Zutrittskontrolle: Doepke Finger-Identifikationssystem
Zutrittskontrolle: Doepke Finger-Identifikationssystem. Um den Zutritt zu ihren Schülerhäusern und der zentralen Mensa zu regeln, hat das Nordsee-Internat St. Peter-Ording auf dem ...
Zutrittskontrolle: Doepke Finger-Identifikationssystem. Um den Zutritt zu ihren Schülerhäusern und der zentralen Mensa zu regeln, hat das Nordsee-Internat St. Peter-Ording auf dem "Campus Nordsee" im Laufe der letzten zwei Jahre ihre Gebäude sukzessiv mit einem Zutrittskontrollsystem ausgestattet, das zur Identifikation der Schüler, Gäste, Mitarbeiter und Dienstleister nur jeweils einen Fingerabdruck benötigt.
Das Nordsee-Internat St. Peter-Ording liegt direkt hinter dem Deich, inmitten eines Kiefernwaldes, auf einem über 150.000 m2 großen Grundstück. In der 1951 gegründeten Einrichtung, die alle Schulzweige umfasst, leben und lernen heute über 160 Schülerinnen und Schüler. Zum Internat gehören sechs über das Gelände verteilte Schülerhäuser mit thematischen Schwerpunkten wie z.B. Sport, Wirtschaft und Sprachen, die sog. "Primaner-WG", eine zentrale Mensa und das Verwaltungsgebäude.
Im normalen Schulbetrieb herrscht insbesondere von mittags bis abends auf dem gesamten Gelände ein reges Kommen und Gehen. Dazu tragen auch die Handwerker, Zustelldienste und eine Vielzahl anderer Besucher bei. „Früher war es selbstverständlich, dass wir tagsüber alle Türen offen halten. Allerdings hatten wir bei so vielen Schülern und so weitläufig verteilten Gebäuden keinen Überblick, wer zum Aufenthalt auf dem Schulgelände berechtigt ist und wer nicht“, berichtet Dr. G. Michael Faltis, der kaufmännische Direktor des Nordsee-Internats. „Schon aus versicherungstechnischen Gründen war es notwendig, den Zutritt zu den Gebäuden zu regeln. Nach der Inbetriebnahme der zentralen Mensa suchten wir außerdem nach einer Möglichkeit zu kontrollieren, wer dort essen darf und wer nicht.“
Am Internat wurde deshalb zunächst ein Schließsystem eingeführt. Es stellte sich aber bald heraus, dass ständig Schlüssel verloren gingen und die Nachschlüssel hohe Kosten verursachten. Deshalb machte sich die Schulleitung vor etwa zwei Jahren erstmals Gedanken über ein Zutrittskontrollsystem und begann, verschiedene Modelle gründlich zu studieren.
Nichts zu verlieren und zu vergessen
„Wir brauchten gerade bei so vielen Jugendlichen eine Lösung ohne Transponderschlüssel, Magnetkarten oder Passcodes, bei der man nichts verlieren, ausleihen oder vergessen kann“, so Dr. Faltis weiter. „Unsere Entscheidung fiel deshalb auf ein Finger-Identifikationssystem. Wir hatten zwar gleich mehrere Hersteller im Auge, aber zum damaligen Zeitpunkt war Doepke die einzige Firma, die eine zentrale Konfigurierung, das sog. Hotelsystem, anbieten konnte.“
Das FIS-System des in Norden (Ostfriesland) ansässigen Unternehmens ist ein kompaktes Produkt für die Zugangssicherung, -kontrolle und -verwaltung, das zur dauerhaften Identifikation von Personen nur jeweils einen Fingerabdruck benötigt. Gelesen werden die Finger-Daten, die sog. Minuzien, mit einem thermischen Zeilensensor. Dieser kann große Bilddatenmengen erfassen und hat gegenüber statischen Sensoren den Vorteil einer hohen Fälschungssicherheit.
Die kleine Sensoreinheit ist über USB-Kabel mit einem Controller verbunden, der bis zu 500 Fingerdaten mehrerer Sensoren speichern und auswerten kann. Für die Schüler und das Personal des Nordsee-Internats sowie die regelmäßig auf dem Gelände tätigen Dienstleistungsunternehmen war das mehr als genug.
