12.05.2015 • NewsCES

CES-Förderpreis des VDI 2015 verliehen

Zwei hervorragende Diplom- oder Masterarbeiten auf dem Gebiet der fortschrittlichen Produktionstechnik wurden ausgezeichnet.Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. verleiht durch die ...

V.l.n.r.: Hendrik Abrahams (Betreuer Vogel), Prof. Hans-Georg Schnürch...
V.l.n.r.: Hendrik Abrahams (Betreuer Vogel), Prof. Hans-Georg Schnürch (Beiratsvorsitzender CES), Florian Vogel (Preisträger), Martin Pickel (Preisträger), Jean Haeffs (VDI) Richard Rackl (Geschäftsführer CES)

Zwei hervorragende Diplom- oder Masterarbeiten auf dem Gebiet der fortschrittlichen Produktionstechnik wurden ausgezeichnet.

Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. verleiht durch die VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL) den CES-Förderpreis des VDI an Absolventen/innen Technischer Hochschulen, Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland für ausgezeichnete und wegweisende Diplom- oder Masterarbeiten auf dem Gebiet der Produktionstechnik.

In 2015 hat die Jury aus den eingereichten Arbeiten 2 Preisträger ausgewählt, die eine hervorragende Diplom- oder Masterarbeit auf dem Gebiet der fortschrittlichen Produktionstechnik für die Metallbearbeitung geschrieben haben:

Wirtschaftsingenieur Martin Pickel M.Sc.
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr.-lng. Jörg Franke

und

Dipl.-Ing. Florian Vogel
Institut für spanende Fertigung, TU Dortmund
Prof. Dr.-lng. Dirk Biermann

Die Verleihung der Urkunden und die Überreichung der Checks über je 1.500 € an die beiden Preisträger fand anlässlich der Innosecure am 23.4.2015 in Velbert statt. Dort haben die beiden Herren in einem kurzen Vortrag einen Einblick in ihre Diplomarbeiten gegeben.

Auszüge aus den Arbeiten

Martin Pickel M.Sc.
Im Rahmen seiner Masterarbeit hat sich Herr Pickel mit spritzgegossenen Schaltungsträgern (MID - Molded lnterconnect Devices) befasst, die aufgrund ihrer vielfältigen Potenziale hinsichtlich Gestaltungsfreiheit und Funktionsintegration ihren Einsatz in den verschiedensten Branchen und Anwendungsfeldern finden.

Neben dem Bereich der IT- und Telekommunikationstechnik, in der sich die Technologie bereits seit einigen Jahren zum Standard für die Produktion von Smartphone-Antennen entwickelt hat, verbreitet sich der Einsatz von MID zunehmend auch in Sicherheitssystemen (z.B. in Sicherheitskappen, die mittels der MID-Technologie direkt mit feinsten mäanderförmigen Leiterzügen versehen, die Elektronik in Zahlungssystemen vor unautorisierten Zugriffen schützen).

Ziel der Arbeit ist es, im LPKF-LDS-Verfahren hergestellte Leiterzüge hinsichtlich der hierfür wesentlichen Faktoren Haftfestigkeit und Neigung zu Mikrorissen zu charakterisieren. Dabei wurde zum einen die Abhängigkeit der Haftfestigkeit der Leiterbahnen von unterschiedlichen MID-Trägerpolymeren, Herstellungsparametern, dem Prozess des Dampfphasenlötens und unterschiedlichen Umwelteinflüssen untersucht sowie verschiedene Testverfahren zu deren Bestimmung evaluiert. Einige Testkonzepte weisen dabei großes Potenzial auf, zukünftig zu den Standardverfahren in der Qualitätssicherung von MID-Leiterbahnen zu avancieren.

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine wegweisende Abschlussarbeit im Bereich der Qualitätssicherung von spritzgegossenen Schaltungsträgern.

Dipl.-Ing. Florian Vogel

In der Diplomarbeit von Herrn Vogel wurde im Rahmen des NRW-Projektes ,,NeMaKo - Neue Materialien zur Korrosionsvorbeugung in der Luftfahrt" und in Kooperation mit etablierten Unternehmen der Oberflächentechnik die Entwicklung einer Prozessstrategie zum Festwalzen beschichteter Rohrinnenoberflächen betrachtet.

lm Fokus der Untersuchungen steht das Abwassersystem von Flugzeugen, dessen Rohrquerschnitte im Laufe ihres Einsatzes durch Ablagerungen von Mikroorganismen oftmals erheblich reduziert werden. Dies hat zur Folge, dass die Rohrleitungen vermehrt durch Fremdkörper verstopfen, sodass ein kostspieliger und mit Stillstandzeiten verbundener Austausch der entsprechenden Segmente meistens unumgänglich wird.

Die Verwendung einer neuartigen, antimikrobiellen Innenbeschichtung soll der Biofilmbildung in den Abwasserrohren entgegen wirken. Durch den betrachteten Festwalzprozess können die Eigenschaften des Schichtverbundes dabei zusätzlich gezielt optimiert werden. Für die Durchführung der Innen-Festwalzversuche wurde ein eigens angefertigtes Werkzeug eingesetzt, welches das Festwalzen der beschichteten Rohrinnenoberflächen auf einer Tiefbohrmaschine des Instituts ermöglichte. Auf dieser Maschine erfolgten weiterhin Versuche zum Einwalzen von Kupfer-Innenohre in CFK-Außenrohre, wodurch zusätzlich ein alternatives Verfahren für die Herstellung der Abwasserrohre ausführlich betrachtet wurde.

Durch die Diplomarbeit wurde nicht nur ein wichtiger Beitrag zur ressourcenschonenden Konstruktion in der Luftfahrt geleistet, sondern ein weitreichendes Potential hinsichtlich des Einsatzes und der Bearbeitung antimikrobieller Schichten aufgezeigt.

Hier gilt es insbesondere die Möglichkeit hervorzuheben, das Festwalzen durch eine gezielte Parameteranpassung auf CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren auszuweiten, wodurch die Bearbeitung großflächiger ebener Funktionsflächen ermöglicht wird, die aufgrund ihrer bioaktiven Beschichtung u.a. in KSS-Tanks eingesetzt werden können.

 

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