Videoüberwachung auf Bahnhöfen und in Zügen

Videoüberwachung auf Bahnhöfen und in Zügen. Durch die Bombenfunde in Dortmund und Koblenz ist eine Debatte über die Sicherheit in Bahnhöfen und Zügen ausgelöst worden. Unionsfrakt...

Videoüberwachung auf Bahnhöfen und in Zügen. Durch die Bombenfunde in Dortmund und Koblenz ist eine Debatte über die Sicherheit in Bahnhöfen und Zügen ausgelöst worden. Unionsfraktions-Vize Wolfgang Bosbach (CDU) sprach sich für mehr Videoüberwachung auf Bahnhöfen aus. Unterstützung erhielt der Unionspolitiker vom bayerischen Innenminister Günther Beckstein und von der Gewerkschaft der Polizei. GdP-Fachverbandschef Josef Scheuring erklärte in den Lübecker Nachrichten: „Ich bin für eine Videoüberwachung auf allen Bahnhöfen.“

SPD, FDP, Grüne und der Datenschutzbeauftragte wiesen die Forderung zurück. Die Dortmunder Ruhr Nachrichten berichteten, die Bundesregierung prüfe Möglichkeiten zur Videoüberwachung in Reisezügen der Deutschen Bahn. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) habe eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Prüfung laufe bereits seit längerem und stehe nicht in Zusammenhang mit den Bombenfunden in Dortmund und Koblenz. Bosbach sagte dem Sender N24: „Das Wichtigste ist, dass wir modernste Technik einsetzen und genügend Personal zur Gefahrenabwehr zur Verfügung stellen.“ Der GdP-Fachverbandschef sprach sich zudem für den Einbau von Kameras in Zügen aus.

Auch Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) forderte verschärfte Sicherheitsvorkehrungen auf Bahnhöfen und in Zügen. „Man sollte die Videoüberwachung und -aufzeichnung auf Bahnhöfen und in Zügen ausweiten. Auch in Straßenbahnen und UBahnen ist eine Videoüberwachung auf alle Fälle zu überlegen“, sagte Buttolo der Tageszeitung "Die Welt". Der Fund eines Sprengstoffkoffers auf dem Dresdner Hauptbahnhof im Jahre 2003 habe gezeigt, wie verwundbar man jederzeit sei.

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