05.07.2010 • News

Frankreichs Markt für Sicherheitstechnik stark gewachsen

Der französische Markt für Sicherheitstechnik wuchs im letzten Jahrzehnt um rund 50% auf über 19 Mrd. Euro. Besonders stark zugelegt haben dabei das Antiterrorismus-Segment und das...

Der französische Markt für Sicherheitstechnik wuchs im letzten Jahrzehnt um rund 50% auf über 19 Mrd. Euro. Besonders stark zugelegt haben dabei das Antiterrorismus-Segment und das breite Spektrum der Dienstleistungen. Ausländische Unternehmen sind in vielen Bereichen tonangebend, was auch für deutsche Anbieter ein reiches Geschäftsfeld verspricht. Der Import über 1,2 Mrd. Euro 2009 bestand hauptsächlich aus Kameras, Smart Cards und Alarmgeräten, wobei deutsche Produkte aber nur einen Anteil von 10% erreichten.

Frankreichs Markt für Sicherheitstechnik und Sicherheitsdienstleistungen legte 2008 laut dem Fachverlag "En Toute Sécurité" gegenüber dem Vorjahr um 4,7% zu auf knapp 19,0 Mrd. Euro. Im Jahr 2000 betrug der Umsatz noch 12,7 Mrd. Euro. Von 2000 bis 2008 wuchs der Markt somit um 49,5%, im Durchschnitt jährlich um 6,4%. Im Zeitraum 2006 bis 2008 betrug das Wachstum im Schnitt 5,4% pro Jahr. Der Weltmarkt wurde 2009 auf 430 Mrd. Euro geschätzt, was für Frankreich einen Anteil von 4,4% ergab. Am europäischen Markt mit 125 Mrd. Euro erreichte Frankreich 15,2% und lag damit auf dem dritten Rang hinter dem Vereinigten Königreich und Deutschland.

Die Wirtschaftskrise bremste die starke Wachstumsperformance und lässt erst wieder ab 2011 überdurchschnittliche Zuwachsraten erwarten. Dass der Markt aber 2009 trotzdem noch leicht um etwa 2% zulegte, war vor allem der Verstärkung der nationalen Sicherheit im Kampf gegen den Terrorismus zuzuschreiben. Das Antiterror-Segment wies 1999 einen Umsatz von 414 Mio. Euro auf, 2005 überschritt der Umsatz die Milliardenschwelle, 2008 waren es bereits 2,0 Mrd. Euro und damit 10,6% des Gesamtmarktes. Kennzeichnend für dieses Marktsegment ist, dass es komplexe Vorbeugemaßnahmen erfordert, die diverse Hightech-Ausrüstungen implizieren wie Kameras, biometrische Kontrollausrüstungen oder Software.

Neben dem Anti-Terror-Segment lässt sich der Markt grob in weitere sieben Segmente aufteilen: Elektronische Sicherheit, Monitoring, Wachdienste, Personenschutz, Gesundheits- und Sicherheitsprodukte, Feuerschutz und Werttransport. Das letzte Segment wuchs von 1999 bis 2008 um fast 50% auf 717 Mio. Euro. Die ersten zwei Segmente Monitoring und elektronische Sicherheit wurden in den letzten Jahren vor allem durch die höheren Sicherheitsanforderungen an den internationalen See- und Flughäfen begünstigt. Von der Wirtschaftskrise beeinträchtigt wurde hauptsächlich der Verkauf von Ausrüstungen für die Videoüberwachung und den Wohnungsschutz.

Mit das stärkste Wachstum in der Zukunft erwartet die Branche im Segment der Videoüberwachung in zahlreichen Anwendungsbereichen wie Wohnung, Nahverkehr, Transport, Industrie, Militär oder Krankenhäuser (Plan Hôpital 2010). Frankreichs Innenministerium will - nach Jahren einer heftigen öffentlichen Diskussion - die Zahl der Überwachungskameras in 75 Städten von aktuell 20.000 auf 60.000 verdreifachen, was einer Investition von 21 Mio. Euro entspräche. Die größeren Bahnhöfe erhalten ebenso eine bessere Ausstattung unter Verantwortung der neuen SNCF-Tochter Gare & Connexions. Die Gemeinden investieren stärker in IP CCTV-Systeme zur Überwachung, Bildaufzeichnung etc.

Vollständiger Bericht

 

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