R. Stahl: Mit Zuversicht in die 2. Jahreshälfte

R. Stahl hat im ersten Halbjahr 2010 mit 103,8 Mio. € einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau erreicht. Auch der Auftragseingang lag mit 106,9 Mio. € nahezu auf dem Vergleichswert ...

R. Stahl
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R. Stahl hat im ersten Halbjahr 2010 mit 103,8 Mio. € einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau erreicht. Auch der Auftragseingang lag mit 106,9 Mio. € nahezu auf dem Vergleichswert von 2009. Darin spiegelt sich wider, dass das zweite Quartal 2010 für den Explosionsschutz-Experten erwartungsgemäß noch von einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geprägt war.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte der Waldenburger Konzern im ersten Halbjahr um 28 % auf 6,6 Mio. € steigern. Die Umsatzrendite kletterte damit auf 6,4 % nach 4,4 % für das Gesamtjahr 2009. Dies ist auf die erfolgreiche Umsetzung der bereits vor der Krise gestarteten Kosteneffizienzprogramme zurückzuführen.
Das Ergebnis je Aktie stieg um 54 % auf 0,77 €.

In allen ausländischen Regionen konnte das Unternehmen seinen Umsatz im Berichtszeitraum steigern. In Amerika hat der Konzern ein Wachstum von 31 % realisiert. Dies ist auch auf den Zukauf der kanadischen Omega sowie operatives Wachstum in Kanada und Südamerika zurückzuführen. In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz um 17 %. Beides ist ein Beleg für die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie, in diesen Regionen die Marktanteile weiter auszubauen.

Nach den ersten sechs Monaten 2010 beträgt der operative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 11,9 Mio. € nach -1,6 Mio. € im Vorjahr. Hierzu trägt sowohl das höhere Periodenergebnis als auch die Generierung von finanziellen Mitteln aus dem Nettoumlaufvermögen bei. Der Free Cashflow ist mit 5,7 Mio. € wieder deutlich positiv, trotz Investitionen wie dem Erwerb der britischen Clifford & Snell.

Im zweiten Quartal fand die Ausschüttung an unsere Aktionäre in Höhe von 2,4 Mio. € statt. Auch im Krisenjahr hat R. STAHL an der kontinuierlichen Dividendenpolitik festgehalten und über 40 % des Konzerngewinns an die Aktionäre ausgeschüttet - und dies bei einer stabilen Eigenkapitalquote von knapp 42 %. Die Dividendenrendite zum Jahresschlusskurs liegt bei 2,5 %.

Das Unternehmen ist nach wie vor solide finanziert: Das Eigenkapital deckt die langfristigen Vermögenswerte nahezu vollständig ab; die liquiden Mittel in Höhe von 25,3 Mio. € übersteigen die kurz- und langfristigen verzinslichen Finanzschulden um 10,8 Mio. €.

Drei neue Konzernteile gibt es seit dem zweiten Quartal 2010:
Die britische Clifford & Snell ist ein Spezialist für Signalgeräte. Die Gesellschaft wurde in Form eines Asset Deals übernommen. Mit ihr wird im europäischen Markt für explosionsgeschützte Alarm- und Signalgeräte Platz 2 besetzt. Der Umsatz in diesem Produktbereich soll erheblich gesteigert werden.

Die Kölner Screen-Tec GmbH konnte Anfang Juli in den Konzern integriert werden. Mit den Produkten dieses Start-up Unternehmens kann das Unternehmen seine marktführende Position bei explosionsgeschützten Visualisierungssystemen weiter ausbauen. Das Management rechnet mit einem deutlichen Wachstum in den nächsten drei Jahren.

Um dem stark wachsenden südamerikanischen Markt Rechnung zu tragen, hat R. Stahl do Brasil im Juli ihre Arbeit aufgenommen. In Brasilien gibt es u.a. große Mengen an Öl- und Gasvorkommen, die in den nächsten zehn Jahren erschlossen werden sollen. Die 100 %ige Tochtergesellschaft ist in enger Zusammenarbeit mit der bisherigen Vertretung in Brasilien entstanden. Management und Mitarbeiter sowie die bestehenden Aktivitäten wurden mit übernommen.

Da es eine wesentliche Aufgabe ist, zur Sicherheit von Bohrplattformen beizutragen, hat sich das Management intensiv mit dem Unglück im Golf von Mexiko und seinen möglichen Auswirkungen beschäftigt. Das Unglück wurde durch einen Blowout, einen enormen Druckanstieg im Bohrloch ausgelöst, der nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das ausströmende Gas entzündete sich und es kam zur Explosion und Zerstörung der Plattform. Das Unternehmen geht davon aus, dass auf der Deepwater Horizon keine R. STAHL Produkte im Einsatz waren. Mittelfristig ist damit zu rechnen, dass aufgrund dieser Katastrophe die internationalen Sicherheitsstandards überprüft und weiterentwickelt werden, was zu erhöhten Investitionen in der Sicherheitstechnik und damit zu zusätzlichen Aufträgen für den Konzern führen könnte.

Die Folgen der Wirtschaftskrise dürften im zweiten Halbjahr überwunden sein. Bei den wichtigsten Kundenbranchen sind die Projekte wieder angelaufen und ihre Auftragsbücher füllen sich. Der Vorstand ist deshalb zuversichtlich, dass nach dem Ende der üblichen Sommerpause Auftragseingang und Umsatz wieder ansteigen. Engpässe auf dem Beschaffungsmarkt könnten den Umsatz allerdings etwas dämpfen. Die Preissituation wird weiter angespannt bleiben. Durch die Optimierungsprogramme werden die Kosten im Griff gehalten, so dass bei steigendem Auftragseingang und Umsatz mit einer zusätzlichen Ergebniswirkung zu rechnen ist.

Das Management geht aus heutiger Sicht davon aus, für das Gesamtjahr 2010 einen Konzernumsatz von 210 bis 220 Mio. € und ein Ergebnis vor Steuern von 14 bis 15 Mio. € zu erreichen.

 

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