Hekatron: Umfrage deckt Versäumnisse bei der Rauchmelderquote auf
In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder bereits gesetzliche Pflicht. Doch die Vorschriften der Gesetzgeber kennen immer noch zu wenige Immobilien-Besitzer oder sie interpreti...
In den meisten Bundesländern sind Rauchmelder bereits gesetzliche Pflicht. Doch die Vorschriften der Gesetzgeber kennen immer noch zu wenige Immobilien-Besitzer oder sie interpretieren das Gesetz falsch. Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, hängt das Risiko, an einer Rauchvergiftung zu sterben, stark vom Wohnort ab.
Die Forsa-Befragung zur Ausstattung von Bestandsimmobilien mit Rauchmeldern zeigt, dass sich die Ausstattungsquote der Wohnräume mit den kleinen Lebensrettern regional sehr deutlich unterscheidet. In Baden-Württemberg wurde bereits durchschnittlich jeder zweite Raum mit einem Rauchmelder ausgerüstet. In Bayern dagegen beträgt der Anteil der Wohnräume mit einem Rauchmelder im Schnitt lediglich 25 Prozent. In Niedersachsen, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt schwankt die Ausstattungsquote zwischen 30 und 35 Prozent.
Rauchmelder detektieren kleinste Rauchpartikel und warnen durch ein anhaltendes Schrillen selbst schlafende Menschen blitzschnell. Und da jährlich allein in Deutschland hunderte Menschen durch eine Rauchvergiftung sterben, besteht in derzeit 13 von 16 Bundesländern mittlerweile die Pflicht, auch in Bestandsimmobilien Rauchmelder zu installieren. „Der Einbau von Rauchmeldern ist deshalb eine lebensrettende und werterhaltende Maßnahme, die konsequent umgesetzt werden muss“, betont Hermann Schreck, Vize-Präsident des Deutschen Feuerwehr Verbandes.
Regionale Unterschiede deckt die Befragung, die Hekatron in Auftrag gegeben hat, auch bezüglich des Wissens um die Rauchmelder-Pflicht auf. Danach wussten in Baden-Württemberg mit 82 bzw. 83 Prozent mit Abstand die meisten Mieter bzw. Eigentümer über die gesetzlichen Vorschriften Bescheid. In Bayern lag der Bekanntheitsgrad deutlich niedriger. Hier kannten nur 27 Prozent der Mieter und 24 Prozent der Eigentümer die Vorschrift zur Einführung von Rauchmeldern.
Für Schreck lässt die Umfrage daher „ganz klar den Schluss zu, dass mit der Bekanntheit der Pflichten auch die Handlungsbereitschaft zunimmt“. Er sieht deshalb die regionalen Behörden in der Verantwortung, für die notwendige Aufklärung zu sorgen. Er appelliert ferner an die Verantwortlichen jener Bundesländer, in denen die Nachrüstpflicht, wie in Nordrhein-Westfalen oder Bayern, erst 2017 oder 2018 ausläuft, „unbedingt aus den Fehlern der bereits gelaufenen Infokampagnen zu lernen.“ Denn obwohl ein hoher Prozentsatz der Bürger die Pflicht zur Installation der Rauchmelder kennt, „scheint trotzdem nicht allen alles klar zu sein“, so der Experte.
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