Axis und Canon: integriert in einem einheitlichen weltweiten Vertriebs- und Marketingverbund
Im September vergangenen Jahres verkündeten Axis Communications und Canon, die Zusammenarbeit in den Bereichen Vertrieb und Marketing weltweit auf den wichtigsten Regionalmärkten. ...
Im September vergangenen Jahres verkündeten Axis Communications und Canon, die Zusammenarbeit in den Bereichen Vertrieb und Marketing weltweit auf den wichtigsten Regionalmärkten. Seitdem zeichnet Axis in der EMEA-Region und in Nordamerika für Sales und Markting sämtlicher Netzwerkvideo-Produkte von Canon verantwortlich. Zu den Hintergründen sprachen wir mit Axis-CEO Ray Mauritsson.
GIT SICHERHEIT: Herr Mauritsson, Axis hat ja Marketing und Vertrieb für das komplette Canon-Netzwerkkamera-Portfolio in der EMEA-Region und Nordamerika übernommen. Welchen Anteil haben die im Laufe des letzten Jahres vorgestellten Canon-Produkte im Verhältnis zu ihren eigenen?
Ray Mauritsson: Es ist so, dass wir das komplette Canon-Portfolio an Netzwerkvideo-Produkten über unsere Axis-Vertriebskanäle anbieten können. Allerdings ist das Axis-Portfolio insgesamt größer als das von Canon – deshalb machen unsere Kameras natürlich mengenmäßig einen größeren Anteil des Gesamtangebots aus.
Werden die Vertriebsmitarbeiter und Marketingteams von Canon in der EMEA-Region dabei integriert?
Ray Mauritsson: Nein, das Portfolio wird von der bestehenden Marketing- und Sales-Organisation von Axis gemanagt.
Wie werden die Marken künftig im Zusammenhang mit den Produkten präsentiert werden?
Ray Mauritsson: Die Produkte behalten die Marken der jeweiligen Hersteller bei – wir verändern ausschließlich die Verantwortlichkeiten für Sales und Marketing, nicht die Produktmarken selbst. Das heißt, unsere Produkte werden weiterhin als Axis deklariert und ebenso wird es bei der Bezeichnung der Canon-Produkte keine Änderungen geben.
Erwägen Sie angesichts dieser Entscheidung marketingstrategische Veränderungen im EMEA-Bereich?
Ray Mauritsson: Nein, das ist nicht geplant – aber natürlich sind wir durch die Ausweitung unseres Produktportfolios breiter aufgestellt auf dem Markt. Ein Beispiel, wie Sie sich die Vermarktung vorstellen können: Bei der letzten Security Essen 2016 zeigten wir auch Canon-Produkte auf unserem Stand. Dies war bestimmt keine Ausnahme.
Wie sehen Sie die Zukunft des Einstiegs-Segments, für das die Axis-Companion-Serie positioniert ist? Käme hier die Nutzung von Canon-Vertriebskanälen in Betracht?
Ray Mauritsson: Derartige Pläne verfolgen wir nicht. Wir werden an unserer Strategie weiterhin festhalten und unser Partnernetz ausbauen. Hier stehen für den Bereich Small Business die Axis Companion Spezialisten im Fokus. Diese Partner werden von uns unterstützt, um unsere Axis Companion Line zu verkaufen.
Wenn Sie den EMEA-Markt, also Europa, den Mittleren Osten und Afrika, betrachten – wie sehen Sie sich als Anbieter von Zutrittskontrolle positioniert?
Ray Mauritsson: Zutrittskontrolle ist ein fragmentierter Markt auf dem sich viele Anbieter tummeln. Wir sehen uns hier eher als Experte oder Innovationstreiber für IP-basierte Zutrittskontrollsysteme, die mit anderen Bereichen kombiniert werden können, wie eben mit Netzwerk-Kameras. Wir sehen gute Wachstumsmöglichkeiten, was integrierte Lösungen betrifft – also Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Türsprechanlagen, Audio etc.
Es häufen sich Bedenken bezüglich der Sicherheit der Sicherheitssysteme – Hacking ist das Stichwort. Wie sehen Sie das bei Axis?
Ray Mauritsson: Alle Netzwerkgeräte unterliegen potentiellen Risiken – das schließt auch Netzwerk-Kameras mit ein. Wir nehmen diese Problematik sehr ernst und haben detailliert ausgearbeitete Prozesse implementiert, die dazu dienen, Schwachstellen zu eliminieren, bevor sie ausgenutzt werden können. Aus der Sicht des Endnutzers gehört es im Übrigen zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen, neueste Firmware oder Software in sämtlichen Netzwerkprodukten installiert zu haben. Wichtig ist auch, daran zu denken, dass die Sicherheit eines Systems nicht nur von der Auswahl der richtigen Sicherheitsfeatures einzelner Produkte abhängt. Es bedarf eines ganzen Rahmensystems von Regeln und Verfahren, die zusammen für Sicherheit sorgen. Wir unterstützen unsere Partner und Kunden insoweit mit unserem “Hardening Guide”.