Der Hosted-Security-Anbieter Morphean ruft zu mehr Zusammenarbeit zwischen der physischen Sicherheitsbranche und dem IT-Sektor auf, um dringenden Sicherheits- und Informationsbedarf zu erfüllen.
Diese Erkenntnis schlägt ein: In einer aktuellen Umfrage unter 1.000 IT-Entscheidungsträgern in Europa haben sage und schreibe 77 Prozent der Teilnehmer die physische Sicherheit als nicht optimiert bezeichnet. Weitere Ergebnisse der Studie, in Kürze zusammengefasst: Für 20 Prozent hat die Verbesserung der physischen Sicherheit eine Priorität im Jahr 2020. Fast die Hälfte der befragten IT-Führungskräfte gab an, derzeit eine Cloud-basierte Lösung für die Videoüberwachung (VSaaS) bzw. die Zutrittskontrolle (ACaaS) zu verwenden. Und weitere 36 Prozent denken über eine solche Lösung nach, wovon eine große Mehrheit (79 Prozent) plant, eine solche im Laufe des Jahres zu installieren.
Doch wie sieht das Umfeld aus? Der Markt für Videoüberwachung als Dienstleistung dürfte laut Studien von „Markets and Markets“ bis 2022 einen Umfang von 5,93 Mrd. US-Dollar erreichen – eine jährliche Wachstumsrate von 22,0 Prozent. Angetrieben wird diese Entwicklung durch die niedrigen Einrichtungskosten und die flexible Skalierbarkeit der Technologie sowie die zunehmende Nachfrage nach Echtzeit- und Fernzugriff auf Videoüberwachungsdaten. Bei IT-Sicherheitsfachleuten, die bereits mit Cloud-Systemen und -Services arbeiten, sorgt das Wachstum vernetzter digitaler Geräte über das Internet der Dinge (IoT) für zunehmenden Appetit auf physische Sicherheitslösungen wie Netzwerkkameras. Sie wollen so ihre existierenden IT-Systeme optimieren und die Erhebung von Business-Intelligence- Daten unterstützen.
Rodrigue Zbinden, CEO von Morphean und Anbieter für cloudbasierte Videoüberwachung und Zutrittskontrolle, erklärt: „Die Daten, die sich aus unserer Umfrage ergeben, lassen eine Reihe wichtiger Schlussfolgerungen zu. Erstens: Obwohl die Umstellung auf physische Sicherheitssysteme, die in der Cloud gehostet werden, erhebliche Fortschritte macht, sind diese Systeme noch nicht dafür optimiert, so umfangreich Informationen zu erfassen wie sich die IT-Abteilungen das wünschen. Und zweitens: trotz erwarteter hoher Nachfrage aus dem Markt könnte die Sprachbarriere zwischen denjenigen, die physische Sicherheitssysteme installieren und IT-Resellern diese Fortschritte behindern.“
Sprachbarriere bei der Umsetzung
IT-Führungskräfte, die sich für die Bereitstellung weiterer Services normalerweise an die Anbieter ihrer IT-Infrastruktur wenden, sollten auch an diejenigen denken, die physische Sicherheitslösungen installieren. Ihr Vorteil: sie verfügen über Erfahrungen und Know-how auf diesem Gebiet. Zudem wissen sie von den Möglichkeiten, weitere Informationen mit diesen Systemen zugänglich zu machen. Während sich IT-Reseller manchmal nicht genügend mit diesen Systemen auskennen, stehen die Fachkräfte, die physischer Sicherheitssysteme installieren, vor der Herausforderung, die Sprache der IT-Abteilung lernen.
Rodrigue Zbinden weiter: „Die zunehmende Beteiligung interner IT-Abteilungen am Kaufprozess sowie der Inbetriebnahme von vernetzten Geräten für die Überwachung und Zutrittskontrolle erfordert eine engere Zusammenarbeit zwischen IT-Resellern und den Anbietern physischer Sicherheit. Für die schnelle und effektive Bereitstellung von umfassend optimierten und gebrauchstauglichen Systemen müssen Vertreter der IT- und der physischen Sicherheitsbranche lernen, dieselbe Sprache zu sprechen.“
Zusammenarbeit von IT-Resellern mit Experten für physische Sicherheit
Für IT-Manager ermöglichen benutzerfreundliche Plug-and-Play-Anschlüsse die schnelle Netzwerkintegration von Sicherheitsgeräten, basierend auf den Sicherheitsvorkehrungen, die bereits für die Verbindung von Software und Systemen in Kraft sind. Die Vernetzung mit der Cloud erlaubt es, aufschlussreiche Informationen aus IoT-Sensoren zu erfassen, während die nutzungsabhängige Abrechnung, die für Videoüberwachung und Zutrittskontrolle als Dienstleistung verwendet wird, in der IT-Welt ohnehin schon das bevorzugte Modell ist.
