PMeV: Resiliente Kommunikationsnetze unentbehrlich
Der Bund und das Land Brandenburg richteten erstmals einen Tag des Bevölkerungsschutzes aus, das teilte der PMeV mit. Der Bevölkerungsschutztag sollte informieren und Kenntnisse für Notfälle vermitteln. Zu den Zielen dieses Tages gehörte erklärtermaßen auch der Aufbau einer gesamtgesellschaftlichen Resilienz, der es dringend bedarf.
Zum Schutz der Bevölkerung seien nicht zuletzt auch resiliente Kommunikationsnetze für Sprach- und Datenanwendungen unentbehrlich. Die Herausforderungen für die einsatz- und sicherheitskritische Kommunikation seien vor dem Hintergrund der politischen, ökonomischen, ökologischen und technologischen Entwicklungen und Ereignisse immens. Ohne eine sichere und hochverfügbare einsatz- und sicherheitskritische Kommunikation gerieten Menschenleben in Gefahr. Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise und die Erfahrungen mit der Flutkatastrophe 2021 hätten zu einer nachhaltigen Veränderung der Sicherheitslage der Bevölkerung in Deutschland geführt. Naturkatastrophen häuften sich. Zu den weiteren Gefahren zählten neben Cyberkriminalität auch konventionelle Sabotageakte, wie der Anschlag auf die Gaspipelines Nord Stream 1 & 2 zeige, so Bernhard Klinger, Vorstandsvorsitzender des PMeV – Netzwerk Sichere Kommunikation.
Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sehen sich somit mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Bedeutung der einsatz- und sicherheitskritischen Kommunikation der BOS zum Schutz der Bevölkerung sei offensichtlicher denn je. Bevölkerungsschutz in Krisenzeiten erfordere eine erstklassige und leistungsfähige Krisenkommunikation. Um Krisen zu bewältigen, dürfe nicht bei der Finanzierung von Infrastrukturen und Technologien der Krisenkommunikation gespart werden. Krisenkommunikation sei Prävention und schütze Leben. Genauso wichtig wie die funktionalen Anforderungen seien die an die Sicherheit und Verfügbarkeit. Deshalb sei und bleibe z. B. die Netzhärtung, die den Schutz vor Umweltbedrohungen (Hochwasser, Sturm), Stromausfällen sowie vor Vandalismus und Sabotage gewährleistet, unverzichtbar, so Bernhard Klinger weiter.
Die Herausforderungen im Hinblick auf den Bevölkerungsschutz machten deutlich, dass wir uns als Staat und Gesellschaft bestmöglich auf Krisenereignisse vorbereiten müssen. Hierzu zähle insbesondere auch der Aufbau eines eigenen Breitbandnetzes für die BOS. Der Aufbau eines solchen Netzes sei zwingend notwendig. Er stelle „die“ Herausforderung der einsatz- und sicherheitskritischen Kommunikation in den kommenden Jahren dar.