Zutritt maritim - Sicherheitskonzept für Thales-Marine-Kompetenzzentrum in Kiel
Zukunftsfelder wie Connectivity, Big Data, Artificial Intelligence und Cybersecurity sind die Arbeitsfelder von Thales
Zukunftsfelder wie Connectivity, Big Data, Artificial Intelligence und Cybersecurity sind die Arbeitsfelder von Thales. Zum Portfolio des Unternehmens zählen insbesondere passive und aktive Sensoren, sichere Kommunikations- und Satellitensysteme sowie digitale Sicherheitslösungen für zivile und militärische Anwendungen. Zu den Hauptkunden zählen Betreiber von Flughäfen und Schienenverkehrsnetzen, Industrieunternehmen sowie staatliche Organisationen in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung. Thales Deutschland ist Teil des Thales-Konzern mit mehr als 83.000 Beschäftigten weltweit. Das neue Thales Naval-Kompetenzzentrum in Kiel-Wik arbeitet bei der Zutrittskontrolle mit dem Dienstleister dc Services zusammen, der ein eigenständiges, zentrales Zutrittsmanagementsystem Kaba exos 9300 von Dormakaba betreibt.
Im August 2019 fand im Beisein zahlreicher Gäste aus der Politik, der Kieler Wirtschaftsförderung, der Industrie und der Deutschen Marine die offizielle Eröffnung des neuen Thales Naval-Kompetenzzentrums in Kiel-Wik statt. Das neue Gebäude liegt im Herzen eines durch Marine und Technologieindustrie geprägten Stadtteils. Seine hochmoderne Arbeitsplatzumgebung fördert den individuellen Informationsaustausch, Teamarbeit und Kreativität.
Seit mehr als 50 Jahren werden in Kiel moderne, maßgeschneiderte Kommunikations- und Navigationssysteme für Überwasserschiffe konzipiert und implementiert. Für U-Boote werden moderne, hochpräzise Radaranlagen und Steuerungssysteme entwickelt und geliefert. Von hier aus werden auch schlüsselfertige Kommunikationslösungen für den Marineweltmarkt geliefert. Die Kompetenz liegt in der Integration von Geräten und Subsystemen zu einer voll integrierten, informationssicheren Kommunikationslösung.
Hohe Sicherheitsanforderungen
Um die Sicherheit des neuen Kompetenzzentrums umfassend zu gewährleisten, wurde von Anfang an ein Zutrittskontrollsystem mit vielfältigen Schnittstellen zu weiteren Systemen geplant, das den hohen Sicherheitsanforderungen gerecht wird. Diese Aufgabe übernahm DC Services (DCS) aus Kiel, ein Gebäudetechnik-Dienstleister, der sich auf die Digitalisierung von Bürogebäuden spezialisiert hat. Ziel des Unternehmens ist es, durch digitale Gebäudetechnik den Komfort der Nutzer und die Effizienz im Betrieb zu steigern. Durch einen ganzheitlichen Planungsansatz und eine hohe Standardisierung werden diese Ziele ohne erhebliche Zusatzinvestitionen erreicht. Um eine optimale Anpassung und Abstimmung der Softwareschnittstellen zwischen den Systemen zu ermöglichen, verfügt DC Services über IT-Spezialisten für die Konzeptionierung und Inbetriebnahme der Systeme.
Um die Kosten für zentrale Systeme und Lizenzen der Zutrittskontrolle zu reduzieren und die Verfügbarkeit zu garantieren, betreibt DC Services ein eigenständiges, zentrales Zutrittsmanagementsystem Kaba Exos 9300 von Dormakaba, welches in einem nach DIN EN 50600 zertifizierten Rechenzentrum betrieben wird. Basierend auf diesem System werden die Kundenanlagen als eigenständige Mandanten integriert, wodurch dem Kunden ein zuverlässiges System zur Verfügung gestellt wird, das durch DC Services betrieben und gewartet wird.
Umfassendes Konzept
Für Thales wurde ein umfassendes System, basierend auf einem mehrstufigen Schutzzonenkonzept und einer umfangreichen Berechtigungsstruktur mit Integration der Einbruchmeldeanlage (automatische Scharf-/Unscharfschaltung) geplant und umgesetzt. Mitarbeiter von DC Services installierten alle Systemkomponenten für die Zutrittskontrolle und die Fluchtwegsicherung inklusive Konfiguration und Inbetriebnahme der einzelnen Komponenten.
Schrankenanlagen sichern nun das Parkhaus und die Zugänge zu Parkplätzen, Online-Leser – und Erfassungseinheiten, gesteuert von Zutrittsmanagern, die Zugänge zum Gebäude und den Etagen. Die Eingangstüren zum Gebäude sind außerdem mit SVP-Schlössern ausgerüstet, damit sie versicherungstechnisch sicher verschlossen sind. Im Gebäudeinnern sorgt zusätzlich eine Argus-Sensorschleuse für kontrollierten Zutritt und ein Fluchttürterminal in Unterputzausführung für eine sofortige Türöffnung im Notfall.
Ein Ausweis für alles
Sämtliche Zugänge sowie der Lastenaufzug und die Vereinzelungsanlage werden mit demselben Medium genutzt. Darüber hinaus basiert die Zutrittskontrolle am Kieler Standort auf demselben Anlagenschlüssel wie die Zutrittskontrollanlage am Thales-Hauptsitz in Ditzingen. Der bestehende Anlagenschlüssel wurde in das Exos-System von DC Services für den Mandanten Thales vollständig integriert, sodass die Mitarbeiter standortübergreifend denselben Ausweis nutzen können. In Kiel können die Mitarbeiter mit diesem Ausweis außerdem das standortnahe Parkhaus nutzen, dessen Schrankenanlage über den Mandanten der dc Services betrieben wird.
Diese Integration zweier Anlagenschlüssel in zwei vollständig eigenständigen Mandanten eines zentralen Exos-Systems wurde durch DC Services deutschlandweit zum ersten Mal in einem Projekt realisiert. Diese Lösung bietet dem Nutzer den maximalen Komfort durch ein zentrales Medium, mit dem die Thales-Mitarbeiter auch ihre Arbeitszeiten an den modernen Zeiterfassungsterminals 97 00 buchen. Die Daten fließen dann an das zentrale SAP-System des Konzerns zur Weiterverarbeitung. Die Ausweise können im Unternehmen direkt erstellt werden, dazu gibt es zwei Bedienplätze mit einem Kartendrucker.
Thales Deutschland ist mit der Arbeit von DC Services und der Zutrittslösung sehr zufrieden. „Wir haben mit Kaba Exos ein hochwertiges, robustes System mit vielfältigen Funktionen im Einsatz, das hohe Sicherheit bietet und so ausgelegt ist, dass es über den Nutzungszyklus unseres Standorts hinweg kontinuierlich auf dem neuestem Stand gehalten werden kann“, betont Christoph Cenowa, Verantwortlicher für die Sicherheit am Thales-Standort Kiel.
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