Die wachsende Nachfrage nach Hosted-Security-Lösungen bietet IT-Resellern und den mit der Installation physischer Sicherheitssysteme betreuten Fachkräften eine Chance. „Die können Unternehmen dabei helfen, ihre physische Sicherheit zu verbessern – und sie zugleich über die potenziellen Vorteile hinsichtlich der Analyse von Daten zu informieren, die cloudbasierte Überwachungs- und Zutrittskontrollsysteme bieten.“, so Martyn Ryder, VP Sales bei Morphean. In enger Zusammenarbeit können beide Seiten optimale Konfigurationen zusammenstellen, die sowohl die physische Umgebung als auch IT-Systeme schützen – durch eine umfassende, übergreifende Lösung, die dem Bedarf der Kunden besser gerecht wird.
Die Ergebnisse der von Morphean in Auftrag gegebenen unabhängigen Umfrage unter 1000 IT-Entscheidungsträgern in Firmen mit über 50 Beschäftigten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zeigen:
- Mehr Sicherheit, Kostenvorteile und bessere Funktionalität gelten als die einflussreichsten Faktoren und am häufigsten realisierten Vorteile gehosteter Sicherheitslösungen.
- Die Hälfte der Befragten nannte bessere Sicherheit als wichtigsten Vorzug von VSaaS/ ACaaS; bessere Funktionalität (42 %) und Kostenvorteile (38 %) rangieren auf Platz 2 und 3.
- Die Hälfte der IT-Führungskräfte benennt die Verbesserung der Daten-/Informationssicherheit als Priorität für die nächsten 12 Monate.
- 84 Prozent der IT-Führungskräfte verwenden derzeit (48 %) oder erwägen (36 %) eine Cloud-basierte Videoüberwachungs- oder Zutrittskontrolllösung.
- Von denjenigen, die noch über VSaaS und ACaaS nachdenken, erwarten 79 Prozent die Einführung dieser Lösungen in ihren Unternehmen innerhalb von 12 Monaten.
- 77 Prozent der IT-Führungskräfte berichten, dass die physische Sicherheit nicht optimiert ist; 20 Prozent wollen die physische Sicherheit in den nächsten 12 Monaten verbessern.
Mehr Infos und Hintergründe finden sich im Whitepaper von Morphean unter https:// morphean.com/whitepaper/de
Meist gelesen
VIP-Interview: Ante Gaspar, Corporate Security bei Coca-Cola
GIT SICHERHEIT im Interview mit Ante Gaspar, Vice President Corporate Security & Integrity bei Coca-Cola Europacific Partners (CCEP).
Globale Konzernsicherheit bei der BMW Group
CSO Alexander Klotz ist für die globale Konzernsicherheit bei BMW Group zuständig. GIT SICHERHEIT hat sich mit ihm über Aufgaben und potentielle Bedrohungen unterhalten.
Coded Processing: Funktionale Sicherheit ohne spezielle Hardware ermöglichen
Im Interview mit GIT SICHERHEIT erläutern Claudio Gregorio (Innotec) und Martin Süßkraut (Silistra Systems) wie die Technologie funktioniert.
Kommunale Sicherheit: Gespräch mit der Düsseldorfer Ordnungsdezernentin Britta Zur
Öffentliche Sicherheit der Stadt Düsseldorf im Zusammenspiel von Ordnungsamt und Polizei: Ordnungsdezernentin Britta Zur im Interview über die Kriminalitätsentwicklung, Gefahrenabwehr und Fußball-EM 2024.
General Product Safety Regulation (GPSR): Was regelt sie und welche Akteure müssen sich damit befassen?
Neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) ab 13.12.2024: Wichtige Änderungen und Anforderungen für Verbraucherprodukte