Schloss- und Beschlagindustrie in Deutschland auf Wachstumskurs
Die vorläufige Bilanz der Schloss- und Beschlagindustrie für das Jahr 2016 fällt positiv aus: Der Umsatz stieg um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 7,6 Milliarden Euro an. D...


Die vorläufige Bilanz der Schloss- und Beschlagindustrie für das Jahr 2016 fällt positiv aus: Der Umsatz stieg um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 7,6 Milliarden Euro an. Das positive Ergebnis resultiert aus der erfreulichen Entwicklung im Auslandsgeschäft, wo die Umsätze um 6,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gesteigert werden konnten. Dadurch erhöhte sich die Exportquote geringfügig auf 44,3 Prozent. Der branchenweite Inlandsumsatz konnte nach Steigerungen in 2015 im vergangenen Jahr nicht weiter zulegen und betrug erneut 4,2 Milliarden Euro.
Bauzulieferer entwickelten sich überproportional
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes konnte die bauzuliefernde Schloss- und Beschlagindustrie überproportional zu diesem Gesamtergebnis beitragen. Die amtliche Produktionsstatistik weist seit nunmehr acht Quartalen in Folge Zuwächse in diesem Segment aus. Die jüngst veröffentlichten Zahlen zum 21,7-prozentigen Anstieg der in 2016 genehmigten Wohnungen lassen auch für das laufende Jahr weitere Zuwächse in diesem Bereich erwarten. Erfreulich ist auch die Trendwende im Nichtwohnbau, wo nach Jahren des Rückgangs und der Stagnation 2016 die Baugenehmigungen mit einem Plus von 14,6 Prozent ebenfalls kräftig zulegen konnten. „Gerade die dynamische Entwicklung bei wohnähnlichen Betriebsgebäuden wie beispielsweise Büro- und Verwaltungsgebäuden aber auch Hotels und Gaststätten dürfte der Branche weitere Impulse geben“, so Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) e.V.
Sicherheit zählt
Am Anfang des Jahres wurde auf der BAU in München eindrucksvoll die Produktqualität und Innovationskraft der deutschen Schloss- und Beschlaghersteller bewiesen. Alle Marktstudien und Prognose gehen auch für 2017 von einem guten Jahr für die Branche aus. Gesamtwirtschaftliche Risiken dürfen dabei aber trotz aller positiven Signale nicht ignoriert werden. Für den Außenhandel sind mögliche Marktabschottungen der USA, der Brexit oder die politische Entwicklung in der Türkei zusätzliche Variablen. Im Inlandsgeschäft dürfte der Importdruck auf den Fenster- und Türenmarkt ebenfalls weiter zunehmen.
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