dabei in das „Licht der Öffentlichkeit“ zu geraten. Da gibt es viele Menschen, die selbstlos Großes leisten.
Worüber können Sie sich freuen?
Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch und freue mich über viele kleine Dinge. Besonders natürlich über die gemeinsame Zeit mit meiner Familie.
Wobei entspannen Sie?
Vor allem beim Sport.
Wie würde ein guter Freund Sie charakterisieren?
Loyal, empathisch, diszipliniert und zielstrebig.
Welche Zeitschriften lesen Sie regelmäßig?
Am meisten lese ich eigentlich Nachrichten über sämtliche Medien, ich nutze sogar noch den Videotext. Ansonsten Fachzeitschriften zum Thema Sicherheit und Sportzeitschriften.
Welche Musik hören Sie am liebsten?
Da bin ich sehr flexibel, eigentlich alles außer Techno und Rap. Von Folk, Country über Soul bis Independent – wichtig ist mir, dass die Musik mit Instrumenten gespielt wird. Ich würde eher zum „Musikantenstadl“ gehen als auf ein Techno-Konzert.
Was motiviert Sie?
Jeder kleine Erfolg motiviert mich natürlich, es fällt mir aber auch nicht schwer mich zu motivieren. Ich habe früher lange Zeit Leistungssport betrieben. Dadurch habe ich gelernt, sehr selbstdiszipliniert zu agieren und meine Ziele zu verfolgen.
Worüber machen Sie sich Sorgen?
Auch wenn ich berufsbedingt überall Risiken sehe, bin ich eher wenig besorgt. Als Vater mache ich mir natürlich Gedanken, wie sich die Welt entwickelt.
Die beste Erfindung im Bereich Sicherheit ist Ihrer Meinung nach:
Sehr beeindruckend finde ich die Möglichkeiten der Software zur Videoanalyse.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ist:
Sehr gut.