10.06.2024 • News

PMeV-Whitepaper zur Alarmierung von Einsatzkräften per App

Der PMeV hat ein Whitepaper erstellt, das taktische, technische und rechtliche Anforderungen an ein Alarmierungssystem per Smartphone betrachtet.

Für die Alarmierung der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und weiteren Anwendergruppen gibt es mehrere Möglichkeiten, die zum Teil in technischen Richtlinien reguliert sind und zum Teil nicht reguliert mit verfügbarer Technik betrieben werden. Im Gegensatz zu regulierten Verfahren wie POCSAG und TETRA-Callout ist die Alarmierung über eine Anwendung (App) auf einem Smartphone momentan nicht reguliert. Somit existieren bislang keine Vorgaben, was hierbei technisch und rechtlich zu beachten ist. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Anbietern solcher Anwendungen auf dem Markt. Dabei kommen sowohl dienstliche als auch private Smartphones zum Einsatz.

Um eine Bewertung oder Auswahl eines solchen Alarmierungssystems sowie gegebenenfalls die Prüfung einer bereits vorhandenen Lösung zu unterstützen, haben Hersteller, Anwender und Fachplaner innerhalb der Unterarbeitsgruppe „APP-Alarmierung“ der Arbeitsgruppe Operations im Fachbereich Leitstellen des Bundesverbands Professioneller Mobilfunk e.V. (PMeV) gemeinsam das Dokument „Alarmierung von Einsatzkräften per Smartphone-App. Hinweise und Anforderungen“ erstellt. Dieses Dokument beschreibt die taktischen, technischen und rechtlichen Anforderungen an ein Alarmierungssystem für Einsatzkräfte per Smartphone-App.

Dabei wird die Alarmierung in der Regel durch eine Leitstelle ausgelöst. Die Leitstelle steuert auch, über welche Wege bzw. Alarmierungssysteme die Alarmierung realisiert wird – in diesem Fall über die Smartphone-App. Es wird die gesamte Kette von der Auslösung über die Benachrichtigung auf dem Smartphone bis hin zur Rückmeldung der Verfügbarkeit betrachtet. Es geht hierbei nicht um die sogenannte Bevölkerungswarnung, für die ebenfalls bereits entsprechende Apps (z. B. Nina, Katwarn etc.) oder andere Systeme (z. B. Sirenen, Cell Broadcast etc.) existieren.

Gegenwärtig ist eine Alarmierung nur dann sicher, wenn die Alarmierungsendgeräte unter zentraler Kontrolle sind. Ein Beispiel hierfür liefern die weitverbreiteten POCSAG- und TETRA-Pager, die über zentrale Programmierstationen konfiguriert werden. Auch die vereinzelt verwendeten GSM-Pager werden über zentrale Systeme mit Daten- und Software-Updates versorgt. „Eine einheitliche Verwendung von Smartphones als Alarmierungsendgerät ist nur mit einem zentralen Mobile-Device-Management sichergestellt, um etwaige Fehlkonfigurationen durch die Nutzer zu vermeiden. Auf der anderen Seite sehen wir für die Zukunft die App-basierte Alarmierung als ‚den‘ Stand der Technik“, erläutert Manfred Maue, Mitautor des PMeV-Whitepaper zur Alarmierung.

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