Testgerät aus dem Koffer
Um das neue System zu testen, wurden zunächst ein Schülerhaus und der Postraum mit je einem Sensor ausgestattet. Dafür bekam das Internat vom Hersteller einen Musterkoffer, die jeweils einen Sensor, Controller und das nötige Zubehör enthalten. Vor der Installation wurden im Verwaltungsgebäude über den Client die Fingerdaten der Schüler und Mitarbeiter sowie die der Postzusteller eingelesen. Erst dann folgte die Installation der Geräte und der Anschluss der Controller an die LAN-Verkabelung. Das in den Internatsgebäuden vorhandene LAN ist so aufgebaut, dass das Verwaltungsnetz physikalisch vom Schülernetzwerk getrennt ist.
Vereinzelt hatte es seitens der Schüler oder ihrer Eltern Bedenken gegen die Speicherung von Fingerabdrücken gegeben. Bereits für die Testphase war es deshalb notwendig, Einverständniserklärungen einzuholen und den Unterschied zur polizeilichen Fingerabdruckspeicherung gründlich zu erklären. Danach wurde das neue System laut Dr. Faltis aber schnell angenommen: „Die Zustimmung lag bei 99 %.“
Doepke musste die Empfindlichkeit des Systems noch einmal nachjustieren, da einige wenige Fingerprints aufgrund zu geringer Minuzienzahlen nur schwer lesbar waren. Seitdem funktionierte das System einwandfrei, und das Internat konnte auch alle anderen Gebäude mit einbeziehen.
Heute sind im Nordsee-Internat sieben Türen mit dem Finger-Identifikationssystem gesichert. Aufgrund der räumlichen Entfernungen hängt an jedem Controller nur ein Sensor. Über die netzwerkfähige PC-Software Fis Conf Pro nutzt die Verwaltung außerdem weitere Applikationen, z.B. eine zeitliche Begrenzung der Zutritte in die Schülerhäuser und die Protokollierung. Die erfassten Daten, die nur vom System selbst genutzt werden können, werden nach wie vor nur im Verwaltungs-Netzwerk und kryptografisch gesichert übertragen. Darüber hinaus hat das Nordsee-Internet den Zugriff auf die Sensoren im Netzwerk mit Passwörtern geschützt und erfasst in den Log-Dateien keine Namen, sondern vierstellige ID-Nummern, die nur wenige Berechtigte zuordnen können. Damit entspricht das System allen Anforderungen an Daten- und Persönlichkeitsschutz.
Schutz auch der Gesundheit
Eine Besonderheit stellt der achte Sensor in der Mensa dar, der im Bereich der Essensausgabe installiert wurde. Mit Hilfe eines externen Programmierers hat das Internat ein Programm erstellt, das die vom Controller gesendeten TCP-Protokolle ausliest und mit ausgewählten Daten der Schüler abgleicht. Der Fis-Client zeigt dem Ausgabepersonal heute nicht nur den Namen und ein Bild des Schülers an, um seine Berechtigung zu bestätigen, sondern es listet auch seine Vorlieben auf, etwa für vegetarische Kost, und warnt im Falle einer Laktose-Intoleranz oder Zuckerkrankheit vor der Zuteilung unverträglicher Mahlzeiten. „Diese Anwendung ist eine Dienstleistung, die zugleich die Sicherheit für die betreffenden Schülerinnen und Schüler erhöht“, so der kaufmännische Direktor. Für Mensa-Besucher, die Gäste zum Essen mitbringen wollen, hält das Internat weiterhin Plastikchips zum Bezahlen bereit.
Nach dem sukzessiven Ausbau innerhalb der letzten zwei Jahre gehört das moderne Zutrittskontrollsystem heute längst zum Schulalltag. „Die Handhabung ist für alle Beteiligten wirklich sehr praktisch. Ohne viele Schlüssel mit sich herumzutragen haben die Schüler mit einem klar definierten Zeitprofil Zutritt zu ihrem eigenen Haus und zur Mensa – und die Mitarbeiter zu allen Gebäuden“, fasst Dr. Faltis zusammen. „Außerdem funktioniert das System einwandfrei. Nur einige Handwerker, deren Fingerkuppen zum Teil recht abgeschliffen sind, müssen ihren Finger nach wie vor zweimal über den Sensor ziehen.“
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