Zeiterfassung und Zutrittssteuerung im Leipziger Zoo
Mehr als 17.000 tropische Pflanzen, rund 300 exotische Tiere und ein urwüchsiger Regenwald, wie er den Urkontinent Gondwana prägte - das ist das 1,65 Hektar große Gondwanaland im L...
Mehr als 17.000 tropische Pflanzen, rund 300 exotische Tiere und ein urwüchsiger Regenwald, wie er den Urkontinent Gondwana prägte - das ist das 1,65 Hektar große Gondwanaland im Leipziger Zoo, das im Juli 2011 eröffnet wurde. Die Gesamtkosten für dieses einmalige Tier- und Tropenparadies betrug 66,8 Millionen Euro. Bereits seit 2001 vertraut der Zoo Leipzig dem primion-Zeiterfassungs- und Zutrittskontrollsystem prime Web. Die größte Tropenhalle Europas wurde nun im Zuge der Systemerweiterung aktuell mit Soft- und Hardware von primion ausgestattet.
Das Gondwanaland im Leipziger Zoo ist ein architektonisch beeindruckendes und außergewöhnliches Bauwerk. Der Entwurf mit seiner freitragenden Dachkonstruktion ging aus einem europaweiten Architektenwettbewerb als Sieger hervor und konnte nach vierjähriger Bauzeit eröffnet werden. 40 Tierarten bevölkern die Halle mit ihrem subtropischen Klima. Ihren einmaligen Charakter verdankt sie auch den mit Spezialtransportern aus der ganzen Welt angelieferten Pflanzen - darunter finden sich beispielsweise rund 12 Meter hohe Baumriesen. Seit der Eröffnung ist das Gondwanaland regelmäßig Anziehungspunkt für Tausende von Besuchern. Aktuell sorgt der Nachwuchs bei den Giraffen für Aufsehen.
Die Aufgabe für primion bestand darin, durch benutzerfreundliche Soft- und Hardware den Erlebnisbereich des Gondwanalands klar vom Versorgungsbereich und von den Medienräumen abzugrenzen. Der einzige in Deutschland lebende Komodowaran beispielsweise wäre über den Besuch eines Kindes zwar sicher entzückt, die Eltern und das Zoopersonal aber mit Sicherheit nicht.
Elektronisches Zutrittskontrollsystem
Von Anfang an war primion in die Planung des Neubaus mit einbezogen. Schnell erkannte man die Vorteile eines elektronischen Zutrittskontrollsystems. Im Vorfeld hatte man sich auch über ein digitales Schließsystem Gedanken gemacht. Die Möglichkeiten, über das elektronische System zeitnah zu reagieren und die permanente Stromversorgung über eine Zustandsmeldung zu sichern, überzeugten die Verantwortlichen von der primion-Software Prime WebAccess.
An 30 Türen wurden Zutrittsleser installiert, teilweise in Sonderfarben, so dass sich diese im Tropenumfeld optisch harmonisch in die Umgebung einfügen. Modernste Lesetechnologien garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit - und das bei einer Temperatur von durchschnittlich 26 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 65 und 100 Prozent - auch für die primion-Techniker war dies eine neue Herausforderung.
Zustandsüberwachung der Türen
Die zuverlässige Zustandsüberwachung aller Türen war für den Auftraggeber, die Zoo Leipzig GmbH, ein weiteres Kriterium. Der komplette Überblick muss jederzeit gewährleistet sein: Sind alle Türen geschlossen, welche Tür ist offen? Alle Türen, auch jene ohne elektronische Zutrittskontrolle, werden künftig über ein Tableau visualisiert.
Für den Neubau wurde auch die bestehende Applikation prime WebTime für die Zeiterfassung aktualisiert. Die Datenübergabe an das Lohn- und Gehaltsprogramm Sage HR wurde wie gewünscht umgesetzt. Als Besonderheit legte der Zoo Leipzig außerdem Wert auf die Gewährleistung der Konformität mit der Störfallverordnung.
Auch die automatische Buchung von Beginn und Ende der Arbeitszeit wurde wie gefordert umgesetzt. Für die rund 250 Zoomitarbeiter bedeutet dies in der täglichen Praxis, dass sie ihre Ausweiskarte oder ihren Schlüsselanhänger mit Chip lediglich an die dafür vorgesehenen Zutrittsleser der Türen halten müssen, um so Zugang zum Gebäude zu erlangen. Ausweiskarte und Schlüsselanhänger mit Chip dienen außerdem zur Zeiterfassung über ein separates Lesemodul am Torposten oder der Umkleide. Auch hier müssen die Mitarbeiter zu Dienstbeginn
und Dienstende den Chip einfach an das Gerät halten.
Projektleiterin Nicole Simon: „Für primion war dieses Projekt eines der außergewöhnlichsten der jüngsten Vergangenheit. Bei jedem Besuch im Gondwanaland - der sich übrigens immer lohnt - werden wir wieder daran erinnert und freuen uns, dass wir mit dazu beitragen konnten, diese einmalige Tier- und Pflanzenwelt zu schützen".
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